G2 wobei freie Säuren abgeschieden werden (Schmp. der Palmitinsäure ist 62°C., Stearinsäure 69’2). Sind zusammengesetzte Ester zu untersuchen, so werden sie mit concentrirter Kalilauge am Rückflusskuler erhitzt, dann unter Wasserzusatz destillirt; das Destillat enthält den Al kohol, der Rückstand die an Alkali gebundene Säure (gleich- giltig ob organisch oder unorganisch). Bei Triglyceriden verseift man in einer Schale mit alkoholischem Kali, zersetzt die gelöste Seife mit einer Säure und hebt die Fettsäuren ab — destillirt eine Partie mit Wasser, wobei Butter- und Valerian- säure übergehen. Der Rückstand wird nach dem Schmelzpunkt bestimmt. Seifen können mit Säuren geradezu zersetzt werden, wobei die betreffende Fettsäure abgeschieden wird. Glycerin. In Wasser, Alkohol, Aether löslich. Beim Erhitzen entzündet es sich und verbrennt mit schwach leuchtender Flamme. Mit Phosphorsäureanchydrid erhitzt, liefert es im Kölbchen einen höchst intensiven Acrolei'ngeruch (empfindlich). Mit Oxalsäure im Kölbchen erhitzt, liefert es den Geruch nach Allylalkohol. Dihydrische und trihydrisehe Säuren. Säuren der Oxalsäure-Reihe (CnH 2 n— 2 0 4 ). Oxalsäure Salze (R 2 C 2 0 4 ) geben mit: Baryumchlorid einen weissen, in Salzsäure löslichen, in Essigsäure unlöslichen Niederschlag (BaC 2 0 4 ). (quantitativ.) „ „ Ferrichlorid keine Fällung. „ „ Silbernitrat einen weissen, beim Erhitzen nicht reducirbaren Niederschlag. ,, „ Gypswasser und Kalkwasser eine starke weisse Trübung (Ca C 2 0 4 ). Beim Erhitzen liefern die Salze unter Bil dung von Carbonaten — Kolenoxyd. Die Säure schmilzt und sublimirt unzersetzt in Krystallen. Bei sehr raschem Erhitzen oder mit Schwefelsäure behandelt, liefert sie C0 2 + CO.