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28 Reihen vereinigt, durch Druck von den Zotten getrennt; im linken unteren Rand der Figur ist der freie Rand einer noch mit Epithel bedeckten Zotle zu sehen. Die einzelnen Epithelialzellen sind besonders an ihrer dem Darmrohr zugekehrten Basis ganz dicht mit kleineren und grösseren Fett tröpfchen erfüllt, aus denen jedoch der lichte Zellenkern bei den meisten deutlich hervortritt; in den spitzigen Enden finden sich nur spärliche Fetttröpfchen ; die ganze Zelle ist aufgetrieben und erweitert, der die Basis verschliessende Deckel uhrglasartig hervorgewölbt, so dass bei zusam menhängenden Zellenreihen ein schmaler lichter Saum entsteht. Neben den cvlindrischen Epithelialzellen zeigen sich eine Menge grösserer und kleinerer runder, beim Rollen unter dem Mikroskop sich als sphärisch erweisender Zellen, welche jedenfalls aus der von E. H. Weber nachge wiesenen, unter dem Epithelialüberzug vorhandenen Zellenschicht her- riihren. Hat man das Präparat, bevor man es unter dasMikroskop bringt, sorgfältig mit Wasser abgespült, so zeigt sich gar kein freies, nicht in Zellen eingeschlossenes Fett, oder höchstens einzelne aus den durch Druck geplatzten Zellen befreite Tröpfchen. Fig. 4. Leberzellen aus menschlicher Fettleber. Die polygonalen, zum Theil noch zu Reihen und kleinen Platten ver einigten Leberzellen enthalten ausser der feinen, blassen, granulösen Materie, welche den lichten, runden Kern umgibt, noch zweierlei ver schiedene Elemente, erstens kleine runde glänzende Fetttröpfchen, zwei tens kleine, runde oder eckige, dunkle, grünbraun gefärbte Körnchen; beide finden sich in manchen Zellen vereinigt. Die grünen Körnchen be stehen offenbar aus Gallenstoffen, welche höchst wahrscheinlich innerhalb der Leberzellen gebildet werden. Fig. 5. Ohylus aus dem ductus thoracicus eines Kaninchens. Der von Luftblasen umgebene Tropfen enthält ausser der feinen Mole- cularmasse, welche das ganze Sehfeld gleichmässig überzieht, folgende morphotische Elemente: 1) Grosse und kleine, zum Theil aus Molecular- körnchen zusammengesetzte, zum Theil runde, granulirte, kernkörper chenhaltige Kerne. 2) Grössere runde blassgranulirte Körperchen, Chy- luskörperchen, von denen einige einen einfachen, runden, excentrischen Kern deutlich durchscheinen lassen, einige wenige auch einen zwei- bis viertheiligen Kern zeigen. 3) Vereinzelte rothe Blutkörperchen und 4) sehr sparsame kleine Fetttröpfchen. Fig. 6. Farblose (weisse) Blutkörperchen aus leukämischem Blut; Aderlassblut von einem mit enormem chronischen Milztumor behafteten Manne. Die farblosen Blutkörperchen machen in diesem Falle über die Hälfte der gesammten Formbestandtheile des Blutes aus, wie sich auch aus der Figur schätzen lässt; dieselben sind von sehr verschiedener Grösse, von regelmässigen runden Contouren begrenzt, zum grössten Theil matt, die kleineren etwas dunkler granulirt. Im frischen Zustand lassen nurwenige von ihnen einen einfachen runden K