Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwluimi-, Buntpapicrsabrikation und Drogumhandcl. Redacteur und Herausgeber vr. M. Weimarm, Prioatdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" nnd der „Färber-Akademie" zu Berlin. 8. Lcptembcr. Sechszehnter Jahrgang. 1«»S. Ausgabe in srsiiMscher SMche: „louenal äs Ivinturv äs Nöimann." In der Zeitung-Preisliste Nr. 3910, franz. Ausgabe Nr. L28. ' Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, jede 4. mit 12—24 natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr Tafeln und Holzschnitten. Preis ves Jahrgangs 20 Mart 2', Francs —^ i» Rubel (Banknoten) - 13 fl. ö. W." 1 Pfd. Sterl. — 7 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei ins Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. JnsertionSgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften find an den Redacteur, vr. M. Reimann. Berlin, 133 Köpenicker-Strahe, zu richten. l^aeliäruek uiict lledorsotxung aller Artikel äieser gesotölicli äeponirten l^uiirmer unter8Us;t. Woliwaarensabrikation in Berlin Berichtigung Nachrichten Deutsche Patente Farbholzextracteur Rohe und gefärbte Seide 188t Mäusegrau aus loser Wolle Paßpapp für Blaudruck. . . Inhalt. . 333 Roth walkecht auf loser Seide für Tuchfabrikation 237 . 334 Granat auf Filz 338 . 334 Kurze Berichte aus der Fachliteratur .... 338 . 338 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 33S . 336 Frage-Beantwortungen 339 . 836 Briefkasten 34g . 137 Farbwaaren-Preise 340 . 137 Bacanzen-Liste 341 Wollwaarensabrrkatwn in Berlin. Der Geschäftsgang in derBerliner Wollen- waaren-Fabrikation, welche auch die Her stellung von Plüschen umfaßt, liegtin diesem Jahre durchaus nicht so günstig, wie im vorigen. Es fehlt an einem Stapelartikel, der in Massen verlangt wird. Wohl ist die Nachfrage nach dem sogenannten Soleil lebhaft; von dieser Waare ist aber ein so großer Vorrath am Platze, obgleich die Production in der letzten Zeit erheblich eingeschränkt wurde, daß dieser ^ Artikel kaum mit Gewinn untergebracht werden kann. Ein ähnliches Verhältniß beherrscht die Streichgarnwaaren, welche sehr billig angeboten ^ werden, ein Beweis, daß das Angebot die Nach- > frage bei Weitem übersteigt. Nur ein Artikel macht eine Ausnahme von der unbefriedigenden Geschäftslage: in Schleifengarnstoffen ist für be- l! stimmte Qualitäten lebhafter Begehr zu annehm baren Preisen, und gute Waare wird schnell aus dem Markt genommen. Die Plüschfabri kanten waren theilweise für Export mäßig be schäftigt. Die Verhältnisse in diesem Geschäft sind insofern günstiger, als die Lagervorräthe sich nicht so übermäßig gehäuft haben wie in der Wollenfabrikation. Auch wurde die Pro duction bei Zeiten beschränkt, so daß für die begehrten Plüsch- und Krimmerartikel keine Preisherabsetzung nöthig wurde. Billige Mützen krimmer und Plüsche, besonders bessere Arten, finden regelmäßig Absatz. Die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika hat erheblich zugenommen. In Stoffen, Plüschen (darunter sind auch Velvets begriffen), betrug sie während der ersten sechs Monate dieses Jahres 574 535 Dollar gegen 421 498 Dollar in demselben Zeitraum des verflossenen Jahres. Es werden etwa 100 000 Stück wollene und