135 Diese Aufgabe ist nun durch die nachfolgend beschriebene, nach den Patenten der Herren Geheimer Regierungsrath Prof. Ri edler und Prof. Stumpf neu entworfene Riedler-Erpretz- Pumpe gelöst worden, welche für Umdrehungszahlen bis zu 300 und mehr in der Minute geeignet ist. Die genannten Patente hat die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin, zur weiteren practischen Ausnutzung erworben. Aus Fig. 1 ist die Einrichtung einer solchen Pumpe zu ersehen. Hiernach ist die Riedler - Expreßpumpe eine Plunger-Pumpe, deren Plunger x bei seiner Bewegung, ent gegengesetzt dem in Fig. 1 eingetragenen Pfeile, das Einströmen der zu hebenden Flüssigkeit aus dem Saugeraum s durch Säugventil s hindurch in den eigentlichen Pumpenraum H bewirkt. Bei der entgegen gesetzten Plungerbewegung im Sinne des Pfeiles tritt die Flüssig keit durch das Druckventil /- in den mit Windkessel ausge statteten Druckraum, der seinerseits direct mit dem Steigerohr in Verbindung steht. Fig. 3 mit Metallfassung. Der Ventilsitz wird an seinem Platze gehalten durch einen mit Säulen versehenen Körper, der zugleich die Führung des Ventils bildet und das geringe Gewicht derselben aufnimmt. Vermittels der am Deckel befestigten Druckbolzen wird die Lage dieses Führungskörpers und somit auch die des Ventilsitzes selbst festgelegt. Der Führungskörper dient gleichzeitig als Hubbegrenzer vei dem Oeffnen des Ventils und ist zur Erreichung Fines mög lichst sanften uud ge räuschlosen Aibeitens mit einem Anschlag ring aus Gummi aus gerüstet. Da das Ventil durch keinerlei Federn belastet ist und sein geringes Gewicht, wie schon erwähnt, durch die Führung voll kommen ausgenommen ist, so bietet es dem einsirömenden Wasser fast keinen Widerstand. Es bleibt offen bis zum Ende der Saugperiode und wird alsdann durch den Plungerkopf direct geschlossen, und zwar genau im Todt- punkt der Kurbel. Auch der Plungerkops ist zur Erzielung eines sanften Arbeitens mit einem als Anschlag dienenden Fig- 4- Die sorgfältigste Durchconstruction und Vereinfachung aller Theile der Pumpe in Verbindung mit den eigenartig ausge stalteten Ventilen, sowie die Einfügung eines weiteren Wind kessels für den Saugeraum haben die bisher unerreichten hohen Umdrehungszahlen ermöglicht. Das Säugventil s ist um den Plunger ^ herum angeordnet und besteht in einem einfachen Ring aus Metall oder aus Holz Gummiring versehen. Fig. 1 zeigt die Stellung des Plungers und des Ventils während der Druckperiode. Das Auswechseln des Säugventils kaiüi leicht und rasch erfolgen. Nach Oeffnen des Deckels ck am Pumpenende kann der Hub begrenzer ohne Weiteres herausgezogen werden, worauf nach Lösung des Steuerkopfes am Plunger das Ventil s mit Ventilsitz