Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren-, Buntpapierssbrikation und Droguenhandcl. Redacteur und Herausgeber vr. M. Weimarm, Privatdoccnt der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" und der „Färber-Akademie" zu Berlin. is. August. Sechszehnter Jahrgang. i»«5. Ausgabe in sranMschrr Sprache: „lauen»! ds Isinlurs äs liil. Nsimann." In der ZeitungspreiSIistc Nr. 3910, franz. Ausnabe Nr. §28. Raum. Alle Zuschriften sind an de» Redacteur, vr. M. Reimann, Berlin, 153 Köpenick-r-Strahe, zu richten. Naestäruek unä Hobsi'Zolmnig aller Artikel äieser ^eset^lieli äeponirteii Kummer uiltersagt. I n b a t t. Wollengarn und Wollengarnfärberei in Berlin 1884 301 Nachrichten 303 Deutsche Patente 304 Die Zerkleinerung und Extraction der Farbholzer rc. 304 Die Tussasetde 305 Rothviolett aus Tuch und Wollenstücken . . . 306 Lichtgrün auf Baumwollengarn 306 Violett auf Leder 307 Blaudruckerei Robinroth auf loser Wolle Pflaumenblau aus loser Baumwolle . . Fragen zur Anregung und Beantwortung Briefkasten Farbwaaren-Preise 308. Bacanzen-Liste 307 307 307 307 308 309 Wollengarn und Wollengarn-Färberei in Berlin 1884. Nach dem Bericht der Aeltesten der Kauf mannschaft mar das Geschäft in Wollengarn en im Jahre 1884 kein zufriedenstellendes. Die Fabrikationsbranchen wie der Garnhandel haben günstige Erfolge nicht zu verzeichnen. Rohe Streichgarne wurden im Berichtsjahre von der Stofsbranche noch weniger verarbeitet, als im Vorjahre und überhaupt zu fortgesetzt, zeit weise zu stark weichenden Preisen angeboten. Melirte Streichgarne fanden in der Stoff branche geringeren Absatz, während die Tücher branche den ungefähren Bedarf wie im Vor jahre hatte. Diese Garne werden seit einigen Jahren fast nur mit Zusatz von Baumwolle verlangt und dieses Bestreben, immer billigere Maaren herzustellen, hat den Zusatz von Baum wollen von Jahr zu Jahr erhöht, so daß die Stoffbranche in der letzten Hälfte des Berichts jahres zum Theil diese melirten Garne aus Baumwolle (ohne Zusatz von Wolle) Herstellen ließ. Shoddy-Garne haben einen kleineren Umsatz als in den Vorjahren erzielt. Die Stoff branche hatte in diesem Jahre die Stapel-Artikel weniger auf Spekulation hergestellt, d. h. später mit deren Fabrikation begonnen und bei der beschränkten Zahl der Stühle, über die Berlin verfügt, läßt sich eine Fabrikations-Pause durch erhöhte Anstrengung nicht mehr einholen. An dererseits wurde die Stoffbranche auch von Ar tikeln in Anspruch genommen, zu denen weniger und kein Unterschuß verwendet wird. Die Preise waren entschieden weichend und haben ein Niveau erreicht, wie nie zuvor. — In fei-