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Band XVII. Nr. 3. Chemnitz, den 25. Oktober 1906. Ter Ins er'.ionspreis beträgt pro viergespaitene Petitzeile oder deren Raum 2b Ps. Bei Wiederholungen Rabatt. Deutsche Beilagen, von denen d r Geschäftsstelle ein Probeexemplar einzusenden ist. werden unter genauer Angabe der Auflage ^ billigst berechnet. ^ Maschinisten- und Heizer-Zeitschrift Fachblatt des Verbandes für Maschinisten und Heizer. Sch Chemnitz. Die Zeitschrift erscheint am 10. und 25. jeden Monais und kästet jährlich 3.60 Mk. Alle Postämter nehmen Bestellungen zum Preise von 0,90 111k. vierteljährlich entgegen. (Deutsche Post-Zeitungs-Preisliste Seite 91.) kille Zahlungen und Sendungen, welche sich auf den Anzeigenteil beziehen, sind an die Geschäftsstelle: Ernst Pilz, Lhemnitz, Fritz Reuterstr. 27. redaktionelle Berichte an die Redaktion: Julian Rra lapp. LH emnitz, lhartmannstr. 15,11 zu richten. Schluß der Redaktion am 3. bczw. 18. jeden Monats. Alle Mitteilungen für den verband sind an den Vorsitzenden des Sächsischen Verbandes, Julius Emmerich, Lhemnitz, Sonnenstr. 11, zu adressieren. Inhalts-Verzeichnis: 1. Der Sächsische Verband und seine Leistungen. 2. Jnstallationsartikel mit lötfertigen Kontakten. 3. Gelegentliche Untersuchungen von Dampfkesseln und Dampfsässern. 4. Kesselwärter. 5. Die Haftpflicht bei Unfällen in gewerblichen Betrieben. 6. Der Arbeits vertrag der Zukunft. 7. Und willst du nicht mein Bruder sein rc. 8. EtwaS vom Stellennachweis. 9. Plötzliche Entlassung ohne Kündigung. 10. Vorsicht für Versicherungsnehmer rc. 11. Rechts- und Gesetzeskunde. 12. Verschiedene Mitteilungen. 13. Gewerblich-Soziales. 14. Explosionen und Unglücksfälle. 15. Bücherschau. 16. Geschäftliches. 17. Fragen. 18. Antworten. 19. Redaktionsbriefkasten. 20. Verbands-und Vereinsnachrichten rc. Der Sächsische Uerban- und seine Leistungen. Der Sächsische Verband der Vereine für Maschinisten und Heizer bietet seinen Mitgliedern folgende Leistungen: Hebung des Standes der Maschinisten und Heizer durch Anstrcbung eines Befähigungsnachweises nach staatlicher Prüfung unter Ausschluß politischer und religiöser Betätigung. Gewährung einer Begräbnisunterstützung in Höhe von 50—150 Mark bei Todesfällen der Mitglieder, deren Frauen und Witwen. (Bisher für über 1000 Sterbcfälle ca. 80 000 Mark ausbezahlt.) Stellennachweis für Vereinsmitglieder. Kosten freie Uebermittlung des Verbandsorgans der zweimal monatlich erscheinenden Deutschen Maschinisten- und Heizer-Zeitschrift. Ge währung von Rechtsschutz in gewerblichen Streitigkeiten und solchen, die sich aus den Ansprüchen der Mitglieder auf Grund der Arbcitervcrsicherungsgesetze ergeben. Gewährung von Unterstützung in besonderen Notlagen, wie bei Streiks und in Aussperrungs fällen (bisher gegen 4000 Mark gewährt), sowie in Fällen der Erwerbslosigkeit (letztere vom 1. Januar 1907 beginnend) auf 6 Wochen in Höhe von 7—11,50 Mark je nach erfüllter Wartezeit. Dieses alles bietet der Verband seinen Mitgliedern gegen einen Beitrag von 60 Pfg. für Bcreinsmitglieder und 80 Pfg. für Einzelmitglieder. Jedem Berufskollegen kann der Beitritt nur dringend empfohlen werden. Probenummern der Zeitschrift, Satzungen und sonstiges Agitationsmaterial bitten wir kostenfrei zu verlangen vom Verbandsburcau Chemnitz, Fritz Reuterstr. 27, I. Jnstallationsartikel mit lötfertigen Kontakten. Die Sicherheitsvorschriften des Verbandes deutscher Elek trotechniker schreiben bekanntlich vor. daß Leitungen an den Anschlußstellen Kabelschuhe oder gleichwertige Vorrichtungen erhalten müssen. Bei Litzen und Schnüren von weniger als 6 raiu Querdurchschnitt ist es gestattet, das Ende der Leitung zu einer Öse zu biegen und auf diese Weise mit Klemmschrauben zu befestigen, doch müssen die einzelnen Drähte untereinander verlötet sein. Zum Löten darf die offene Flamme nicht benutzt werden. Jeder Praktiker weiß, daß eine einfache Drahtöse durchaus keinen idealen Anschluß gewährleistet; sie wird aber trotzdem benutzt, weil das Anlöten von Kabelschuhen gewöhnlicher Art zu um ständlich und manchmal überhaupt nicht durchführ bar ist. Wenn es möglich wäre, alleAnschlüssemittestKabel- schuh herzustellen, so wäre dadurch jedenfalls größere Einfachheit in der Montage und größere Sicherheit der Anlagen gewährleistet. Von diesen Erwägungen aus gehend, hat Herr Henry Hirsch sein System lötfer tiger Kontakte geschaffen, das in folgendem kurz er läutert werden soll. Das System fußt dar auf, daß an Stelle der Verschraubung einer Draht- öse immer ein Kabelschuh K6' 2- Fig- 1. angewendet wird und daß dieser Kabel schuh dem Monteur lötfertig übergeben wird. Der Kabelschuh 3) enthält das nötige Lot d) und gdarauf das Lötflußmittel a). Es ist jedoch nicht notwendig, daß immer ein besonderer Kabelschuh zur Verwendung gelangt. In den meisten Fällen wird § der in Frage kommende Teil des Appa rates oder Jnstallationskörpers selbst als Kabelschuh ausgebildet. Das System hat also den bereits bekannten Vorteil! des Anschlusses von Leitungen unter Verwendung von Kabelschuhen und ferner die neue Einrichtung, daß die Anschluß stücke resp. Kabelschuhe in der Fabrik gleich lötfertig hergestellt werden. Fig. 4 zeigt einen Litzenverbinder Fig. 3. und Fig. 5 einen Beleuchtungs körper-Anschluß. Fig. 6 und 7 sind perspekti vische Darstellungen einer zwei- und drei poligen Ausführung. Die Details sind aus Fig. 8 zu ersehen. Die ganze Einrichtung besteht aus der Porzellanseele mit einer der Polzahl entsprechenden Anzahl von Längs rillen, den als Steckkontakten ausgebildeten Verbindern, deren einzelne Hälften an den äußeren Enden lötfertige Kabel schuhe sind, der Jsolierhülseund Arretierungsfeder. Die Anwendung geschieht folgender- Kg- 5. maßen: Der Litzenverbinder wird in §ie einzelnen Teile zerlegt und die Leitung alsdann am Ende auf eine entsprechende