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10 und reparirt werden, worauf derselbe mittelst Wasserdruck zu prüfen ist, ehe er wieder in den Kessel gebracht wird. Die Speisung des Kessels. Nach den „Reichsgesetzlichen Bestimmungen" muß an jedem Dampfkessel ein Speiseventil angebracht sein, welches bei Ab stellung der Speisevorrichtungen durch den Druck des Wassers geschlossen wird. Sind die Druckrohre der beiden für jeden Dampfkessel vorgeschriebenen Speisevorrichtungen vor ihrem Ein tritt in den Kessel nicht vereinigt, so muß ein jedes dieser Rohre ein solches Ventil erhalten. Da cs häufig vorkommt, daß Spciseventile während des Betriebes durch dazwischen gekommene Gegenstände, Schlamm- theile, Stückchen von Kesselstein und dergleichen, nicht mehr dicht abschließen, was nicht zu ändern, jedoch auch nicht sofort abzu- Beschreibung der Linde'schen Kälte-Erzeugungs maschinen in der Gietzener Actienörauerei. Im Anschluß an den Artikel über Kühlanlagen in Nr. 17 und 18, Band 11, dieser Zeitschrift und in Erfüllung des dort zum Schluß gegebenen Versprechens, sind wir, dank dem freund lichen Entgegenkommen der Gesellschaft für Linde's Eismaschinen, A.-G. in Wiesbaden, heute in der Lage die Beschreibung einer ausgesührten Kühlanlage und einige sehr klare instructive Ab bildungen unfern Lesern zu bieten. Die Anlage dient zur Eiserzeugung, sowohl als auch in den Gähr-, sowie Lagerkellern die gewünschte niedrige Temperatur zu erzeugen, ferner aber auch zu directer Kühlung der Würze vermittelst Süßwassers. Durch diese Vielseitigkeit ist sie be sonders lehrreich. stellen ist, in Folge dessen der Dampfdruck im Speiserohr stets erhalten bleibt, so ist es im Interesse des Heizers, besonders bei größeren Dampfkesseln zu empfehlen, zwischen einer jeden Speisevorrichtung und dem Speiseventil und zwar nahe der ersteren noch einen Absperrhahn einzuschalten, welcher vor der Speisung geöffnet, nach derselben aber wieder geschlossen werden muß. Dieser Hahn verhindert, daß der Dampfdruck im Kessel auf die Speisevorrichtung wirkt. Bei jeder Reinigung des Kessels muß das Speiseventil untersucht, gereinigt und so nöthig reparirt werden, so, daß es stets gut schließt; ganz besonders ist dabei auf die Abdichtung des Ventilstutzens am Kessel zu achten, da solche während des Betriebes leicht durchlässig wird und dann das Wasser Ab rostungen am Kessel bewirkt, weshalb auch während des Betriebes diese Abdichtung nachzusehen ist und die Dichtungsschrauben, so nöthig, nachzuziehen sind. (Fortsetzung folgt.) Die Abbildungen zeigen die Anlagen in 1. einem Längsschnitt -4.—L, 2. einem Querschnitt durch Compreffor und Condensator O—D, 3. einem Querschnitt durch den Eisgenerator, Verdampfer ID-Iff 4. die Gesammtanlage im Grundriß, resp. von oben gesehen. Die eingezeichneten Buchstaben haben in allen 4 Abbildungen die gleiche Bedeutung und zwar: ^ Dampfmaschine, L Reserve-Dampfmaschine, 0 Compressoren, v Rückschlagventil, L Oelsammler, ^ Regulirventil und Füllhahn, O Manometer, lll Oeltopf, I Berieselungspumpe, X Berieselungscondensatoren, I- Eisgenerator, N Rotirender Vertheiler, H Aufthaugefäß, O Kippapparat, ? Aufthaurutsche, H Füllapparat, L Laufkrahn, 8 Spannvorrichtuug, T Süßwasserkühler, 11 Circulationspumpe für Salz- soole, V Pumpe für Würzkühlung,