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Freiberg. Im Aufträge meines Vereins habe ich einer Re vision beigewohnt und kann konstatiren, mit welch peinlicher Gewissenhaftigkeit solche Revisionen vorgenommen werden. Er habe aber auch einen Begriff von der damit verbundenen Arbeit bekommen. Neugersdorf wünscht, das; Verbands- und Zeitschrift-Ab rechnungen an einem Tag stattfinden möchten und nicht wie jetzt, ein Vierteljahr von einander gehalten werden. Pilz betont, daß dies kolossale Schwierigkeiten bereiten würde, auch sei es unmöglich beide Revisionen an einem Tage vor zunehmen. Erfurt unterstützt. Emmerich wünscht, daß bei Abrechnungen öfters Vereins vorsitzende als Gaste anwesend sein möchten, damit sie Einblick in die Kassenverhältnisse, sowie der damit verbundenen Arbeit erhalten. Chemnitz unterstützt. Leipzig stellt Antrag ans Schluß der Debatte. Altenburg verlangt Aufklärung über die 11. Verbands-Jahrcs- rcchnung, weil dort Revisoren nicht unterzeichnet haben. Pilz giebt genügenden Aufschluß dahingehend, daß die Revisoren nicht anwesend waren, folglich auch nicht das Protokoll unter zeichnen konnten. Franke erklärt, daß zu dieser Abrechnung die Revisoren nicht cin- geladen waren, da derzeitig eine kleine Spannung bestanden habe. Friedemann erklärt, die Kasse und Rechnungen in Ordnung befunden zu haben, er sei nicht der Mann der etwas durch gehen lasse, es werde jede Kleinigkeit monirt. Königsberg wünscht, daß der Kassirer doch seine Abrechnung fertig machen und daraufhin die Revisoren zur Prüfung ein- taden könne. Emmerich konstatirt, daß der Chemnitzer Delegirtentag voll ständig gegentheiliger Meinung hierüber gewesen ist. Hofman» verliest hierüber die betreffenden Verbandsprotokolle und konstatirt, daß die Protokolle und Jahresberichte zu wenig gelesen würden, sonst könnten solche Sachen nicht Vorkommen. Gera erklärt, daß nach den Ausführungen Franke's eine Spannung zwischen Vorstand und Revisoren bestanden habe. Pilz wünscht Aufklärung, wie es nunmehr mit der Revision gehandhabt werden soll. Burgstädt stellt Antrag, es möge der Kassirer die Rechnung fertig machen und darauf die Revisoren als Prüfungskommission einladen. Antrag wird abgelehnt. Charlottenburg und Berlin beantragen die Revision beim Alten zu belassen. Antrag wird einstimmig angenommen. Franke, Obmann der Revisoren beantragt die Nichtigsprechung der 3 Jahresrechnungen und Entlastungsertheiluug des Kassirers. Gera beantragt Richtigsprechung jeder einzelnen Jahresrechnung, diesem wird zugestimmt. Gegen den 11., 12. und 13. Kassenbericht wird nichts eingewendet und nimmt der Vorsitzende Gesammtabstimmung vor, welche einstimmige Gutheißung und Entlastung des Kassirers ergiebt. Weitergehend kommt der Zeitschristverwaltungsbericht zur Berathung. Köhler-Hainichen und Fricdemann erklären die Rechnung nach einigen kleineren Monirungen, die jedoch ab gestellt wurden, in Ordnung gefunden zu haben. Gera bemängelt die Ausgaben von 112 Mk. für Bilder der Verbandsgründer und bittet solche Ausgaben ohne Genehmigung des Telegirtentages zu unterlassen und sich nicht auf Ver bandskosten photographiren zu lassen. Dresden. Die Sache ist doch schon auf dem Chemnitzer Delegirtentag erledigt worden. Pilz. Damals konnten die Kosten nicht genau angegeben werden. Die Anfertigung der Bilder war sehr zweckmäßig und so werden die Bilder auch heute noch von Bezirksvereinen ver langt. Grollopp. Solche Nachkutschen sind zu verwerfen. Chemnitz. Aufhetzer haben keinen Platz im Verband. Raus Hofmaun. Ich mußte mich photographiren lassen und es wurde mir nicht leicht das Geld aufzubringen, heute würde ich nichts dafür ausgeben. Die Bilder waren ein gutes Agitationsmittel und sind es auch heute noch. Andere Ver einigungen schaffen ähnliches und niemand spricht darüber. Wenn man wegen jeder Kleinigkeit erst den Delegirtentag fragen soll, so brauchen wir überhaupt keinen Vorstand mehr. Wir lassen uns nicht immer am Gängelband herumführen. Grollopp und Königsberg äußern sich hierzu in zustimmendcm Sinne. Gera betont Chemnitz gegenüber, sich das Recht, Kritik zu üben, nicht nehmen zu lassen. Zschopau stellt Antrag auf Schluß der Debatte, welcher mit Majorität angenommen wird. Emmerich fragt der Reihe nach an, ob über die Zeitschriften- Abrechnungen des Jahres 1899, 1900 und 1901 etwas ein- znwendcn oder zu bemerken sei. Da dies nicht der Fall ist, so wird Abstimmung über die 3 Jahresrechnungen vorgenommen, dies geschieht einstimmig. Franke stellt den Antrag dem Kassirer Entlastung zu ertheilen, dies geschieht einstimmig. Kahla ersucht, dem Verbandsvorstand den Ausdruck des Dankes durch ein dreifaches Hoch darzubringen. Dies geschieht. Franke ersucht den Delegirtentag, dem Reservefond die Staats papiere von 2000 Mk. zuzuführen. Emmerich glaubt, daß dem nicht stattgcgebcu werden kann. Pilz erklärt, es sei thatsächlich unmöglich jetzt dem Reservefond etwas zuzuweisen. Grollopp und Dresden bitten, sich mit den Ausführungen des Kassirers einverstanden zu erklären, dasselbe geschieht. Pilz wünscht, den Revisoren ebenfalls Entlastung zu ertheilen. Grollopp hätte gewünscht, daß ein Antrag von seiten der Dclegirten gekommen wäre und nicht vom Vorstand. Hohenstein beantragt Entlastung der Revisoren, ebenso der Verwaltung. Dies geschieht durch Handhochheben. Punkt <>. Feststellung deS Budgets für die laufende Geschäftspcriodc, Entschädigung des verwaltenden Vorstandes, hauptsächlich im Zeitschriftenwesen (siehe Antrag VIII und V). Hohenstein. In jeder Vereinsversammlung liegen Eingänge vor, ebenso wird es beim Delegirtentag sein. Grollopp. Die Eingänge sollen morgen verlesen werden. Zcitschriftcnvcrlag. Verbandsvorstand. Antrag VIII. Die Verbandszeitschrift in den Verlag des Verbandes zn nehmen, tvird von Lhemnitz, Gotha nnd Erfurt unterstützt. Emmerich erklärt, warum es sich nöthig macht, den Verlag selbst in die Hände zu nehmen. Gotha fragt an, wie cs kommt, daß der Verbandsvorstand die Zustimmung Gothas anführt, wo doch hiervon dem Verein nichts bekannt ist. Grollopp berichtigt, es muß Gera heißen. Erfurt. Wenn sonst keine Schwierigkeiten vorhanden sind, so werden sie dem Antrag des Vcrbandsvorstandes zustimmen. Wilsdorf führt erklärend an, daß man mit dem Selbstverlag der „Deutschen Verbandszeitnng" gute Fortschritte gemacht habe und dieselbe nach Beseitigung einiger Schwierigkeiten gut prosperire. Dresden betont die Schwierigkeiten, ist aber für den Selbstverlag. Grollopp verließt Anträge von Hohenstein und Gera. Koheilstein-Lrnstthal. Die Zcituiigsgcschäfte von der vcrbands- verwaltung zu trennen. Grund: Da dieselben staiutarisch schon getrennt, so ist wohl möglich, die Zeitnngsgeschäfte einer Uommission zu übertragen und dieverbauds- verwaltung von der Arbeit zu entlasten.