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Eine vor den Auswurföffnungen angeordnete, langsam schwingende Prellklappe beeinflußt hierbei die Wurfrichtung in solcher Weise, daß der Rost auf seine ganze Länge gleichmäßig beschickt wird.* Hierin sowohl, wie in der weitgehenden Entlastung des Heizerpersonals, liegt der wesent liche Vortheil dieser Einrichtung. Die durch den Leachapparat herbeigeführte Kohlenersparniß stellt sich, wie sich bei den bisher gelieferten Apparaten mit Sicher heit ergeben hat, auf wenigstens 10 Proc., während die Leistungs fähigkeit der Kesselanlage um ungefähr 25 Proc. gegenüber Handbeschickung erhöht wird. Eine weitere hier zur Aus führung gelangte Vervollkomm nung der Kesselanlage liegt in der mechanischen Zuführung der Kohle von dem außerhalb des Kohlenraumes liegenden Kohlen lagers zu den Trichternder Leach- apparate. Das Kohlenlager liegt parallel zu der Längsachse der Kessel, in einem Vorraum unterhalb der Sohle des Kessel hauses. Auf dem Boden des Kohlenlagers liegen 2 Schnecken, eine rechts- und eine links- vonirr. Iststisn'Imsnrr sZsnannsr 311^ 2L Ftg- 4. gängige, und führen die Kohle einem zwischen beiden liegenden Becherwerk zu, das sie einer oberhalb der Trichter der Leach apparate liegenden Transportschnecke zuführt, von wo sie durch absperrbare Stutzen in die Trichter hinabfällt. Die Schnecke am Boden des Kohlenlagers, das Becherwerk und die Trans portschnecke oberhalb der Trichter werden gemeinsam durch einen 7,5 Pferd. Drehstrom motor angetrie ben. Doch hat sich der Kraft bedarf der ganzen Trans portvorrichtung als 'wesentlich geringer heraus gestellt, sodaß der Motor stets nur schwach be lastet läuft. Zum An trieb der Leach- apparate ist außer einem ca. 1 Pferd. Dreh strommotor noch ein kleiner Gleichstrom motor vorge sehen, der an die weiter unten erwähnte Accumulatorenbatterie angeschlossen ist, um auch beim ersten Anheizen der Kessel die Leachapparate schon in Thätigkeit treten lassen zu können. * Ausführliche Beschreibung des Gehrekessels und der Leachfeuerung i>'t in Band 8 unserer Zeitschrift, Seite 1—3, veröffentlicht. Die Centrale. Die in der Primärstation zu erzeugende gesammte Dampf maschinenleistung berechnete sich auf Grund des Kraftbedarfs der zunächst anzuschließenden Werk stätten zu ungefähr 1000 bis 1500 ?8s. Da hierbei jedoch nur die nördlich der Hart mannstraße gelegenen Werk stätten berücksichtigt waren, und außerdem bei diesen auf eine fort schreitende Entwickelung Rück sicht genommen werden mußte, so war bei der Disposition der Centrale davon auszugehen, daß eine Vergrößerung durch Auf stellen weiterer Dampsdynamos jederzeit möglich bleiben mußte, ohne daß dadurch die Einheit lichkeit der ganzen Anlage irgend wie gestört würde. Eine wesent lich größere Leistung stand ins besondere dann in Aussicht, wenn auch die südlich der Hartmann straße gelegenen Werkstätten an die neue elektrische Kraft centrale angeschlossen wurden. Alsdann ergab sich eine Damps- maschinenleistung von 2000 bis 3000 ?8s. Unter diesen Ver hältnissen wurde die Disposition wie folgt sestgelegt: Als Stirnseite der neuen Centrale wurde die Westseite ge wählt, auf ihr die ganze Schaltanlage angebracht und im Einzelnen so angeordnet, daß eine hinreichende Vergrößerung auch bei Verdoppelung der Station noch möglich war. An Dampfdynamos wurden zunächst zwei ausgestellt, jede mit einer normalen Dampfmaschi nenleistung von 500 k8s., während das Maschinenhaus so groß genom men wurde, daß noch ein drittes Aggregat darin Platz hatte. Sollte sich später eine noch weiter gehende Ver größerung der Anlage nöthig machen, so wurde in Aus sicht genommen, an der der Schalttafel gegenüberliegen den Seite der Centrale die Zahl der als dann noch auf zustellenden Dampfdynamos entsprechend zu verlängern. Zu diesem Zweck wurde östlich von der Centrale ein entsprechender Platz freigehalten.* * Es sei hier vorweg bemerkt, daß, nachdem sehr bald nach Inbe triebsetzung der Anlage die Beschaffung einer dritten Maschine nöthig ge worden war, gegenwärtig bereits der vierte gleich große Generator in Bau Fig. 5.