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377 und ca. 40 000 Stück Plüsch fertig gestellt worden. Nicht geringe Bestände von Stoffen und Plüschen sind in das neue Jahr überge gangen; von Plüschen namentlich Besatzstoffe während der Hauptartikel, Mäntel gut geräumt waren. Die sog. englische Fabrikation Ber- lin's, in geschloffenen Räumen, kann das ver flossene Jahr zu den besten zählen. Es waren nur kleine Bestände und ziemlich bedeutende Ordres aus dem Jahre 1883 in das folgende Hinübergenomnien worden, so daß einzelne Ar tikel, wie Regenmäntelstoffe, President^ Reise-- mäntelstoffe und Sealskin gegen Mitte des Jahres recht knapp wurden und im Preise an zogen. Nur Deutschland ist Abnehmer; für den Export ist die Waare nicht concurrenz- sähig, weil die Baumwollen-Ketten noch immer aus Englamd bezogen werde». Für Presidents schwächte sich der Bedarf im dritte» Quartal ab; immerhin blieben die deutschen Fabri^n gut beschäftigt und haben wieder nur kleine - Läger in das neue Jahr hinübergenomme». Die Berliner Appretur-Anstalten ar beiteten unter sehr ungünstigen Verhältnissen. Die Fabrikation zu Anfang des Jahres war bei der erwähnten Ueberproductron 1883 und den großen zurückgebliebenen Lägern von Ber liner Stoffen, Streichgarn-Diagonals, Soleils und Beige, sehr schwach, also auch die Tätig keit der Appreturen. Die Appretur-Preise sanken unter die Selbstkosten, da die Anstalten in den letzten Jahren sich vermehrt und ver größert haben. Als nachher die Fabrikation stärker wurde, war es nicht möglich, die Preise wieder auf normalen Stand z» bringen. Es ist mit einiger Sicherheit anzunehmen, daß die Anfertigung von Streich-Diagnnals, Soleils und Beiges gegen das Vorjahr um 20 000 Stück zurückgeblieben ist. Für die Anstalten, die sich mit der Appretur und Färberei von Plüschen und Krimmern beschäftigten, war die Lage günstiger. Sie hatten bis zum Herbst ausreichende Beschäftigung, allerdings zu redu- cirten Preisen. Braun auf Stroh und Strohgeflecht. Das Stroh oder Strohgeflecht brühen, auf die klare Abkochung von 100»" Schmack aus je Waare bei 50° k. 2 Stunden aufstellen, herausnehmen, ablauscn lassen oder abschwingen und auf frischem Bade aus Methplviolett, Malachitgrün und Bismarkbraun ausfärben. Von den 3 Farbstoffen stellt man klare Lösungen her und fügt sie dem Bade nach Be- dürfniß zu. Sobald dieNüance erreicht ist, heraus nehmen, abschwingen, in einem Theil der ge brauchten Flotte Gummi arabicum anflösen, das Stroh eintauchen, abschwingen und trocknen oder feines Geflecht mit einem Pinsel mit dem gefärbten Schleim überstreichen. Durch Verändern der zugesetzen Farbstoff mengen lassen sich alle Modefarben erhalte», Reseda, Olive, auch Grau und selbst ein schönes Silbergrau, wenn man mit Violett lösung anfärbt und mit Bismarkbraun und 'Grün schwach abtöut. Bordeaux auf wollenen Kleidern. Mit Seife gut waschen, sehr gut spülen und auf frischem Bade mit 250»" Glaubersalz und 200»" Schwefelsäure unter Zusatz der nöthigen Menge Orseilleextrat kochend aus- särben. Man erhält auf diese Weise ein ONvi'tvn, rvolotiv uiit lliitslr-^nnoncon vinxodou, diltvn ui'l- /»»' 4Vvi1vrbvtvrckv- runFvinv ^müinaiüo Io80 tn-txut'ii^on; 8vN8l bloibon «Iio86ldon nnkorüek8ieIi1iAt. MM M LMiMM ii. eM, ?Me1ch vi'. Mrti'll kW, krMt'urt a. AI. Sämmtliche Anilinfarben u. Chemikalien für Färberei. Specialitäten in Violett. Grün u. Gelb. Für eine größere Kattunfabrik Oesterreichs wird ein iüekiiiger eiMrener (Colorist) gesucht, im Stande, die Fabrik selbstständig zu leiten. Der Eintritt könnte event sofort, sonst in nächster Zeit erfolgen. Offerten sub. 6. 18 an die Expedition dieser Zeitung. Iviiptvrvtlri,»!, rein, in Fässern von 300 Kg, 100 kg Mk. 40.— 8»rir«8 el»r«w8i»ur«8 cryst. pro 100 kg Mk. 70.— offerirt die fsbrik für äiulmfsrden unä Odem, proüuvte Pr. Martin Nspp, frrmstfurt s. dl.