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schätzen wird, so müssen wir auch dieses Mal wieder an die Liberalität unserer Fachgenossen appelliren. Die Baarmittel der Anstalt sind erschöpft, so daß wir bereits erhebliche Zuschüsse machen mußten. Dies ist in jedem Jahr der Fall und wird Niemand wundern, welcher die mit dem Betriebe einer Fachschule verbundenen colossalen fortlaufenden Ausgaben mit den geringen Mitteln zusammen hält, über die wir verfügten. Die Cassenbücher der Anstalt liegen übrigens jedem Interessenten jeder Zeit zur Einsicht offen. Die Zeichner von Beiträgen erhalten außerdem in bestimmten Zeitabschnitten einen Rechnungsab schluß zur Information. Wir ersuchen nun alle verehrten College» freundlichst, unser gemeinnütziges Unternehme» auch in diesem Jahr nach Möglichkeit zu be denken. Sie wollen berücksichtigen, daß sich alle Kräfte unseres Faches bisher in der Opfer willigkeit für diesen Zweck vereinigten, und daß auch wir nicht allein unsere ganze Kraft dem Institute opfern, sondern selbst mit baaren Einlagen für das Unternehmen einstehen, welches einzig die Hebung unserer Jndustriebranche zum Zweck hat. Die höheren Anforderungen, welche man heut an unser Gewerbe stellt, machen die Heran bildung tüchtiger Kräfte doppelt wünschenswerth. Von allen Seiten wird die Beschaffung solcher Kräfte von uns verlangt und stets bemerkt, Kräfte mit wissenschaftlicher Ausbildung, besonders solche, die in der „Färber-Akademie "ausgebildet wurden, seien vorzugsweise erwünscht. Diebisheri- gen Hörer der „Färber-Akademie", mehr als 160, sind sämmtlich in Ler PrariS thätig, wir hätten aber auch leicht eine viel größere Anzahl unserer Schüler placiren können, und seit Bestehen unserer Anstalt hat sich das Diplom der Färber- Akademie, welches bekanntlich nur mit großer Vorsicht ertheilt wird, als ein Freipaß zu den glänzendsten Stellungen der Praxis erwiesen. Sollte unter solchen Umständen noch Jemand zweifeln, ob die dem Institute gewährte Hülfe auch richtig angewandt sei? Wie früher, so legen wir auch heute diesem Blatte ein Formular in Form einer Postkarte bei, in welche Jeder denjenigen Beitrag ein zeichnen möge, welchen er nach seinen Kräften entweder ein für alle Mal oder jährlich spenden will. Lasse sich Niemand von einer Beisteuer durch das Bedenken abhalten, ein geringer Bei trag nütze nichts, oder er compromittire ihn. Je allgemeiner die Betheiligung ist, um so mehr wird sie unserm Stande Ehre machen. Ueber die gezahlten Beiträge wird wie gewöhnlich in der Zeitung öffentlich quittirt. Wünscht Jemand die Nennung seines Namens nicht, so wird höflichst gebeten, dies anzugeben; in diesem Falle erfolgt die Quittung unter einer nur dem Ein sender verständlichen Chiffre. Schließlich noch eine Mtte: Man lege dieses Matt nicht ans der Hand, ohne die veiliegende Postkarte ausgefüllt und abge- sandt zu haben. Berichtigung. In Nr. 34 S. 337 linke Sp. unter ..Mäusegrau auf loser Wolle" lies: „1 Stunde mit t6>c Catechu." Nachrichten. Sie Wanmrvollengarnfäröerei geht immer noch sehr gut, wenig schwächer die Baum« wollengarnbleicherei. Auch die Baum wollenstückfärberei ist »och sehr gut be schäftigt. Die Wollengarnfärberei geht immer noch gut, auch in Schattirungen. In der Wollenstücksärberei ist das Geschäft sehr gut, zumal in Plüschen. Die Seiden- särberei geht gut in Couleuren, sehr gut in Tussa, in Schwarz dagegen schwach. In der Lappenfärberei ist das Geschäftsehr gut, schwächer in der Wäscherei. Auch die Feder- särberei geht gut und die Garndruckerei malt, nur gut in Wolle. Auf der im Kygiene-H'alast am Lehrter Bahnhof Hierselbst eröffneten großen Gartenbau- Ausstellung wurde Herrn Commerzienrath C. Spindler die große goldene Medaille des Hamburger Gartenbau Vereins für ausgestellte Gewächse zuerkannt. Am 23. August er. wurde von der Straf kammer zu Mühlhausen i. E. das Urtheil in einem Prozeß gesprochen, der für die Geschäfts-