40. W. Aeimann's 1885. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Fsrbwaarrn-, Buntpapierssbrikation und DroguenhanLel. Redacteur und Herausgeber vr. Wl. Hleimann, Privatdoccnt der gärberei-Wiffenschiiftcn in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" und der „Färber-Akademie" zu Berlin. LS. Oktober. Sechzehnter Jahrgang. 1»«5. Ausgabe in sranMscher Sprache: „iouenal kls Ivinlues llv 1/1. Nöimann." . , In der Zeitungspreisliste Nr. SSI», franz. Ausgabe Nr. 528. Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nunnnern, jede 4. mit 12—24 natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnunaen in lithogr Taseln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark 25 Francs — Ist Rubel (Banknoten) — 13 fl. ö. W. I Pfd. Sterl. 1 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. ZnsertionSgcbühr M Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, O- M. Reimanii. Berlin, I5Z K-penicker-Strahe, zu richten- — > > > > ->-> iflaesiäruelc unck Ileborsetxung aller Aitilcc-? » ^er Feset^lieli cleponirten Xliiitmer untorsa^t. Das Verhalten der Seife in^der Wäsche ... 393 Färber-Akademie . . . ." 394 Nachrichten 395 Deutsche Patente 397 Gelb aus loser Wolle 397 Walkgrau auf Baumwollengaru (Sewing) ... 397 Blaudruckerel 397 Inhalt. Roth auf Wollengarn 397 Braun auf Herrenröcken 398 Kurze Berichte aus der Fachliteratur .... 398 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 399 Frage-Beantwortung 399 Briefkasten 399 Farbwaaren-Preife 400. Vacanzen-Liste . . . 401 Das Verhalten der Seife in der Wäsche. Die chemischen Veränderungen, welche die Seife beim Waschen erleidet, wurden in unserer Zeitung mehrfach erörtert. Vor Jahren be sprachen wir die Theorie von Berzelius, nach welcher sich das Seife genannte seltsame Alkali beim Waschen in lösliches basisches und unlös liches saures spalte. Dies ist auch in der „Leichtfaßlichen Chemie. II. Ausl." S. 120 ausgesührt. Daraus erklärt sich, daß viele Seifen nicht klar löslich sind in Wasser, das selbe vielmehr trübe machen. Der ausgeschie dene feine Niederschlag von saurem settsaurem Alkali wirkt beim Waschen reibend, während das gelöste basisch fettsaure Alkali das Fett von der zu reinigenden Waare auflöst. Dadurch verlier^ der Schmutz seinen Halt und wird nun von dem Wasser fortgeschwemmt. Gleichzeitig äußert sich dabei die emulsionirende Wirkung der basischen Lösung, welche unten berührt wer den soll. Diese Theorie ist noch heut richtig für die jenigen Seifen, welche nicht normales fettsaures Alkali darstellen, d. h. eine feste Verbindung aller in der Seife vorhandenen Fettsäuren mit Alkali. Wenn heut manche „Gelehrte" meinen, diese von Berzelius aufgestellte Theorie sei irrig, so ist dies eine bedauerliche Selbstüber hebung. Etwas anders stellt sich die Sache bei den vollkommen ausgekochten normalen Seifen, welche ganz und gar eine Verbindung der Fett säure mit dem Alkali im richtigen Verhältniß darstellen. Diese Seifen kommen im Handel weniger häufig vor. Sie entstehen durch sehr sorgfältige Verseifung der Fette, besonders un ter Anwendung von hohem Druck. Diese ver-