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144 Ein Kuckucksei. Das Eingesandt Neusalza (Spremberg) beweist wieder einmal so recht deutlich die Kurzsichtigkeit und Rückständigkeit unserer kleinen Vereine, besonders aber ihrer Herren Vorstände. Neusalza (Spremberg) schießr ja bis jetzt von allen den Vogel ab. Dieser Herr Ex-Vorsitzender mit seinem extremen Benehmen, welcher unseren Wahlspruch (alle für einen, einer für alle) nur auf der Zunge führte, um wie im gegebenen Fall gleich wieder heraus zu speien, scheint uns einer von denen zu sein, die nicht alle werden. Viel darüber zu schreiben, wo man so wenig sozialwirt- schaftliches Verständnis findet, wäre schade um Papier und Druckerschwärze. Dem Verein Neusalza (Spremberg) rufen wir nach einer hoffent lich gründlichen Mauserung zu, fest zum Bund zu halten, denn nur dadurch ist es möglich, für höhere Löhne, geregelte Arbeitszeit und Ab schaffung der Mißstände in Betrieben für unsere Kollegen einzutreten. Preßkommission des Bezirksverein Dresden. Ein Wau, Wau. Sonnabend den 12. Januar d. I. war ich nebst einem Freunde in Dresden und fuhren abends mit dem 11,53 Uhr-Zug vom Wettiner Bahnhof zurück. Als wir daselbst eingestiegen waren, begrüßte mich Kollege W. vom Deutschen Verband freundlichst und ich erwiderte seinen Gruß in ebensolcher Weise. Als ich mich über die Insassen des Wagens orientierte, streifte mein Blick ein paar Bulldoggenaugen, welche wut schnaubend auf mich gerichtet waren und einem gewissen K-... vom Deutschen Verstand gehörten. Beim Einsteigen in den Wagen schaute ich erst nach einer Sitzgelegenheit, ehe ich mich um die Reisegesellschaft kümmerte und bemerkte nicht, daß die beiden Kollegen drinn waren; es wäre doch meine Pflicht gewesen, als später Eintretender selbige zu begrüßen. Doch kaum hatte ich Platz genommen, so ging das Gewitter los und erging sich Kollege K. in solchen gemeinen und gehässigen Redensarten, die seiner Zunge alle Ehre machen. Wir meinen, wenn Kollege K. in seinem Fache auch so tüchtig ist als seine Zunge, dann ist er eine Zierde des Centralverbandes. Kollege K. sagte unter anderem folgendes: Es gibt eine gewisse Sorte von Maschinisten und Heizern, das sind die Gelben, das ist der Sächsische Verband, das sind die richtigen Gelben. Den Namen Sächsischer Ver band haben sie durchstrichen und schreiben nun Deutscher Bund der Maschinisten und Heizer. Daß es mit der Kollegialität nicht so weit her ist, konnte man schon sehen, als so ein Dickleibiger von Chemnitz kam um einen Vortrag zu halten, kamen äußerst wenig Kollegen in die Versammlung Nachdem sich nun der Vortragende sattgefressen, fährt er wieder nach Chemnitz, so werden die Vorträge von den Gutbeleibten des Sächsischen VerbandeS gehalten. Das sind die Streikbrecher, welche ihre Mitkollegen nur zu unterdrücken suchen. Während sich Kollege K. noch in seiner Löwenwut befand, stiegen zwei Arbeiter ein, wovon der eine betrunken zu sein schien. Ein kleines Rekontre zwischen den beiden ^us Anlass unseres 25jäkrigen I kkejubiläums wurde uns ein wert volles Oesckenk überreickt unck viele Oralulationen ckargebrackt. Wirküklen uns datier gedrungen, allen werten Kollegen unck krauen ckes Lerirksvereins Oelsnitr unser» aukricktigsten Dank susrusprecken. k'rsnr Spilrner u. frsu ged. 8ckmickt. ^acliruf. Unserem werten Kollegen unck iVlitglieck llsrmsllu» Sokvttol ruken wir ein „Hube sankt" in seine Orukt nacli. Um elirenckes Andenken wercken wir ilnn be wahren. kunckcsverein Dorna u. llmg. I^aeliruf. Unseren lieben Kollegen vustsv kksikvr unck Nermglln Orünert ruken wir ein „Hube sankt" in ilire kükle Orukt nack. Verein Dresden. MllilMIM wercken sckmerrlos okne Lsruks- störung unck obne Hinterlassung von KIsrben lb«8«1tlAt ckurcli „Tätowin". Orosse Dose iVlk. 5.50, kleine lllk.3.50 initOebraucb«Anweisung kranko gegen d-Iacknakme l-sboi-atoi-ium 8tuttgart 8cl>wabstr. 46. Letztgenannten veranlaßte Kollegen K. das Maul ebensoweit wieder auf- zureißen und sich als Arbeiterfreund hinzustellen. Der Grund zu der Aufregung des Kollegen K. mag wohl darin zu suchen sein, daß sich seine Prophezeihung über den Sächsischen Ver stand nicht zu erfüllen scheint; denn Kollege K. garantierte voriges Jahr, daß der Sächsische Verstand in 2 Jahren nicht mehr bestehen wird- Nun liebe Kollegen, wir wollen uns von solchen Großmäulern nicht irre machen lassen und ruhig aber sicher weiter schreiten, dann wird es wohl das betreffende Großmaul nicht erleben, daß sich der Sächsische Verband auflöst. Ein Bundesmitglied. Schon seit der Zeit, wo die Arbeitslosen-Unterstützungsfrage auf getaucht ist, hat hier eine Spaltung der Kollegen stattgefunden. In unserer am 17. Februar abgehaltenen Versammlung konnte man nun beobachten, wo die Sache herstammt und die Wühlarbeit des Kollegen Sarfert feststellen. Schon in der Versammlungsanzeige vom 10. Februar in unserer Zeitschrift: „Blei habe sein Amt freiwillig niedergelegt" ist eine Unwahrheit enthalten, Blei ist nicht wiedergewählt worden und warum? Weil die Kollegen keine Zeitschrift erhalten haben! Auf eine Anfrage in der Versammlung erklärte Sarferr: „Die sind verbrannt worden"! Nun, einen solchen Vorsteher brauchen wir nicht. In der Versammlung am 17. Februar spricht Sarfert: „Wir brauchen keine Versammlung oder nur alle Vierteljahre eine". Nun Kollegen, das ist der Beweis, daß Sarfert kein Interesse an dem Verein hat. Ein weiterer Beweis dafür ist, daß die Zeitschrift erst in der Versammlung ausgeteilt werden soll; nun, wenn die Zeitschrift erst da ausgeteilt werden soll, wie kann ein Kollege dann erfahren, wenn Versammlung ist. Auch sein Widerstand gegen Erhebung der notwendigen Vereins steuer von 15 Pfg., (das Porto an den Verband kann jeder aus der Tasche bezahlen usw.) beweist, daß er einmal damit jedem Kollegen den Versammlungsbesuch verekeln will oder den Verein zu sprengen versucht. Dieses ist ihm aber durch festes Zusammenhalten der Kollegen, die dem Bund treu bleiben, nicht gelungen, lim aber aller Gemeinheit die Krone aufzusetzen, ist Sarfert zu Kollegen gegangen und hat sie dazu veranlaßt, mit ihm auszutrelen. Solche Kollegen, die das ganze Jahr nicht in die Versammlung gehen, bedauern wir nicht; denn es sind blos solche, die da sprechen: „Meine Maschine kann keiner loslassen" oder die während ihrer Arbeitszeit Stiefel putzen und dergleichen Arbeiten nebenbei machen müssen. Wir möchten doch wünschen, daß die Kollegen lieber in die Ver sammlung gehen, um dort ihre Interessen zu wahren und nicht zu Hause hinterm Ofen sich von solchen unaufgeklärten Leuten zum Narren halten lassen. Darum auf Ihr Heizer und Maschinisten! Besucht Eure Versammlungen besser! Und ihr Vereine, wenn ihr solche Stänkerfritzen habt, hinaus mit ihnen! Sonst ist kein Vorwärtskommen! Heizer- und Maschinistenverein Treuen i. V. Hermann Schink, Vorsitzender. Viel S«l« verdienen 8ie ckurcli Verkauf meiner Dampkrnascliinen - Dedarksartikel. — V «i ti st«r wercken an allen Orten gezuckt, klecker's 8»x«IpI»tt« kür überkitrten Dampk, 8auren etc. Hecker s 8oN»>>l^,I>i»ii-ixii,l<- 8tooki»iiel»8«;n lk»»vii «MS«I» kür Pumpen unck Dampkmasckinen mit kotier» Druck. Lrkolg gsrslltiert? Decker- 8topkbücksen-packungskarik, Dresden-^. 10. Günstige Oelegenkeit bietet sicli in einem Inckustrieorte; cka- selbt ist wegen Todesfall eine LokLossorvi mit lDsii«!» ru verpackten, bläkeres ru erkakren ckurcli Wiiwe Lngelmann Wattersdorf i. 8a., 4mtsk. 2ittau. — weiss unck duntgekammte - liekert kirnst Pilr, Ltiemnitr kritr peuterstr. 27. Oolckene iVleckaille peickenberg 1908 z 81opwüvkss»-kLvku»svn der ckerniscken unck Ounimi-kakriken ö. lUokarck Lsckunke, vrssüou-IV. Vsrnsüorl I. S. sind sslkstsckmierenck unck die besten, billigsten unck kaltbarsten Packungen; sie kincken seit länger als 15 sskren in den be deutendsten Utablissements der ganren Welt Verwendung unck Kaden sick allentkalben tiir « mxl Iiolx-i, iii iil ti kür Kult «mit 4Vu, m liiin Hi8m»8vi»i»en mxl Kiilil - in lugxi, tüi Iiö« I>-,t>» lZiutl» u,i,l IZuiiipl auk das Olänrenckste bewäkrt. »« r 8 Lilberne iVleckaille TVussig 1903 ««