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18 — erklärt, welche durch die Nervenfhissigkeit in dem Blute bewirkt wird; woher soll jedoch die Kraft der Gährung herstammen, wenn nicht von irgend einer äusseren Bewegung ? Die mächtige Wirkung des Frostes ferner erscheint nicht mehr verständlich, wenn man nicht seine Zuflucht nimmt zu einem heftigen Impuls irgend einer Materie, welche entweder das Eis durch Einführung anderer Theilchen aus dehnt oder darin die Blasen durch Vermehrung der darin enthaltenen Luft bildet. Dies geschieht mit so grosser Gewalt, dass ich dadurch Flintenläufe, in denen das Wasser eingeschlossen war, habe zersprengen gesehen. Um nun auf die Schwere zurückzukommen, so dient die ausserordentliche Geschwindigkeit der sie verursachen den Materie ferner zur Erklärung dafür, dass die schweren Körper beim Fallen stets ihre Geschwindigkeit beschleu nigen, selbst wenn sie schon einen sehr grossen Grad von Geschwindigkeit erreicht haben, denn diejenige der flüssigen Materie übertrifft noch bedeutend die Geschwindigkeit, welche beispielsweise eine senkrecht in die Höhe geschossene Kanonenkugel nach dein Zurückfällen aus der Luft erlangt. Diese Kugel erfährt nämlich bis zum Ende ihres Falles fast genau denselben Druck von jener Materie, und dadurch wird, indem sie fällt, ihre Geschwindigkeit beständig ver mehrt. Statt dessen würde, wenn die Aethermaterie nur eine massige Geschwindigkeit besässe, die Kugel, nach dem sie die gleiche Geschwindigkeit erreicht hätte, ihren Fall nicht mehr beschleunigen, weil sie sonst gezwungen sein würde, die Materie selbst zu stossen, um an ihre Stelle mit grösserer Geschwindigkeit zu treten, als sie selbst nach deren eigenen Geschwindigkeit erlangen könnte. Hierdurch lässt sich schliesslich das von Galilei ange nommene Prinzip begründen, mit dessen Hilfe er das Ver- hältniss der Beschleunigung der fällenden Körper zur Zeit nachwies; dieselbe wächst nach und nach in gleichen Zeiten ebenso wie die Geschwindigkeit. Denn die Theile der Materie, welche an die Stelle der Körper zu treten sucht und welche wenigstens in dem von uns untersuchten Falle, auf dieselben, wie wir gesehen haben, beständig mit der selben Kraft wirkt, ertheilen den Körpern kontinuirliche Stösse, so dass das Wachsen der Geschwindigkeiten dem jenigen der Zeiten proportional sein muss. Ich habe also durch eine Hypothese, welche nichts Unmögliches an sich hat, dargelegt, warum die irdischen Körper zum Mittelpunkte hinstreben, warum die Wirkung der Schwerkraft durch die Dazwischenschiebung irgend