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87 gestreift, sogar am rechten Rand stellenweise quergespalten, einge rissen , nach unten hin verlieren sich aber die Querstreifen, werden feiner und matter, während eine deutliche Längsfaserung sichtbar wird, die sich am rechten Rand mit den Querlinien kreuzt. Bei längerer Einwirkung der Salpetersäure verschwindet an einzelnen Parallelopipedis die Quer- wie die Längsstreifung, oder bleibt nur durch reihenweise gestellte Pünktchen angedeutet; die Ränder der Stücke werden undeut lich (am fechten Obern Rand, in der Mitte nach oben). Fig.3. Ctuergestreifte Muskelfasern (ebendaher) mit concentrirter Salzsäure 4 Stunden lang behandelt. {Lehm. III, 80). Die einzelnen im Normalzustand mehr platten Primitivbündel quel len gallertartig auf, und nehmen mehr eine cylindrische Form an, wie an den freien Enden deutlich zu sehen ist. Sie spalten sich sämmtlich der Quere nach in verschieden grosse Stückchen; die vom untern Rand nach, oben gerichtete Faser ist in regelmässigen Abständen vom rech ten Rande her eingerissen, im Zerfallen begriffen. Am rechten Rande der Figur zeigen sich Fasern, welche auf eine ähnliche Weise an ihren Enden in Scheiben, die den Querstreifen entsprechen, sich spalten, wie die mit- Salpetersäure behandelten. Was die Quer- und Längs streifung betrifft, so ist die erstere bei einzelnen Fasern (wie am lin ken oberen Rand) deutlich und scharf ausgesprochen, die Querstreifen besonders stellenweise stärker markirt. Die Mehrzahl der Fasern aber fand, ich constant durch eine äusserst zarte blasse Längsstreifung schat- tirt, während die Querstreifung mehr oder weniger ganz verloren war. Die Längsstreifen bilden in der Regel nicht continuirliche Linien, son dern erscheinen als Reihen blasser, feiner, hier und da auch gröberer körnchenartiger Pünktchen, wie besonders die mittelste untere Faser deutlich zeigt. Einzelne isolirte Parallelopipeda erscheinen ganz homo gen , nur an den Rändern schattirt. Fig. 4. ttuergestreifte Muskelfasern (ebendaher) mit einer Lösung von salpetersaurem Kali (ä 10%) 14 Tage lang digerirt. [Lehm. III, 82). An diesen Fasern zeigt sich Quer- und Längsstreifung auf folgende Weise combinirt. An einzelnen Fasern (wie der von oben hereinkom menden) ist die Querstreifung deutlich und ziemlich dunkel ausge prägt; die einzelnen Streifen bilden aber meist keine continurlichen, sondern unterbrochene Linien. Diese Unterbrechung wird (an den un tern Fasern) sehr häufig und regelmässig, während zugleich deutliche Längslinien auftreten , so dass die Bündel aus einzelnen Längsfasern, von denen jede für sich quergestreift erscheint, zusammengesetzt sich darstellen. An einigen Stellen ist von einer Querstreifung nicht mehr die Rede, sondern nur von einer Querpunktirung, deren Punkte in der Längsrichtung so genau übereinander stehen, dass die Fasern ebenso längspunktirt, aus einzelnen Längsreihen von Punkten zusammengesetzt erscheinen. Der Uebergang der continuirlichen Querstreifen in diesen