Zweiter Abschnitt. Durchführung und Ergebnisse der Biegungsproben. Für Schmiedeeisen Für Schmiedeeisen Bei den Biegungs- (Belastungs- oder Druck-) Proben kamen die folgenden, für ungarische Eisenbahnen überhaupt festgesetzten Minimal- und Maximalbelastungen zur Anwendung. A. Minimalbelastung, hei der noch keine bleibende Durchbiegung eintreten darf (Prüfung auf Elasticität). bei kleinen Profilen (47pfündig) . 7500 kg. == 7,5 Tonnen; bei normalen Profilen .... 12,500 „ = 12,5 „ bei Stahlschienen (grosse Profile) 17,500 „ = 17,5 ,, 71. Maximalbelastung, bei der kein Bruch erfolgen darf (Bruchproben). bei kleinen Profilen 14,000 kg. = 14 Tonnen; bei normalen Profilen .... 25,000 „ = 25 „ bei Stahlschienen 30,000 „ = 30 „ Der zur Prüfung angewandte Apparat war von höchst einfacher Construction; in Fig. 1 und 2, Taf. 6 ist dessen Einrichtung veranschaulicht. In einen Schienenständer A war der aus Schmiedeeisenplatten zusammengeschraubte Hebel II von 5 m. Länge und sammt Wageschale von 539 kg. (482 + 57) Gewicht derart angeordnet, dass er nach Entfernung einer am Belastungsende C angebrachten Stütze auf die bei E in 1 m. Entfernung unterstützte Schiene den beabsich tigten Druck ausüben konnte. Folgendes ist das bei dieser Druckprobe übliche Verfahren: Auf den Steg der über EE niedergelegten Schiene — Fig. 2, Taf. 6 — wird vor Beginn des Versuches auf einer mit Kalk bestrichenen Partie des Kopfes oder des Steges eine Linie ab (Fig. 3) gezogen und dann die Belastung vorgenommen, deren Folge eine entsprechende Durchbiegung ist. Man zieht nun die Linie a x und misst die Pfeilhöhe c, entfernt die Drucklast, zieht wieder eine Linie oberhalb a b und bestimmt für den Fall einer etwa erfolgten bleibenden Durchbiegung neuerdings deren Pfeilhöhe. Ist eine wahrnehmbare Durchbiegung nicht erfolgt, so war die Elasticitätsgrenze nicht überschritten. Bei Durchführung der Maximalbelastung verfuhr man derart, dass man als erste Messung die Ent fernung der Schiene a b (Fig. 4) von einem fixirten Eisenstabe cd bestimmte (I), dann, nach erfolgter Durchbiegung, deren Entfernung als zweite Messung notirte (II) und endlich nach der Entlastung die dritte Messung der Schienen höhe über c d vornahm. Die Differenz der ersten und dritten Messung entspricht der bleibenden, die der ersten und zweiten Messung der Gesammtbiegun Von jeder Schienengattung wurden drei Proben gemacht, deren Ergebnisse in den folgenden Tabellen zusam mengestellt sind. Mit den Stahlschienen wurden ausser den für dieselben vorgeschriebenen Elasticitäts- und Belastungsproben auch solche mit geringerem Gewichte durchgeführt, um etwa wünschenswerthe Vergleichungen mit den Schmiede eisenschienen machen zu können.