22 J. H. Lambert. § 43. Man setze demnach, der Punct C sey derjenige, wo die Tafel die Kugel berührt, und der Halbmesser der Kugel sey — CR. Vollendet man das Quadrat ARB DE also, dass AR = RB = CR, und CR auf AB rechtwinklicht sey, so lässt sich auf demselben der 6te Theil der Kugel entwerfen, weil dieses Quadrat eine Seite des um die Kugel beschriebenen Cubus vorstellt. So sehen auch die oben (§ 7) erwähnten sechs Doppel- mayerschen Platten aus, worauf er die sämmtlichen Sternbilder gezeichnet hat. § 44. Es seyen nun M., N zween Sterne (oder, wenn man die Erdfläche entwirft, zwey Oerter). [131] Durch diese ziehe man eine gerade Linie MN, so stellt dieselbe den durch die beyden Sterne oder Oerter M, N gehenden grössten Circul der Sphäre vor. Um nun die Distanz dieser beyden Puncte M, N zu finden, so braucht es weiter nichts, als dass man den Winkel bestimme, den diese beyden Puncte im Mittelpuncte der Sphäre oder des Cubus bilden. Zu diesem Ende ziehe man durch C die Linie PCS auf MN senkrecht, so muss erstlich die Entfernung des Auges von dem Punct P gefunden werden. Man trage CP aus C in Q, so wird RQ diese Distanz seyn, weil CR die Distanz des Auges von der Tafel ist, und die aus dem Auge nach C gezogene Linie mit CP in C einen rechten Winkel macht, welcher hier durch QC'R vorgestellt wird. Man trage ferner QR aus P in S; so ist S der Punct, in welchem die Linien NS, MS gezogen werden müssen, und man wird den Winkel NSM haben, welcher von den Sternen M, N im Auge oder im Mittelpunct der Sphäre oder des Cubus gebildet wird. Dieser Winkel ge messen giebt die Distanz der Sterne MN in Graden, Mi nuten etc. an. Auf diese Art können demnach auf den sechs