82 färben, am andern Tage spülen und auf frischem Bade mit 5^ künstlichem Alizarin 8. ausfärben, indem man kalt eingeht, bis zum Kochen han- tirt und noch '/« Stunde kochen läßt. 8. Lila auf Jaconnet. Das Muster ist Elsaßer Fabrikat. 9. Keffokive auf Kalbwollenstoff. Mit 50«' Schmack und 50«' Curcuma auf 1^ Waare 60" 8. warm 2 Stunden schmackiren und mit Malachitgrün von kalt bis 70" 8. warm ausfärben, mit Methylviolett dunkeln und schließlich im Bade erkalten lassen. Das Muster ist im Laboratorium der „Färber-Aka demie" hergestellt. II. Sioletl auf Kalbwollcnstoff. Bei 60° 8. zwei Stunden mit 50«' Schmack per 1 Kilo Waare schmackiren und mit Methyl violett von kalt bis kochend ausfärben und im Bade erkalten lassen. Ist gleichfalls im Labo ratorium der „Färber-Akademie" ausgefärbt. 12. Aouceau auf Aigogne (Baumwolle.) Auf 5^ . In Wasser auskochen oder nur * brühen, abringen und über Nacht auf ein kaltes Alaunbad 2° 8. stark ausstellen und am andern Tage bei 60° 8. mit einem Gemisch aus 100«' Ponceau 8 und 50«' Ponceau 6 ausfärben, abringen und trocknen. Die Azo- rothflotte bleibt immer stehen und wird für frische Partien nur entsprechend mit Farbstoff angereichert. Nachrichten. Die Bamnwollcugarnfärberei geht immr. noch sebr gnt, die Baumwollengarnbleicherei indessen nur mittelmäßig. Sehr gut ist auch die Baumwollenstückfärberei beschäftigt. Die Wollengarnfärberei ist nur ebenbeschäftigt und auch die Wollen stückfärbe rei hat etwas nachge lassen. Dagegen geht die Seidenfärberei sehr gut in Couleuren, besonders auf Tussa; das Ge schält in Schwarz läßt zu wünschen. Die Lappen färberei geht gut und auch in der Wäscherei hat das Geschäft etwas angezogen. TieFederfärberci- geht gut, die Garndruckerei immer noch matt. Kr. Samfon, Inhalier einer groben Wollengarnspinnerei und Färberei in Hamburg, giebt sein Geschäft auf und zieht nach Berlin. Ebenso läßt die Wollengarnhandlung von A. Hahn in Hamburg in Folge des vorschrci- tenden Alters des Besitzers die Färberei fallen und von nun an im Lohn färben. Am 15. Kekruar e. fand eine Ber fammlung der Actionäre der Farbenfabrik vor mals Brönner in Frankfurt a. M. statt. Ein dabei constatirter Verlust von 400 000 Mk. 1884 rührt aus dem Preisrückgänge des Ali- zarins her. Die alten Bestände an Alizarin sind aufgeräumt, und wird man nur noch so viel Herstellen, als die feste Kundschaft ver braucht, ohne eine spätere Wiederaufnahme des Artikels auszuschließen. Me Sammetfabrik Vraffek L Ko. in Lobberich bei Crefeld hat ihre Zahlungen ein gestellt. Dieselbe beschäftigte vierhundert Ar beiter. Es wird Erlangung eines Zahlungs aufschubs seitens der Firma angestrebt. Als Ursache der Zahlungseinstellung wird die all gemeine Lage des Geschäftszweiges betrachtet. Me frühere Augsburger Kattunfavrik, welche liquidirt hat, wurde bei dem gerichtlichen Verkaufstermin für 600 000 Mk. erstanden und soll nunmehr zu einer Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von Isl Mill. Mk. umge wandelt werden. Diesen Werth haben nach der Taxation Sachverständiger allein die 5451 kn Areal, die 30 Gebäude, die Wasserkraft und die Kupferwalzen, die allein für 200 000 Mk. Kupfer enthalten. In einer Spinnerei in Hiheydt entdeckte der Heizer beim Beschicken der Feuerung auf seiner Schaufel einen mit Schnur umwickelten Lappen. Er hatte noch gerade Zeit, den Wurf so zu verkürzen, daß der Lappen kurz hinter der Feuerthür niedersiel. Wer beschreibt o-uien Schreck, als er den Beutel heranholt und darin vier Dynamitpatronen entdeckt, welche von der Kohlenzeche mitgekommen waren! Was wäre geschehen, wenn dieselben in das Feuer ge- riethen? Deutsche Patente. Patent- Anmeldungen. 2988. Carl Robert Rucks, in Firma I. B. Rucks L Sohn, Glauchau. — Preßspahn-Wärmapparat mit beweglichen Heizplatten. 1195. Robert Elliot Steel, Spring Clisfe House, Heaton Road, Bradford. — Zusatz zu gerbstoffhalligeu Beizen für Färbereizwecke.