Die neuesten Fortschritte in der Technik der Baumwollspinnerei; ein Nachtrag zu des Verfassers praktischem Baumwollspinner Der praktische Baumwollspinner
Titel
Die neuesten Fortschritte in der Technik der Baumwollspinnerei; ein Nachtrag zu des Verfassers praktischem Baumwollspinner
Die Garnweifen. Das Weifen oder Haspeln des Garnes nebst den hierzu ge bräuchlichen Maschinen sind so einfache Sachen, daß wenig darüber zu sagen bleibt, Die Waierweife ist jedoch etwas complicirter als die Handweife, und da ich dieselbe noch in keinem Werke über Spinnerei gefunden habe, so gebe ich auf ck^k. XVI eine Abbil dung derselben. Die Waierweife wird nicht wie die gewöhnliche Muleweife mit der Hand in Bewegung gesetzt, sondern durch einen Motor, Der Umstand, daß sich auf jeder Seite dieser Weife eine Winde be findet bedingt auch eine andere Construction und die Winden be finden sich nicht wie bei den Muleweifen oberhalb der Spindeln, sondern unter denselben. Die Fortrückung ist der bei den Muleweifen ähnlich und ge schieht auf folgende Weise: An der Windewelle ^ ist eine Schraube L angebracht, die ein Schraubenrad 0 treibt, an letzterem befindet sich ein Daumen ä. der bei einmaligem Umgänge des Schrauben rades die Ausrückstange X um einen Zahn in die Höhe hebt, wo durch der Fadenführer X in den Stand gesetzt wird, um eine Stufe k § fortzurücken. Der Fadensührer ist an einer prismatischen Latte kl festgemacht, die durch eine Spiralfeder .1 gegen die Stufen der Zahnstange X angedrückt wird. Ist die Zahl voll, hat also die Zahnstange ihren höchsten Stand erreicht, so hebt ein anderer Dau men U einen Hebel lU, wodurch eine in der Gestellwand einge legte Klinke X, die auf die ganze Länge der Weife sich erstreckt, und an deren Ende ein Riemenführer 0 befestigt ist, ausgelegt und durch eine andere Spiralfeder in der Weise eingezogen wird, daß der Riemen von der Aestscheibe ? auf die Losscheibe geht. Damit die Winde gleichzeitig zum Stillstand gebracht wird, läßt der in den Riemensührer eingeschraubte Conus 8 einen Brems-