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Xl. Band. Chemnitz, den 15. MLrz 19V1. Nr. 12. Der JnserttonPreis beträgt ^ ^ ^ ^ . pro viergespaltene Petitzeile oder deren ^ H /D HU I 8 «s» Raum 25 Pf. 85 II 8 I 888 85 ^ Bei Wiederholungen Rabatt. ^ ^ ^ ^ Beila gen, von denen der Nedaction einProbeexemplar einzusenden ist, werden unter genauer Angabe der Auflage billigst berechnet. Maschinisten- und Heizer-Zeitschrift. Erstes Fachblatt für alle Maschinisten und Heizer Deutschlands und Oesterreich-Ungarns. Die Zeitschrift erscheint am 10. und 25. jeden Monats und kostet jährlich 3,60 Mk. — 2 fl. 25 kr. österr. Währ. Alle Postämter nehmen Bestellungen zum Preise von 0,90 Mk. — 60 Kr. vierteljährlich entgegen. (Deutsche Reichs-Post-Zeitungs-Liste Nr- 1750a I. Anhang für 1898.) Alle Zahlungen und Sendungen, welche sich aus den Nnzeigentheil beziehen, sind an die persönliche Adresse Ernst Pilz, Chemnitz, Bernsbachstr. 27 alle Beilagen, sowie redaktionellen Berichte u. Postsendungen an die Redaction Ernst Wurr, Leipzig, Querstraße 1, zu richten. Alle Mittheilungen für den Verband sind an den Vorsitzenden des Sächsischen Verbandes, Julius Emmerich, Chemnitz, Sonnenstr. 11, zu adressiren. Inhalts-Verzeichnis; 1. Scheidung von Wasser und Oel. (Vortrag des Herrn Oberingenieur Minßen auf der Verbandsversammlung in Aachen.) 2. Elektrische Locomotiven- 3. Dampfdruck-Verminderungs-Ventil mit Kissenmembraue nach Rosenkranz. 4. Bollswirthschaftliche Gedanken. 5. Reinigen der Zugcanäle bei Dampfkesseln. Fragen und Antworten :c. Scheidung von Wasser und Oel. Vortrag des Herrn Oberingenieur Minßen auf der Verbandsversammlung in Aachen. Die in den letzten Jahren so rasch zunehmende Steigerung der Dampfspannungen, verbunden mit Condensation und Be nutzung des Condensationswassers zum Kesselspeisen (um reines Speisewasser zu erzielen), hat einen längst empfundenen Uebel- stand vermehrt, welcher jetzt als besonders acut empfunden wird. ^ Namentlich sind es die Zuckerfabriken, welche über die Mischung des Condenswassers mit Oelen und Fetten klagen, die um so schwerer zu trennen sind, je höher die Temperaturen bei den gestiegenen Dampfspannungen sind, weil damit die Emulsion aus beiden inniger und fester wird. Es entsteht je nach dem Oelgehalte eine gelbbräunliche bis milchig Weiße un durchsichtige Flüssigkeit, aus welcher sich die Oelbestandtheile im Ruhezustände nur sehr langsam und unvollständig durch Aus steigen an die Oberfläche abscheiden, sodaß dadurch eine Reini gung des Wassers im Betriebe unmöglich ist. Um diese von Jahr zu Jahr schwieriger werdende Frage zu behandeln, habe ich im Aufträge des Verbandes Umfrage bei den mit uns verbundenen Vereinen gehalten und dank der Be reitwilligkeit unserer Collegen ein reiches Material zur Beant wortung der Frage sammeln können. Namentlich sind die Verbands-Vereine zu München, Hamburg und Stettin bemüht gewesen, außer den selbst gemachten Erfahrungen auf diesem Gebiete auch andere Sachverständige zur Mittheilung von Be triebsversuchen zu veranlassen. Einzelne wenige Vereine haben sich allerdings in völliges Schweigen gehüllt. Die Mittel zur Trennung des Oeles oder Fettes aus den Wässern der Condensation werden, abgesehen von dem einfachen Wege durch Absetzung in Ruhe, auf dreierlei verschiedenen Wegen angewendet, und zwar: 1. Auf mechanischem Wege mit Apparaten, durch Ueberlauf, Oberflächen-Wirkung, Filtration usw. 2. Auf chemischem Wege, mittelst Aetznatron, Soda, Thon erde (und auch mit Geheimmitteln, für deren Wirksamkeit man nicht einstehen kann). 3. Auf die Weise, daß man die beiden vorstehenden Verfahren combinirt. Bei allen drei Methoden wird auch noch durch mechanischen Betrieb nachgeholfen, um das Verfahren zu beschleunigen. In Folgendem sind die eingegangenen Antworten zusammen gestellt: I. Mechanische Abscheidung. 1. Zschocke. Reinigung durch Coaksfilter. 2. Hannoverscher Verein. Behälter (große) mit mehreren Zwischenwänden, welche das Wasser nur am Boden durch schmale Schlitze laufen lassen. 3. Bayrischer Verein München durch verschiedene Filialen: a) Nürnberger Maschinenfabrik empfiehlt Coaksfilter, einfache Gefäße. d) Eisengießerei Friedensheim hat Coaksfilter eingebaut in große Gefäße mit oberen und unteren Querwänden, o) Filiale Nürnberg: Abstehen des öligen Condens wassers in großen Gefäßen, dann mechanische Reinigung mit Coaks, Teiche mit Horden und zwischen den Horden Filtermasse. ä) Filiale München: Dampfentölnng, bisher noch nicht vollkommen gelöst. s) Filiale Augsburg empfiehlt Oelabscheider der Augs burger Maschinenfabrik mit Holzwolle. Unter Umständen ist noch eine chemische Reinigung erforderlich, k) Filiale Würz bürg empfiehlt Filtration, wie oben unter 1 bis 3. Z) Filiale Bayreuth empfiehlt Filtration mit Hobel spänen, Holzwolle oder Coaks wie Augsburg. 4. Verein Königsberg. Große Gefäße mit einer Wandung und die Abtheilungen unten communicirend. 5. vr. Paul Mehne, Culmsee (Braunschweigische Ma schinenfabrik). Gefäße mit Scheidewänden und Ueberlauf. 6. Verein Danzig. Kennt wirksame mechanische Absetzungen mit einfachen Apparaten. 7. Verein Chemnitz. Filtration,mechanische,durch Sägespäne. 8. Verein Düsseldorf. Empfiehlt die Apparate von Sack L Kieselbach, mechanisch mit Gefäßen. S. Verein Stettin. s) Mechanisch in Kästen mit Coaks und lockerer Hanf füllung. In die Druckleitung wird eine Patrone ein gesetzt, die ein auf Gitterwerk gewickeltes, faseriges Ge webe als Filter enthält (Bailton L Campbell), d) Howald'scher Speisereiniger, mechanisch wirkend, o) Alte Fässer mit grobem Kies, Coaks und Holzwolle gefüllt, sind eine einfache und billige Vorrichtung für kleine Betriebe. 10. Verein Mülhausen. Empfiehlt Dampfentölung durch einen einfachen mechanischen Apparat. 11. Verein Hamburg. Empfiehlt: 1. Dehne. 2. Staatsbaggereibetrieb Hamburg a) Edmiston's Kesselspeisewasser-Filter, d) Howald's Speisewasser-Reiniger. o) Landquist: Speisewasser-Vorwärmer und -Reiniger. 3. Maschinen-Jnspector Gärtner (bei Dampfern) Apparate