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Holz wird zwei bis drei Mal hintereinander ausgezogen, so daß man 500—750 Kilo Brühe per 100 Kilo erhält. Zur Concentrirung der Farbstofflösungen wurde zuerst in freier Luft und auf offenem Feuer abgedampt; dies bot aber Unbequemlichkeiten, selbst wenn das Ab dampfen niit Dampf erfolgt. Man konnte die Extracte nicht höher concentriren als 25°. Dabei wurden zarte Farbstoffe stark mitgenommen, be sonders der Nothholzfarbsioff; auch erfordert diese Methode viel Zeit. Nach folgendem Sy stem erhält man eine viel stärkere Verdampfung. Eine horizontale Trommel aus Kupfer, an beiden Enden offen, besteht aus zwei in einander liegenden Cylindern, welche zwischen sich einen kreisförmigen, geschlossenen Raum lassen. In diesen tritt Dampf oder heißes Wasser ein. Der Cylinder dreht sich in einer horizontalen, halbcylindrischen Mulde, deren Achse mit der der Trommel gleiche Richtung hat. Bei jeder Rotation bedeckt sich der Tambour außen wie innen mit einer dünnen Flüssigkeitsschicht, welche schnell verdampft. Diese Methode vermehrt die erhitzte Oberfläche; ein hölzerner Schlot beschleu nigt den Abgang der Wasserdämpfe. Das Ver dampfen im Vacuum ist sehr zweckmäßig wegen der Schnelligkeit der Operation, der niedrigen Temperatur und des Ausschlusses der Luft. In dessen erfordert das eine bedeutende Ausgabe für die Luftpumpe. Am besten vereinigt man die Behandlungen in der Luft mit der im Va- cuum; die Arbeit ist dann schnell und billig. Man dampft die Farbflüssigkeiten bis auf 18 oder 20° V. an der Lust ab; dies geschieht entsprechend in den oben beschriebenen Apparat oder im folgenden. Ein halb cylindrisches Bassin enthält die zu verdampfende Flüssigkeit; in dieselbe taucht eine Anzahl linsenförmiger Scheiben aus Kupfer z. Th. ein. Diese sind innen mit Dampf erhitzt und drehen sich um ihre Achse. Bei jeder Drehung bieten sie eine breite Fläche der Flüssigkeit der Luft dar und bei der obwaltenden Temperatur verdampft das Wasser schnell. In der Regel hat der Apparat ein Dutzend Linsen von 1,20 Durchmesser. Die Bewegung wird durch den Motor der Fabrik bewirkt, und die Erhitzung geschieht durch Passiren des Dampfes aus einer Scheibe in die andere. Zeigt das Extract heiß 18° L., so wird es in den Vacuumappat abgelassen. Die Erwärmung und das Rühren werden durch ein System linsenförmiger Scheiben ausgeführt, welche sich in der Flüssigkeit drehen. (Fortsetzung folgt.) Die Tufsaseide. (Fortsetzung.) Anilinbsau auf Aulfaseide. Mit Schmierseife, 500«' per Kilo, zwei Mal abkochen, spülen, bleichen, spülen und mit gebrochener Seife und Atkaliblau kochend aus- särben. Keilolive auf Aussaseide. Mit Schmierseife abziehen, bei 50° L. aus- särben und mit einem Eimer alter Cuite auf 5" mit Schwefelsäure gebrochen, Mandarin, Curcuma, Niarosin und Orseille kochend heiß ausfärben, spülen, durch Wasser mit Schwefel säure passiren, abringen und trocknen. Schwarz auf Zu/safeide. Auf 1^ . Eifengrund von 30° L. 1 Stunde, zwei Mal fpülen, 2 Stunden auf 5° L. starkem Alaunbade hantiren, fpülen. Auf frischem Bade mit 100«' Blauholz, 100«' Seife und 20«' Gelbholz kochend ausfärben, spülen und aviriren. Mofa auf Aussaseide. Auf 2". Bei 65° R. 8 Stunde färben mit 3«' Fuchsin und 10«' Weinsteinsäure, ab- winden und aviviren. Kelllichtgrün auf Aussafeide. Alis 1 x. 100«' Seife, 10«' Methylgrün U Stunde bei 50° li. hantiren, herausnehmen, spülen und auf frischem 30° li. warmem Bade mit 20«' Pikrinsäure und ^ Essigsprit Stunde hantiren, egal ringen und trocknen. Kerife auf Duffafeide. Auf 1 1 Stunde bei 60° L. aus färben mit 30«' Eosin und 60«' Alaun. Wiolett auf Aussafeide. In Seiscnflotte mit Methylviolett bei 70° L. ausfärben, zuckern, chevilliren und trocknen.