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296 Kurze Berichte aus der Fachliteratur. Zum Bleichen von Elfenbein und compacter Substanzen bedient man sich der sauren Lö sung von Walferstosssuperoryd, in welche die Stucke so lange gelegt werden, bis sie nach dem Trocknen weiß genug sind. Gutes Elfenbein in größeren Stücken wird selten gebleicht, da eine gelbliche Färbung als charakteristisch beliebt ist. In großen Mengen bleicht man Clavier- tasten, welche weiß verlangt werden. Zu diesem Zwecke muß man noch immer das Sonnenlicht zu Hülfe nehmen, welches man mit Wasserstoff superoxyd zugleich einwirken läßt, diese Bleiche rei wird hauptsächlich im Sommer ausgesührt. Ferner werden röthlich gefärbte Stücke El fenbein dicht unter der Rinde des Zahnes ge schnitten und früher Abfall, durch Wasserstoff superoxyd gebleicht und nutzbar gemacht. Aehn- lich dem Elfenbein verhalten sich Knochen, welche sich leichter entfärben als dieses; auch Horn wird in saurem Wasserstoffsuperoxyd entfärbt, doch ist es unmöglich, die dunkelbraune Farbe zu ent fernen, wogegen man dem Hellen Horne durch längere Einwirkung den Farbstoff bis aufein Helles Grau entziehen kann. Das Bleichen von Faser stoffen bewirkt man stets durch schwach ammoniakalische Lösung, und die Einwirkung erfolgt so rasch, daß das Bleichen von Haar z. B. als Vorlesungsversuch ausgeführt werden kann(?) Nach einer Modifikation dieses Ver fahrens; tränkt man die zu bleichenden Sub stanzen mit saurem Wasserstoffsuperoxyd, drückt leicht aus und exponirt in einem geschlossenen Gefäße Ammoniakdämpfen. Sofort bemerkt man den Beginn des Bleichprozesses, welcher namentlich, wenn die Substanzen vor dem Auf hängen möglichst aufgelockert wurden, sehr rasch fortschreitet und durch Wiederholung des Ver fahrens leicht bis zur völligen Entfärbung ge führt werden kann. Am besten eignet sich dieses Räucherungsverfahren für Tussaseide, welche jedoch auf Rahmen gespannt sein muß, damit sie durch das vielfache Manipuliren nicht auf- gereifelt wird und kein wolliges, glanzloses Aus sehen erhält. Neuerdings wird das Wasserstoffsuperoxyd zum Bleichen von Wolle empfohlen, und ein Pariser Fabrikant fügt demselben beim Versandt ein alkalisches „Reactif" bei, welches aus einer Lösung von Natronwafferglas besteht; anderer seits soll man direct die saure Lösung anwen den. In der Druckerei ist es als Aetzmittel, von H. Schnrid in einzelnen Fällen empfohlen. Ferner ist es für die Hauswirthschaft von Werth, da man durch dasselbe aus weißen Stoffen Flecke voir Nothwein, Früchten, Gras, Tinte u. dergl. leicht entfernen kann. Was aber durch Befeuchten mit Chlorwasser oder Chlorkalk lösung noch leichter geschieht. Man hat nur nöthig, den Fleck mit Wasserstoffsuperoxyd zu befeuch- Olt'orten, woletiv »uk (Mtt're-^imonevv einFelien, bitten wir nur >Veiterbvför«iv. rnux eine k'reimnrke1ose deisutnxvo; sonst bleiben ckieseiben unbvrüelisiebliAt. kuäolpk Loepp L Lie OLömiseLs Fabrik in im übeioxuu otlerirvu ^riliitLonoxLvIrLl, eristattirt nu<! tu kutver. Für eine größere Fabrik in ruff. Polen wird ein tüchtiger, erfahrener aufzunehmen gesucht. Nur solche, die das Färben wollener und halbwollener Stückwaare, sowie auch das Färben der Baumwolle in letzteren gründlich verstehen, wollen unter Chiffre IV». 26 Angaben über Alter, Stand, bisherige Verwendung und Ge haltsansprüche nebst Beischluß einer Photographie an die Expedition dieses Blattes einsenden. I» Aloslrr»!» suebt ein gut eingekubrtes -tgenturgosebskt, woiobos mit clen bvlleutencksten fsdrikon unä Importeuren in Isufenckom Verkvlir stobt, nocb weiters in I'ni'I»^v»r»i'viil füi' Vrueltei'vien unä ^apbepkien, in uilt! koste koforonren rur Verfügung. /Grossen unter i. W. 5537 sn kuckolf ^osso, Koriin 8A-