kio. 39. . Aeimann's 1885. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur. ./ Fsrbwaaren-, Buntpapiersadrikation und DroguenhMei. Redacteur und Herausgeber vr. W. Hleimann, Privatdocciit der Färbcrei-Wifseiischaslen In Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" und der „Färber-Akademie" zu Berlin, is. Oktober. Zechszehnter Jahrgang. i»«s. Ausgabe in srsnMscher Sprache: „louensl äs ?sin1ueo äs 1^. Nsimann." In der Zeitungspreisliste Nr. Mio, stanz. Ausgabe Nr. 5S8. Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, jede 4. mit 12—24 natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnunaen in lithogr Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark 2ü Francs — 10 Rubel (Banknoten) --- iS fl. ö. W. ---1 Pfd. Sterl. ---- 1 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei in s Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Znsertionsgebühr 80 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Dr. M. Reimann. Berlin, IZ3 Köpenick-r-Strahe, zu richten. Naedcki'uek und bsekerLötxuu^ aller Artil ^ Ler M8ct/lieli ckeponirtsn Kummer untersagt. Inhalt. Bereins-Angelegenheiten . . . : 383 Färber-Akademie 384 Nachrichten 384 Cvrrespondenz 386 Deutsche Patente 387 Gelb walkecht aus loser Selbe für Tuchfabrikation 388 Marron aus Filz 388 Blaudruckerei 388 Hellgranat auf Tuch und Wollenstücken. . . . 388 Corlnth auf Baumwollengarn 389 Fragen zur Anregung und Beantwortung ... 389 Frage-Beantwortung 389 Briestasten 390 Farbwaaren-Preise 390 Vacanzen-Liste 391 Vereins-Angelegenheiten. 93. Versammlung der „Allgemeinen Färber- Vereins", 2. October c., in den Räumen der ILröer-Akademie. Vorsitz. Hr. R. Schöpke. — vr. M. Reimann besprach die Anwendung der Electricität in der Färberei. Abgesehen vom elektrischen Licht, habe man den elektrischen Strom selbst in der Färberei benutzen wollen, besonders zur Anstellung von Küpe und zum Bleichen. Elftere Anwendung gründet sich auf die Zersetzbarkeit des Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff durch den Strom, welchen Redner mit Hülfe einer Dynamomaschine mit Handbe trieb*) ausführt und die Eigenschaften deraus dem Wasser abgeschiedenen Gase zeigt. Scheide man den Wasserstoff in einer alkalischen Jndigohaltigen Flüssigkeit ab, so könne das Jndigoblau redu- *) Vergl. Seite 389 dieser Nummer. cirt werden zu Jndigoweiß, das sich löse und die Küpe bilde. Die so einfach scheinende Sache sei aber schwierig, weil reines und schwach al kalisches Wasser den Strom nicht leitet, die Zersetzung also nicht erfolgt. Wasser mit viel Alkali greife aber die Faserstoffe, besonders Wolle so an, daß diese nicht zu brauchen seien. Redner weist dies durch einige Experimente nach. Zer setze man Chlormetalle z. B. Cblormagnesium, so entwickelt sich Chlor, welches bleicht. Die Herstellung desselben erfordere aber einen Auf wand an Kraft und Apparaten, welcher zu-der schließlichen Leistung in keinem Verhältnis stehe. Nachdem noch eine Reihe von Experimenten mit der Dynamomaschine, wie mit Elementen an gestellt und dann die Eigenschaften des galva nischen Stromes demonstrirt sind, schließt Red ner mit dem Wunsche, es möge noch gelingen