Organ für Färberei, Druckerei, Bleichers Appretur, Farbwaaren-, Buntpapierfabrikation und Drog«mhai»8ä. VÄ d/ Redacteur und Herausgeber Di. M Hl e i m a n n^HsÄ Privatdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Organ -es „Allgemeinen Färber-Vereins" nnd -er „Färber-Akademie" zu Berlin. 8 Mai. vierzehnter Jahrgang. i««g. Ausgabe in sranMicher Sprache: „louenal äs Ivinlues äs Itl. Nsimann." In der ZeftnngspreiSIiste Nr. 3S1V, sranz. Ausgabe Nr. 528. Jährlich erscheinen 48 Wochen-Rninmern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr raseln nnd Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mart—25 Francs —ll Rubel (Banknoten) — l3 fl. ö. W. — 1 Pfd. Sterl. - 7 Dollars unter directec Znsendnnq durch die Expedition frei in s Hans. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern I Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redactenr. Herrn vr. M. Reim an n, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andrcasstraße, zu richten. MelickruelL uinl Ilodkrsot^un^ allor ArtilcsI ckiosor Keskt^Iieli ckeponirton ^lummer unt6i'8UKt. I » h a l t. Technische Erziehung 181 Correspondenz 183 Schwarz zum Druck auf Halbwolle aus Pyro- gcüluSsäure 183 Pvnceau auf Halbwollenstoffen, halbwollenem Tuch, Doubles, Filz :c 183 Azorvth auf Filz mit vegetabilischer Faser (Jute lc.) 183 Nachrichten Deutsche Patente Fragen zur Anregung und Beantwortung Frage-Beantwortung Färber-Post Farbwaaren-Preise Vacanzen-Liste 183 185 186 187 188 188 189 Technische Erziehung. (Fortsetzung). Zu lmserm Thema in Nr. 16 „Technische Erziehung" haben mir einiges nachzutragen. Viele Vätee sind beruhigt, wenn sie ihre Söhne in eine Lehranstalt von gutem Ruf schicken, be sonders wenn es eine höhere Lehranstalt ist. Dann muß ja aus dem Jungen etwas Ge scheites werden, er mag wollen oder nicht. ES ist aber unbestreitbar, daß trotz guter Schule und der'besten Lehrer—daß diese besten imprak- tischenSlnne oft nicht die besten sind, haben wir be reits angedeutet — der Schüler nicht vorwärts kommt. Hier liegt die Schuld vielfach an den Eltern. Der Vater ist meist in seinem Berufe stark beschäf tigt und hat nicht die Zeit, sich um die Fort schritte seines Sohnes zu bekümmern; das Höchste, was er thun kann, ist, daß er denselben außer in die Schule noch in die Arbeitsstunde schickt oder ihm einen Privatlehrer zur Nachhülfe hält. Arbeitslehrer und Privatstunde machen nun aus dem Jungen eine Maschine, welche im günstigsten Falle mit gewisser Regelmäßigkeit durch die verschiedenen Klassen der Lehranstalt hindurch klappert bis zu dem ersehnten Ziele des Zeug nisses für den einjährigen Dienst. Was aber die Hauptsache ist, selbstständig Denken und Handeln, das hat der Schüler trotz aller ein gepaukten Kenntnisse nicht gelernt. Hier fehlt eben die Anregung des am meisten berufenen Erziehers, des Vaters. Warum wird aus den Söhnen hervorra gender Männer so selten etwas Rechtes? Ant wort: Weil diese Männer in ihren Bernfsge- schästen so tief stecken, daß sie sich nicht aus reichend um die Erziehung ihrer Kinder be-