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Eingesandt. In der am 1. Juni abgehaltenen Versammlung wurde der vom Bundesverein Meuselwitz bekannt gegebene Vorschlag zur Debatte ge stellt und sieht sich der Unterzeichnete Verein veranlaßt, folgendes bekannt zu geben. Zu Punkt 1. Herabsetzung der Sterbeunterstützung von 150 auf 100 M. Die 1896 in Limbach festgesetzte Staffel, welche nunmehr 11 Jahre besteht, wird sich ohne eine große Schädigung derjenigen Mitglieder, die dem Bund bereits über 15 Jahre angehören, nicht durchführen lassen. Außerdem sind schon diese Unterstützungen an viele Mitglieder bez. deren Frauen ausgezahlt worden. Auch ist nach unserem Dafürhalten der Bund im Laufe der 17 Jahre seines Bestehens in den sogenannten Beharrungszustand getreten, das heißt, es werden nicht erheblich mehr oder weniger Sterhefälle eintreten, als in den verflossenen letzten 2 Jahren. Es würde im Durchschnitt mit 100 Sterbefällen pro Jahr zu rechnen sein. Zu Punkt 2. Die Erwerbslosen-Unterstützung um 3 Tage zu reduzieren. Diese Unterstützung ist erst vor 5 Monaten in Kraft ge treten und kann sich hierüber noch kein Kollege ein Bild machen, denn es liegt uns die Abrechnung über das 1. Quartal noch nicht vor. Auch der Bundesverwaliung dürfte dieses noch gar nicht möglich sein, denn ein volles Jahr gehört doch mindestens dazu, um über eine derartige Unterstützung urteilen zu können. Gewöhnlich nimmt man 3 Jahre und zieht daraus den Durchschnitt. Zu Punkt 3. Eine geringe Erhöhung der Vundesbeiträge- Hier möchten wir auf die Schwierigkeiten Hinweisen, die in Gera bezüglich der 5 Pfg. Beitragserhöhung seitens vieler Delegierten gemacht wurden, ferner auf dasselbe Vorkommnis 1906 zu Leipzig, bei dem Zustandebringen der Erwerbslosen-Unterstützung. Außerdem würde sich eine statistische Erhebung der Krankheitsfälle, die in den letzten 3 Jahren innerhalb des Bundes bez. dessen Mitgliedern vorgekommen sind, nötig machen, um nur ein oberflächliches Bild zu erhalten. Der Unterzeichnete Verein ist durchaus nicht gegen einen weiteren Ausbau der Erwerbslosen-Unter stützung, aber jetzt halten wir die Sache noch für verfrüht. Bundesverein Schmölln, S.-A. Oskar Sänger, Vorsitzender. JuliuS Taubert, Schriftführer. Mit welchen Waffen der Ccntralverband kämpft. In voriger Nummer wurde eine Unterstellung zurückgewiesen. Der Gauleiter Reiferscheid-Breslau führte zu Königsberg in einer öffentlichen Versammlung aus, der sächsische Bund billige es, daß das Sterbegeld, welches für die Waisen sichergestellt war, von der Behörde konfisziert wurde. Wenn ein kleiner Ortsverein beschließt, dem Drängen der Armenbehörde, die die 3 hinterlaffenen Waisen unterstützen muß, nachzugeben, so kann dabei nicht vom „Bund" gesprochen werden, ebenfalls kann dabei von konfiszieren keine Rede sein- Die Unterstützung ist doch den Erben deS Mitgliedes zugute gekommen. Hätte nicht ein Verwandter der einen Waise die Angelegenheit breit getreten, so wäre heute noch das Geld für die Waisen auf der dortigen Sparkasse. Kann Reiferscheid einen einzelnen Verein nicht vom Bund unter scheiden? Zur Charakterisierung seines sächsischen Kollegen, deS Gauleiters Ungricht, mag nachstehendes dienen. Anläßlich einer in Ulberndorf bei Dippoldiswalde abgehaltenen Versammlung erklärte Ungricht den An wesenden, die sich meist aus Mitgliedern unseres Bundes rekrutierten, die Kollegen des Bundes seien Streikbrecher und Gesindel. Zum Schluffe fordert er aber die auf diese gemeine Art Geschmähten auf, in den Centralverband einzutrelen. Ein schmutzigeres Verhalten kann es nicht geben! Man kehre doch erst vor eigener Tür! Wer solch gesindelmäßige Gesinnung zum Ausdruck bringt, bezeugt damit nur, daß er selbst nicht rein ist. Nach uns zugegangenen Berichten versucht dieser Herr als Wolf in Schafskleidern bei den Kollegen und Vorsitzenden der Bundesvereine Fuß zu fassen, um sie zu veranlassen, öffentliche Versammlungen mit ihrer Gegenwart zu beehren, um sie dann wie im obigen Fall mit Peitsche und Zucker zu behandeln. Es mag sich ein jeder eine Lehre daraus ziehen. In welch' schmutziger Weise ferner oftmals einzelne unserer Kollegen von Mitgliedern des Centralverbandes beschimpft werden, mag folgender Fall, der nicht vereinzelt steht, beweisen. Ein Maschinenmeister Gaudlitz im Elektrizitätswerk Niederlößlitz fragt einen Kollegen nach seiner Verbandsangehörigkeit. Dieser erwidert, er sei Mitglied im „Sächsischen". „So, dem Waschlappen-Verband, gehen Sie nur in den Centralverband, da kann ich Sie gleich aufnehmen". Durch die Be schwerde unseres daraufhin von diesem Maschinenmeister schikanierten Kollegen bei der Direktion konnte sich derselbe etwas Ruhe verschaffen. Da bei Uebertritt in den Centralverband sofort die Waschlappigkeit ab fällt, fällt auch dieser Schimpf auf den Urheber zurück. Wir setzen heute dem Unternehmer noch nicht das Messer auf die Brust, sondern suchen im Frieden mit ihm auszukommen, deshalb die Bekämpfung. kldpessensndei'llngen. Mittweida. Vorsteher: Hermann Kums, Lhemnitzerstraße 39, nicht 29. Kassierer: Hermann Hornig, Steinweg 23. Versammlungen finden jeden ersten Sonnabend im Monat statt und nicht Sonntags. Nordhausen a. H. Vorsteher: Rudolf Sturm, Sangerhäuser- straße 7-z. Nossen, vereinslokal: „lvehrhans Gasthaus", nicht Deutscher Adler. Die Versammlungen finden an jedem letzten Sonntag im Monat statt, nicht Sonnabends. Sxreinberg (Lausitz). Vorsteher: Lhr. Kromolka, Bautzener Straße -zs. Zeulenroda. Vorsitzender und Zeitschriftenausgeber: Georg Höhlmann, Bergstraße 2. Hauptversammlung für das Sommerhalb jahr jeden ersten Sonnabend im Monat, vereinslokal: Dornheims Lokal „Gambrinus". 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