Volltext Seite (XML)
Atm. des Sattdampfes Temperatur Bei 300 ° 6 beträgt die Ueberhitzung 4 143° 6 157 °6 5 151 „ 149 „ 6 158 ., 142 „ 7 164 „ 136 „ 8 169 „ 131 , 9 174 „ 126 „ 10 179 „ 121 11 183 117 12 187 „ 113 .. Es bestehen auch Ueberhitzerconstructionen, welche besondere Feuerung erhalten, die also nicht allein von den Kesselseuerungs- gasen umspült werden. Obwohl nun die Bedienungs- und Mehrkosten für die Feuerung besonders getragen werden müssen, so haben sie doch den Vortheil, die Regulirung. resp. Einhaltung der gewünschten Dampftemperatur leichter bewerkstelligen zu können, was bei der anderen Art der Einmauerung trotz vor handener Regulirklappe nicht so leicht und schnell erzielt werden kann. Durch zwischengefügte Ventile kann der Ueberhitzer auch völlig vom Kessel ausgeschaltet werden. Der Dampf strömt nun vom Ueberhitzer durch die Leitung, in welcher höhere Geschwindig keiten zulässig sind, und die meist aus patentgeschweißten schmiede- Maschinen von sehr großer Kraftleistung erhalten Zwillings- Tandembauart, gekröpfte Kurbelwellen und Gabelrahmen. Der Dampf- resp. der Hochdruckcylinder wird nicht mit einem Mantel versehen, weil durch einen solchen die abkühlenden Oberflächen nur vergrößert, und die bequeme Ausdehnung behindert würden, während die gewonnenen Vortheile in keinem Verhältniß zu den eintretenden Temperaturverlusten stünden. Zu den einzelnen Dampfein- und Auslaßventilen leitet man den Dampf meist gesondert zu resp. ab, um im mittleren Cylindertheil ein bequemes Ausdehnen zu ermöglichen. Der Dampfkolben wird wegen geringen specisischen Flächendruckes, und um geringe Reibarbeit zu erzeugen, recht breit ausgeführt, während die schädlichen Räume möglichst klein gehalten sind. Die Schmierung muß vorzüglich durchgebildet sein und sich auf alle von Dampf berührten und in Bewegung befindlichen Theile erstrecken. Als Schmiermaterial kann bloß Oel mit hohem Flammpunkt verwendet werden. Zur Verpackung der Kolbenstangen kann nur Metall dauernd verwendet werden. Es bestehen zwar viele Constructionen von Metallstopfbüchsen, welche aber nicht immer befriedigen, weil sie entweder zu complicirt sind, oder auch, weil sie die Kolbenstange im Betrieb dadurch schädigen, daß sie keilförmig an dieselbe durch Schrauben angepreßt werden. Eine vorzügliche, allseitig bewegliche und dauernd federnde Stopfbüchse (D. R. Patent Nr. 112020), welche von der Crimmitschauer Maschinenfabrik zu Crimmitschau in sauberster Weise hergestellt wird, ist in eisernen Röhren besteht, nach der Maschine. Kupfer ist ein für Heißdampf ungeeignetes Material, da es leicht reißt. Im Allge meinen kann man rechnen, daß pro laufenden Meter Leitung der Wärmeverlust 1 bis 1,5 "6 beträgt. Die gute Jsolirung der selben ist daher sehr wichtig und hat sich möglichst auch auf die Flanschen zu erstrecken. Am zweckmäßigsten werden dieselben mit einer getheilten und abnehmbaren Kapsel aus Blech um geben, die mit Kieselguhrmasse auszufüllen ist. Ein Versuch, den Verfasser mit einer 300 m langen und Sattdampf von 5 Atm. enthaltenden Rohrleitung anstellte, ergab durch Flanschen- isolirung Druckgewinn und eine Verminderung des Condens- wassers um 40°/g. Die Heißdampsmaschinen selbst werden meist ausgeführt als Ein- und Zweicylindermaschinen, mit oder ohne Condensation, einfach- und doppeltwirkend. Dreicylindermaschinen kommen wenig vor, weil ihr Dampfverbrauch nicht geringer als der der Zweicylindermaschine ist, während die Anschaffungs- und Be triebskosten sich erheblich höher stellen. Die Cylinderverhältnisse der Heißdampfmaschinen sind anders, wie diejenigen der mit Sattdampf arbeitenden. Bei gleicher Leistung besitzen die einfach wirkenden Maschinen naturgemäß größere Cylinderdurchmesser, als das doppeltwirkende System, werden daher erheblich schwerer und müssen, um gleich mäßigen Gang zu erzielen, sehr schwere Schwungräder erhalten. Als Steuerorgan wiegt das Ventil vor, weil die Flachschieber in Folge der Reibung bei der hohen Temperatur leicht fressen und dauernd viel Oel benöthigen würden, während Kolbenschieber schwer dicht zu erhalten sind. Bei Anwendung von 2 Cylindern ist die Tandemanordnung die zweckmäßigste und betriebssicherste. vorstehender Figur dargestellt. Die Stopfbüchse besteht aus einer gußeisernen Hülse, die durch 4 Schrauben mit dem Stopfbüchsenflansch des Dampf- cylinders verbunden wird. Diese Hülse nimmt der Reihe nach auf: 1. Einen geschlossenen gußeisernen Dichtungsring mit kugelig gedrehter Sitzfläche „R". 2. Einen geschlossenen flachen Ring aus Rothguß. 3. Drei bis vier Stück geschlitzte Weißmetallringe, welche von ebenfalls geschlitzten, aber durch Federn nach spannbaren gußeisernen Ringen umschlossen werden. Die Ringe sind mit ihren Schlitzstellen gegen einander versetzt. 4. Einen geschlossenen flachen Ring aus Rothguß. 5. Vier Stück Spiralfedern. 6. Ein gußeisernes Füllstück, welches am unteren Ende einen oder mehrere j >-förmige Ringe aufnimmt, um den hochgespannten Cylinderdampf vor Eintritt in die Stopfbüchse zu drosseln. Ihre Hauptvorzüge bestehen in: u) Einfacher Construction. b) Allseitiger Beweglichkeit. o) Geringster Reibung, daher minimaler Abnützung der Ringe und kleinstem Kraftverlust. <I) Stetein Rundlausen der Kolbenstange, e) Jahrelang störungsfreiem^Gang. t) Verwendbarkeit bei höchsten Temperaturen und beliebig hohem Druck. 8) Geringem Oelverbrauch bei sorgfältigster Schmierung, ü) Billigem und leichtem Ersatz der geschlitzten Weißmetall-