Entleerung und Reinigung des Kessels. 141 Gelingt der Versuch nicht, so kann die Maschine dadurch gefüllt werden, daß man sie bei geöffneten Pumpen, vorausgesetzt, daß diese durch Excentrics betrieben werden, durch eine andere Maschine herum fahren läßt; der Regulator ist dabei zu öffnen und der Steurungs- mechanismus mit der Fahrrichtung zu verlegen. Bei der Luke der Construction der Figuren 145 u. 146 kann eine Dichtung auch vorgenommen werden, wenn der Kessel Dampf hat, man muß sich aber natürlich damit begnügen, nur die äußere Dichtungsfläche frisch zu verpacken. Wenn der Locomotivkessel ausgewaschen werden müßte, aber die Betriebsverhältnisse, die Oertlichkeit, oder andere Umstünde, z. B. Wassermangel, dieses nicht erlauben, so kann der Schlamm zum Theil dadurch entfernt werden, daß man das Kcsselwasser bis zum untersten Probirhahne mit Dampf aus dem Ablaßhahne treibt; dabei werden viele Unreinigkeiten mit aus dem Kessel gerissen. Der Führer hat sich hierbei sicher zu überzeugen, daß der Schlüssel das Vierkant des Kükens gut gefaßt und letzteres leicht drehbar ist, so daß es in jedem Augenblicke geschlossen werden kann, damit nicht zu viel Wasser ab bläst und die Feuerkistendecke bloßgelegt wird. Es kann im Lokomotivschuppen Vorkommen, daß die Locomotive nicht so nahe an den Hahn herangefahren werden kann, aus dem das Wasser zum Auswaschen entnommen wird, daß ein Füllschlauch bis an die Rei nigungsöffnungen reicht. Fig. 147 zeigt ein Zwischenstück, durch welches zwei Schläuche verbunden werden - können. III. Anhang. Im Laufe der Abhandlung über den Locomotivkessel und seine Armatur ist der Leser auf die Ausdrücke: Atmosphäre, Dampfdruck, Zig. 147.