10 G. Kirchhoff. Ueb. d. Zusammenhang zwisch. Emiss. u. Absorpt. etc. Spectrums des eleetrisehen Funkens zwischen Eisenelectroden untersucht und in diesem eine grosse Zahl von hellen Linien gefunden, die mit dunkeln Linien des Sonnenspectrums zu coincidiren scheinen. Bei einzelnen Linien ist die Coincidenz wohl kaum mit Sicherheit zu constatiren; aber ich habe die selbe bei vielen Gruppen zu sehen geglaubt und zwar in der Weise, dass den helleren Linien im Funkenspectrum die dunkleren im Sonnenspectrum entsprachen; hieraus glaube ich schliessen zu dürfen, dass diese Coincidenzen nicht nur scheinbare waren. Wurde der Funke zwischen anderen Me tallen, z. B. zwischen Kupferelectroden gebildet, so fehlten diese hellen Linien. Ich halte mich für berechtigt, hieraus den Schluss zu ziehen, dass unter den Bestandtheilen der glühen den Sonnenatmosphäre sich Eisen befindet, [571] einen Schluss, der übrigens sehr nahe liegt, wenn man das häufige Vorkom men des Eisens in der Erde und in den Meteorsteinen be denkt. Von den dunkeln Linien des Sonnenspectrums, die mit heilen des Eisenspectrums zusammenzufallen scheinen, kann ich mit Bezugnahme auf die von Fraunhofer gegebene Zeichnung des Sonnenspectrums nur wenige beschreiben; es gehören zu diesen die Linie E, einige weniger scharfe Linien dicht neben E nach dem violetten Ende des Spectrums hin und eine Linie, die zwischen den beiden nächsten der drei sehr ausgezeichneten Linien sich befindet, die Fraunhofer bei h gezeichnet hat.