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Sudwerkaufstellunp; c> Die in zwei Ansichten (Verticaldurchsclinitt und Grundriss) dargestellte Sudwerkaufstellung, wie wir sie in neuerer Zeit mehrfach ausgeführt und aufgestellt haben, bietet wesentliche Vortheile gegen frühere Aufstellungen der Geräthe und bestehen diese hauptsächlich in Folgendem: Die Pfannen, zu einem Sudwerk gewöhnlich deren zwei, eine runde Dickmaischpfanne mit Rührwerk und eine Würz- oder Bierpfaime, stehen tief, so dass deren Beheizung bequem zu ebener Erde erfolgen kann, das Fundament für dieselben nicht unnöthig hoch zu sein braucht und der nicht zu hohe Pfannenpodest von den Bediensteten namentlich leicht vom Heizraum aus zu erreichen ist. Die Pfannen haben wir mehrfach, besonders bei grösseren Sudwerkanlagen, mit Dunsthaube geschlossen, von welcher aus der Dampf in das Freie geleitet wird. Die Dunsthauben verhindern hauptsächlich den Eintritt des Dampfes in den Sudhausraum, wo er sehr lästig wird und sehr schwer zu entfernen ist, bedingen andererseits ein schnelleres Kochen, resp. Gewinn an Brennstoff und sind durch leicht und sicher zu handhabende Thüren zu öffnen, resp. zu schliessen. Zu leichter Reinigung ist mehrfach in der runden Dickmaischpfanne an der stehenden Welle, nahe am inneren Umfang der Kuppel ein Anschwänzapparat für heisses und kaltes Wasser angebracht. Maisch- und Läuterbottich stehen beide in gleicher Höhe, auf eisernen Säulen und Trägern, an denen gleichzeitig die • Betriebstheile angebracht sind. Maische und Würze laufen in die betreffenden Pfannen frei ab, so dass nur die Maische aus der Maischpfanne in den Maischbottich oder aus dem Maisch- in den Läuterbottich mit ein und derselben Centrifugal-Dickmaisch-Pumpe, und das Bier aus dem Hopfenseiher auf die Kühlschiffe ebenfalls mittelst Centrifugal-Pumpe gepumpt zu werden braucht. Die weiteren Vortheile der Hochstellung der Bottiche bestehen nun darin, dass 1. der Raum unter denselben zum grössten Theil gewonnen wird, 2. die Transmission unter denselben in einer Höhe angebracht werden kann, wo sie Niemand stört, leicht zu übersehen und zugängig und doch dabei gut geschützt ist, 3. die Treber durch einen Seitenverschluss im Läuterbottich bequem herausgestossen werden können, womöglich gleich aus dem Bottich in das Freie, 4. der Betrieb und die Beaufsichtigung durch geringe Höhen und zweckmässige Zusammenstellung für die Bediensteten sehr erleichtert wird und 5. der Dampf, welcher sich besonders beim Anschwänzen im Läuterbottich bildet, so hoch sich befindet, dass er leicht durch Fenster oder Dunstschlote entweicht und im unteren Theile des Sudhauses wenig stört. Die einzelnen in den Geräthen etc. angewendeten Maschinen und Apparate sind noch besonders in grösserem Maassstabe abgebildet und die Höhen ersichtlich. Erwähnt sei nur noch hierbei, dass in letzterer Zeit die Bottiche, Gallerien und Treppen grossentheils aus Eisen, die Pfannen entweder auch aus Eisen oder mit Kupferboden versehen ausgeführt wurden und dass über dem Sudhaus eine Waage mit Malzschrotwagen und darüber eine Malzquetsche abgebildet ist. Ul