Kolendi oxydblasen entweichen und die Masse ruhig fliesst. Die Schmelze wird mit verdünnter Salzsäure gelöst, in einer Platin schale am Wasserbade zur Trockene abgedampft und dann 1 Stunde hei 110° C. erhitzt. Der Rückstand wird mit einigen Tropfen Salzsäure befeuchtet, dann mit warmem Wasser aufgenommen und filtrirt. Das Filtrat wird nach dem gewöhnlichen Gang untersucht.*) Die sich abscheidende Kieselsäure ist immer auf ihre Reinheit zu prüfen; sie kann Titansäure und eventuell Sulfate enthalten, wie auch Niob- und Tantalsäure. Die salzsaure Lösung der Basen enthält selbstverständlich das Chromoxyd als Chromsäure und das etwaige in der Probe vor handene Eisenoxydul als Oxyd, und muss, wenn die Oxydations stufe festgestellt werden soll, das ursprüngliche Silicat mit concen- trirter Salzsäure in zugeschmolzenen Röhren auf 150 0 erhitzt wer den oder besser mit Amoniumfluorid und Salzsäure (oder Schwefelsäure) noch warm gelöst werden, wobei Eisenoxydul nach gewiesen werden kann. Auf Alkalien wird in einer Separatprobe geprüft. Das Silicat wird mit der fünffachen Menge Amoniumfluorid und einigen Tropfen Schwefelsäure erwärmt und dann die Schwefelsäure abge raucht. Der Rückstand wird mit Wasser ausgelaugt, mit Amonium- sulfhydrat und Amoncarbonat gefällt, die Alkalien wie gewöhnlich im Filtrate der fünften Gruppe gesucht. Eine Probe der mit Salzsäure ausgeschiedenen Kieselsäure wird mit Kaliumhydrosulfat geschmolzen und die Schmelze mit kaltem Wasser ausgelaugt. Das Filtrat, längere Zeit gekocht, trübt sich bei Gegenwart von Titan säure. Untersuchung natürlicher Titanate, Xiobate, Tantalate. Das Mineral wird mit Kaliumhydrosulfat geschmolzen, die Schmelze mit kaltem Wasser ausgelaugt, wobei Titansäure ent fernt wird. Der in Wasser unlösliche Theil, der ausser Kieselsäure noch X i o b-, Tantal-, W o 1 f r a m s ä u r e enthalten kann , wird mit Amonhydrosulfid extrahirt, wobei Wo S 3 als Sulfosalz in Lö sung gehen. Diese werden mit Salzsäure gefällt, mit Salpeter und Soda verpufft. Die Schmelze, mit verdünnter Salzsäure behan delt, fällt Wolfram säure, die durch Reduction mit Zink und H CI (s. oben) nachgewiesen wird. — Eine bleibt in Lösung als Zinnoxydverbindung. Der in Amonhydrosulfid unlösliche Theil wird mit Kaliumfluorid geschmolzen und mit Wasser gelöst, dem Fluor- *) Die natürlichen Silicate enthalten in der Regel keine Körper der ersten, zw'eiten und dritten Gruppe.