Amidonaphtalin (C I0 H;NH,)«. Brillantglänzende Nadeln, die meist rothviolett gefärbt sind. Dasselbe wird mit Ferrichlorid (auch Kaliumdichromat und Schwefelsäure) blau gefällt. Silber nitrat fällt blau, der Niederschlag färbt sich bald purpurroth. Schwefelsäure färbt es nicht. Phenole. Phenol (C c H 5 [OH]). gibt mit: Ferrichlorid eine blaue Färbung. „ ,, Ammoniak (ca. '/ 4 des Volums) dann Chlorkalklösung ebenfalls eine Blaufärbung. ,, ,, concentrirter Salpetersäure im Wasserbade ein gedampft einen Rückstand, der in Wasser aufgenommen mit Cyankalium*) purpurroth wird (Isopurpursäure). Orthokreso! (Sp. 185, Schmp. 31) fest, verhält sich gegen Salpetersäure und Cyankalium ebenso wie Phenol. Mit F e r r i ch 1 o r i d entsteht eine blauviolette Färbung, die beim Erhitzen graugrün und endlich milchig wird. Parakresol wird mit Ferrichlorid rein blau gefärbt. Die Nitroderivate der Phenole geben mit Amonsulfliydrat unter Bildung von Amidoprodukten eine Rothfärbung; ebenso mit alko holischem Kali. Wichtig ist das Trinitrophenol (Pikrinsäure) C 6 H 3 [N0 3 ] 3 0H. Dieselbe gibt mit Cyankaliumlösung eine tief purpurrothe Färbung. Kalium salze fällen nach einiger Zeit einen gelben nadelförmigen Niederschlag. Bihydroxylphenole (C c H 4 [OH] Brenzcatechin (1'2) liefert mit Ferrichlorid eine grüne Färbung. Besser erhält man die Reaction, wenn man Ferrichlorid mit Weinsäure versetzt und dann mit Amon übersättigt. Es ent steht in der Brenzcatechinlösung eine violettrothe Färbung; bei Zusatz von Essigsäure wird dieselbe smaragdgrün. Erhitzt man Brenzcatechin mit Phtalsäureanhydrid und Schwefelsäure mässig, übersättigt dann mit Kalilauge, so entsteht • eine tief blaue Lösung (sehr empfindlich). Resorcin (1‘3). Ferrichlorid färbt schwarzviolett. Chlor kalk rothviolett. Erwärmt man Resorcin mit Sulfanilsäure *) Phenol gibt mit Schwefelsäure, und die salpetrige Säure enthält eine braune — dann blaue Färbung. Alle Phenole zeigen mit dem Sichermann’schen Reagenz schöne Farbenerscheinungen.