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29 „aufs halbe Fleisch" kämmt, nämlich der Bohrer, der das Loch bohrt, vor seinem Austritt aus dem Flausche nach der einen Seite hin im Material der Kaualwand arbeitet und sich daher, wegen des einseitige» Widerstandes beim Bohren „verläuft", so daß mau, um das zu um gehen, mindestens für das Loch eine Warze (b Fig. 28) (natürlich auch eine auf der andern Seite bei a) aubringen müßte. Die Warze würde mau so tief unter den Flansch führen, daß man das Gewinde für die Bundschraube etwa 30 mm tief eintreten lassen könnte, ohne daß das Loch die Warze nach unten zu durchbräche. Man kann auch, wie in Fig. 29 dargestellt ist, die Warze über die ganze Höhe des Kanalstutzeus reichen lassen und noch ein Stück (einige Millimeter) darüber hinaus, daß man unten am Kanal eine Arbeitsleiste erhält, und eine lange Mutterschraube in Anwendung bringen kann. In diesem Vorschläge steckt ei» allgemeines Prinzip des Kon- struirens: Hat man keinen Platz in der Breite oder will man ihn in dieser Richtung beschränken, so sucht man über das Hinderniß durch Verlängerung hinwegzukommen und um gekehrt. Die Durchmesser derartiger Warzen nimmt man ei» wenig größer als den doppelten der Schraube, für Schrauben etwa 3 mm, für 1" Schrauben etwa 5 mm, für 2" etwa lO mm größer (Fig. 29). Die Entfernung von der Mitte o der Schraube am Kanal (Grundriß) vom Kanalmittel (oder die doppelte, also von Mitte zu Mitte Schraube) darf hier nicht eingeschrieben werden, weil sie sich durch geometrische Konstruktion (Fig. 29, Grundriß) von selbst ergiebt, man müßte sie denn genau ausrechnen: 7ö - sin. 450 ---- 75 - P>/z — 75 - 0,707 106 mm, jedenfalls darf sie nicht zu einem geraden Maaße abgerundet werden. Vermeiden muß man bei diesem Auskunftsmittel nur, daß man dem Former Schwierigkeiten bereite. Stünde z. B. die Schraube weiter vom Kanäle ab und verbände man die Warze mit der Kanalwand durch sehr kleine Hohlkehlen, wie in Fig. 30, so entstünden sogenannte Unterschneidungen am Modell: das Modell, das, in der Symmetrieebene zerschnitten hergestellt, so eingcformt wird, daß diese Ebene in die Trennungsebene vom Ober- und Unterkasten fällt, ließe sich nach dem Einstampfen nicht ausheben, ohne den Sandkörper an der betreffenden Stelle wieder einzureißen. Man lasse in solchen! Falle die äußere Umgrenzung der Warze (Fig. 31) aus der halbcvlindrischen Fläche in zwei parallele an der Kanalwand sich recht winklig ansetzende Ebenen übergehen. Beim Ausziehen der Zeichnung