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eiserne Träger zwar auch nach der Seite des Feuers, aber nur so wenig, daß eine Gefahr für die darauf lastende Construction nicht ein- tritt. Sie reißen, besonders beim Bespritzen, tragen aber trotzdem ihre Last. Am schlechtesten bewähren sich Träger aus natürlichem Stein, Granit, Kalkstein und anderem Material; am besten sind gemauerte Träger. Daraus folgt, daß die gußeisernen Träger im Allgemeinen für die Construction bei Feuersgefahr keine wesentliche Gefahr bieten. Per Schwarzfäröermeister Luckardt in der Liebermann'schen Seidenfärberei Hier selbst ist am 17 Mai c. an der Schwindsucht verstorben. Der Genannte war 28 Jahre in dieser Färberei thätig und feierte vor 3 Jahren sein 25 jähriges Jubiläum. In den Sammet- und Sammetbandfa briken von I. L. de Ball L Co. und Niedieck L Co. in Lobberich sind wegen angekündigter Lohnherabsetzung Strikes ausgebrochen. Mach A. Wardie fass in der Seiden färberei in England eine Abnahme stattfinden; we nigstens sollen z.B. in Derby nur noch120Färber beschäftigt sein. London hatte in seiner besten Zeit 3000 Färbereiarbeiter, während deren Zahl bis 120 abgenommen hat. Aehnlich stellt es sich in den anderen englischen Städten. Die Farblöhne wechseln von 18 — 20 sb. die Woche. Dabei sollen die Eisenbahnen das Versenden roher Seide zum Färben nach dem Continent sehr begünstigen, besonders nach dem Rheinland. Die Eisenbahncompanien richten es so ein, daß Rohseide von Derby, Licester versandt, schon am nächsten Tage via Queenborugh im Rheinland abgeliefert werden kann, während Seide in England selbst 3 — 4 Tage gebraucht, um an seinen Bestimmungsort zu gelangen. Merico liefert bereits große Wenge« von Indigo. Außerdem gedeiht dort der Or kan und das Farbmaterial Tintorra, welches eine blaue Färbung giebt und das Gengibillo, welches ein hübsches Gelb geben soll. Auch gedeiht dort die Corozopalme, von welcher bekanntlich die Steinnuß abstainmt und die außerdem ein vortreffliches Oel liefert. Pie andauernde beträchtliche Steigerung der Preise für metallisches Zinn hat eine ent sprechende Steigerung der Zinnpräparate im Gefolge gehabt. Dieselben werden Hierselbst im Augenblick per 100" notirt, wie folgt: Dopp. Ehlorzinn, kryst. chem. rein: ^ 132 desgl: flüssig 60" Ls. „ 115 Pinksalz, ca. 40 A Zinnoxxd enth. „ 180 Präparirsalz, 43—44A do. „ 156 salzs. Zinnauflösung, 50« 6s. „ 100 Scharlach-Compofition 50» 66. „ 118 schwefelsalzsaure Zinnauflösung 45" 66. „ 102 Zinnsalz la., chem. rein, 52 A met. Zinn enth. „ 135 ßoncurs: Färbereibesitzer Moritz Weichsel baum in Brünn. — Färber Friedr. Wetzel, Gochsheim bei Brette». Deutsche Patente. Patent-Ertheilungen. 32079. C. A. Preibisch, Reichenau b. Zittau. — Oxydationsapparat zur Erzeugung von Anilinschwarz auf halbwollenen, baumwollenen und halbseidenen Ge weben. 32082. CH. Vignet Söhne L Co., Lyon. — Ver fahren, um Zeug, Papier, Leder und dergl. mit farbigen Mustern zu versehen. (Zusatz zum Patent Nr. 27831.) Uebertragung von Patenten. 25777. Chem. Fabrik Goldschmieden H. Bergius L Co., Goldschmieden bei Deutsch-Lissa, Schlesien. — Verfahren zur Abscheibung von Eisen aus Lösungen von schwefelsaurer Thonerde, Glaubersalz und dergl. durch Elektrolyse. Hellblau auf Wollenstückwaare. Auf 30" . 3" Alaun, 1'^// raffinirten Weinstein, 180«' Kupfervitriol, 250«' Oxal säure, 50«' chroms. Kali und 50«' Schwefel säure l'ZStunde sieden und auf frischem Bade ausfärben mit 2'/r" gemahlenem Blauholz, 5" Blauholzabkochung (500«' pro Eimer) 1'/^ Stunde sieden, abschrecken und mit 600«' Am moniak schauen. Violett auf Halbwollenstoffen. Auf 10". Die Waare mit Seife heiß waschen, spülen. 3 Stunden bei 60° R. auf ein Bad aus 500«' Schmack oder 180«' Tannin ausstellen, abquetschen und auf frischem Bade mit 20— 50«' Methylviolett der ge wünschten Nüance ausfärben, abquetschen und trocknen. Olive II auf Leder. Mit der Abkochung von 50«' Galläpfeln knapp 2 Liter die genetzten und gereinigten