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zu gewähren. Seit dem Leipziger Delegiertentag wurden Mark 1855.75, wozu noch durch das Umlageverfahren ein Saldo von Mark 63.09 hinzukommt, also insgesamt Mark 1918.84 an Ausgesperrten-Unterstützung ausgezahlt bis 31. Dezember 1906 inklusiv Porto. Es sei besonders bemerkt, daß vorher eine solche Unterstützung nicht bestanden hat, außer der für Crimmitschau, welche auf freiwilligen Spenden beruhte. lieber unsere Zeitschrift ist zu berichten, daß sich die Redaktion Mühe gab, dieselbe auch als Bildungsmittel für die Kollegen zu gestalten, soweit ihr dazu die Mittel zu Gebote standen. Unser Redakteur I. Kralapp hat sich hierbei bemüht, den Lesestoff so zu ordnen, daß ihn wohl jeder Kollege verstehen kann. Auf Wunsch des Redakteurs beschloß der Delegiertentag zu Leipzig für die Zeitschrift pro Jahr 300 Mark zu bewilligen, dieselbe erscheint monatlich in zwei gleichstarken Nummern. In den unter „Eingesandt" gebrachten Aufsätzen gab mancher Kollege seinen innersten Gefühlen Ausdruck. Schließlich gebe ich noch dem Wunsche Ausdruck, daß seitens der Kollegen durch tatkräftiges Eintreten immer wieder versucht werden muß, unserer Sache neue Mitglieder zuzu führen. Notwendig ist es auch, daß der Verwaltung seitens der Vereine und Mitglieder mehr Verständnis und Vertrauen entgegengebracht wird, denn durch Mißtrauen und unangebrachte Kritik wird derselben ihre verantwortungsreiche Tätigkeit nur erschwert und zur Last gemacht. Zum Schluß sei noch erwähnt, daß der bisherige Name unseres Verbandes ab 1. Januar 1907 auf „Freier Maschinisten- und Heizer-Bund Deutschlands" abgeändert wurde. Möge er auch unter seinem neuen Namen immer weiter blühen und ge deihen zum Segen aller Bundesmitglieder und deren Angehörigen. Im Februar 1907. Oswald Röckel, Bundesschristführer. Protokoll über die Sitzung des Gesaint-Vorstandes des Freien Maschinisten- und Heizer- Bundes Deutschlands, vorin. Sachs. Verband, Sitz Lheinnih rur Abnahme der Zahresrechnung auf das Iahr 1906, abgehalten NN Hotel „preustischer Hof", vrauhausstr. 15 am 3. Februar 1907. Anwesend waren: Vorsitzender Julius Emmerich Chemnitz; stellvertr. Vorsitzender Max Kramer, Werdau; Kassierer Ernst Pilz- Chemnitz; stellvertr. Kassierer Julius Sacher-Chemnitz; Schrift führer Oswald Röckel- Chemnitz; stellvertr. Schriftführer Max Körbitz- Chemnitz; von den Revisoren Anton Kelz-Glauchau; Max Findeisen- Frankenberg; Oswald Emmerich-Zwickau; als Beisitzer Hermann Hauwehde-Leipzig; Heinrich Triebeneck-Gera; Max Grießbach- Mittweida; von der Beschwerdekommission Adolf Künzel-Gera. Der Vorsitzende Julius Emmerich eröffnete vormittags 9 Uhr die Sitzung, heißt die Erschienenen willkommen und gibt folgende Tagesordnung bekannt: 1. Begrüßung; 2. Verlesen des Jahresberichts 1906; 3. Verteilung der Bücher; 4. Eingänge; 5. Agitationskreise; 6. Erhöhung der Druckerkosten; 7. Erhöhung der Jnsertionspreise; 8. Antrag der Redaktion wegen Abonnements; 9. Stellungnahme wegen höheren Alters; 10. Diverses. Der Vorsitzende fragt an, ob gegen die Tagesordnung Einwendungen zu machen seien, dies geschah nicht. Der Vorsitzende gibt bekannt, daß als Beisitzer vom Verein Mittweida Kollege Max Grießbach anwesend ist. Triebeneck erneuert den Antrag des Kollegen Kelz, daß die Sitzung Nachmittag 5 Uhr beendet sei, bittet seinen Antrag anzunehmen, was einstimmig geschah. Punkt 2. Der Jahresbericht wird vom Schriftführer zu Gehör gebracht. Einwendungen fanden nicht statt. Zu Punkt 3 wird beschlossen, daß die Revisoren die Revision in einem separaten Zimmer vornehmen und verlassen dieselben mit dem Kassierer das Lokal. Zu Punkt 4, betreffs der Rechtsschutz-Angelegenheit des Kollegen Friedemann, Hohndorf, berichtet der Vorsitzende, daß diese noch schwebt und dem Rechtsanwalt vr. Stöß in Zwickau übertragen ist. Beschlossen wird, daß sich der Kollege Friedemann den Bestimmungen des Rechtsanwalts entsprechend zu fügen hat. Von dem Beschluß wird der Rechtsanwalt und Kollege Friedemann brieflich in Kenntnis gesetzt. Der Vorsitzende gibt ein Schreiben des Kollegen F. Grollopp-Leipzig bekannt. Hauweh de gibt hierzu nähere Erklärung betreffs der Angelegenheit Leipzig und stellt den Antrag, daß der Vorsitzende hierüber berichtet. Emmerich berichtet, daß er auf Besuch bei seinem Sohne war, dadurch Gelegenheit gehabt hat, mit mehreren Kollegen zu sammen zu kommen, wo ein Austausch stattgefunden hat. Kollegen Künzel und Körbitz berichten von der Ver sammlung in Leipzig, welcher sie beigewohnt haben. Der Vorsitzende teilt mit, daß er über Kollegen Hauwehde nicht die Worte geäußert habe, die ihm gewissermaßen in den Mund gelegt seien und bemerkt, daß, wenn die Vorstandssitzung zustimmt, er nach Leipzig mache. Es wird bestimmt, daß die Angriffe vom Verein Leipzig gegen den Kollegen Hauwehde strickte zurückgewiesen werden. Kramer ersucht festzustellen, wie lange Kollege Hauwehde der Sitzung am 16. September beigewohnt hat. Es wird festgestellt, daß Kollege Hauwehde der Ver sammlung von früh 9 Uhr bis 3 Uhr nachmittags beigewohnt hat und dann beurlaubt wurde, wozu er schon früh nach gesucht hatte. Triebeneck ist der Meinung, daß der Vorsitzende dem Verein Leipzig über seine Angelegenheit brieflich berichtet und die Angelegenheit zurückweist, weiter bittet er, von der Angelegen heit Leipzig abzubrechen, dem wird zugestimmt. Hauwehde begrüßt mit Freuden, daß seine Angelegenheit auf Wahrheit beruht. Mittagspause von 12 >/4 bis l.l/2 Uhr. Der Vorsitzende geht zu Punkt 5 weiter und gibt be kannt, daß sich die Verwaltung damit beschäftigt hat, den Bund