196 gendem Grünpapp getödtet werden. 250«' Eisen vitriol und 25«' krystallisirten Grünspan, 66«' Kupferoxyd und 6^ Urin, 4 Stunden liegen lassen, herausnehmen, trocknen und reiben. Die Felle erscheinen dann grünlich. Um die Farbe recht dunkel zu machen, kann man den Anstrich zwei Mal wiederholen. gepulverte und geröstete Galläpfel zieht man mit kochendem Wasser aus und bereitet daraus Flüssigkeit. Nach dem Erkalten überstreicht man damit die Felle. Die Galläpfelabkochung wird nach Be- dürfniß mit mehr oder weniger Wasser verdünnt. Ist die Farbe nicht dunkel genug, so überstreicht man nachträglich noch mit einer Auflösung von 50«' Eisenvitriol in 1^ Wasser. Dian trocknet und überstreicht noch einmal mit dem oben an geführten Grünbade. Ist die Farbe noch nicht dunkel genug, so wird nochmals mit Galläpfel abkochung und Eisenvitriollösung gedunkelt. Statt der Abkochung gerösteter Galläpfel kann man selbstverständlich Pyrogallussäure verwen de»; 100«'Pyrogallussäure sind 1^ Galläpfeln gleich zu rechnen. — Zum Färben loser Wolle wird folgender Kärbekessek empfohlen, welcher stark an die Sella'sche Construction erinnert, die wir früher beschrieben. Der kupferne Kessel ist cylinderisch von der Form einer hohen Küchencasserolle; selbstverständlich in den für lose Wolle nöthigen Dimensionen. Der Boden ist Uhrglasartig nach oben gewölbt. Die con- cave Seite des Kesselbodens wird unten vom Feuer bespült. In dem Kessel steht ein durch löcherter Boden, gleichfalls Uhrglassörmig »ach oben gewölbt; dieser trägt in der Mitte ein nach oben bis zur Höhe des Kessels heraufgehendes Kupferrohr Der Kessel wird mit Wasser gefüllt und Beizmaterial und Farbstoff nach Bedürfniß zugegeben. Der Raum über dem doppelten Boden um die Röhre ^ herum wird mit loser Wolle ziemlich dicht voll gepackt und schließlich die Wolle mit einem siebartig durch löcherten ebenen Boden aus Kupfer bedeckt, durch welchen die Röhre ^ gleichfalls hindurchgeht und noch ein Stück darüber hinausragt. Wird nun gefeuert, so treibt der unter dem Doppel boden entstehende Dampf die Flüssigkeit durch das Rohr ^ nach oben, wo sie sich über die lose Wolle ergießt, durch diese langsam znrück- läuft, um wieder emporgetrieben zu werden und aus dem Rohr von neuem über die Wolle zu fließen. So bleibt das Färbebad in fort währender Circulation, während die Wolle gar nicht bewegt wird, also auch nicht filzen kann. An den unteren doppelten Boden sind kupferne Streifen angenietet, welche aus dem Kessel empor ragen. Nach Beendigung des Färbens werden dieselben emporgezogen und damit die Wolle sammt dem doppelten Boden, dem anhaftenden Rohre re. mit einem Male aus dem Kessel entfernt. Oltmtvu, nelelio »nt Dbilkre-^unollv«» «inxoboo, diltvn vir rnr 4Vvitvrbvkörcko- i-unA «!no k'rviiuurlkv 108« beirut'üxvu; sonst bl «Ikon ckiosvlbvn nnbvrneksiebtiKt. I»t« «1er ^Vvlle und aller wollenartige» Aaserstoffe des praktischen Färbers nadi «len neuesten krlaliruuxen bearbeitet unä dis Fuiii 1885 tort^otübrt (siede tto. 19 «lies. 2tx.) von I>r. AI. NLIV4 — kreis 6 Llark. Vollstsnckigs Ikustorlcsfto rur Färberei der Wolle elegant rnsamwenxestsüt. kreis 18 Llard. Nebenerwerb. Jüngeren Färbern bietet sich Gelegenheit zu einem angenehmen und lohnenden Nebenerwerb. Franko-Offerten werden an die Expedition dieser Zeitung unter t. t. 18 erbeten. ^srbstoKprilfer nack ReimLnri leiekt kantirkares Instrument xur Ermitte lung ries vstiren lVertd festes Durkstoltes otme -Vusnukine kür Färberei uncl Druek Kinnen 10 Minuten, mit gensuer 6vdi-3Uvk8»nwvi8UNg elegant uusgestattet kreis 20 Uarlr. Dieselben in einkacker ^.ustükrung kreis 15 dlard. I'rükunx von V^sinstsiu Lintacber Apparat rar kiiiiuex äes 5Veinstsins ank seinen kroeentxsdait llaob äoxpelter, ünrob keirnisedung kiem<ier 8ubstanrsn niebt trüx- üeber dletkoile (vei^I. I^o. 6 1885 äieser 8situnß>, »nie allcd ckem kaisn verstänliiivb, unter Solisten Lsstin- gllngvn ru Perioden von «ler kxpestition von lloiiiiunus kärbvr-Xeituox KLNIIH, llöpenieder 8tras»e >53.