Actien entfällt eine neue, welche vom 15. Juni bis 15. Juli gegen Einzahlung des Nominal- werthes und 5 Percent Zinsen ab 1. April zu beziehen ist. Erste österreichische Inte-Spinnerei und Weberei. Der in der letzten Generalversamm lung vorgelegte Geschäftsbericht constatirt, daß rapide Anwachsen der inländischen Concurrenz den Gewinn des vergangenen Jahres in un günstiger Weise beeinflußte. Die Bilanz schließt mit einem Gewinne von 378.647 fl., bezüglich dessen folgende Vertheilung beantragt wird: 1. Zur Amortisation von Gebäuden und Ma schinen 142.670 fl.; 2. für Tantiemen a) des Verwaltungsrathes 23.179 fl., b) der Direktion und Beamtenschaft 11.589 fl.; 3. zur Bezahlung einer Dividende per 1. Juli 1885 auf 10.000 Actien, zwanzig Gulden per Actie, 200.000 fl.; 4. Gewinn-Vortrag aus 1,885: 1208 fl. Isekirdorfer Weberei und Appretur. Der von der Generalversammlung genehmigte Ge schäftsbericht weist einen Reingewinn von 134.371 fl. aus, bezüglich dessen Verwendung beschlossen wurde: 1. Zur Einlösung der am 1. Juli d. I. fällig werdenden Coupons von 5415 Actien mit je 12 fl. seien 64.900 fl. zu verwenden. 2. Als zehnpercentige Tantieme seien dem Verwaltungsrathe 13.437 fl. und der Direction als fünfpercentige Tantieme 6718 fl. zuzuweisen, und 3. der Rest von 49.235 fl. sei anstatt der statutenmäßigen fünf zehn Percent dem Reservefonds einzuverleiben. — Die Generalversammlung der Kammgarnspinnerei constatirte einen Geschäftsaufschwung; 18.000 Spindel» standen in vollem Betriebe. Man beschloß, den ganzen Gewinn zu Abschreibungen zu verwenden. — Die seit 19 Jahren hier bestehende Schaswollfabriks-Firma Sigmund Basch' Bruder hat nach großen Verlusten die Zahlungen eingestellt; die Passiven betragen 80.000 fl. — Tie hiesige Tuchfabriks-Firma Leopold Popper L Co. ist in Zahlungsstockung gerathen. Die Passiven betragen 800.000 fl. Es wird ein außergerichtlicher Ausgleich ange strebt. Die Firma bietet 60°4> Garantie, davon 20°/g auf Maschinen und Häuser sicher gestellt. Kommt der Ausgleich nicht zu Stande, so würden noch einige Firmen ihre Zahlungen einstellen. Sonnenburg. Die Hälfte der Arbeiter und Arbeiterinnen in der hiesigen großen Seidenfabrik ist entlassen worden. Man sagt, die schwarzen Seidenstofffabrikate fänden heut zutage nur noch sehr mäßigen Absatz und sei dies der Grund. Es verbleiben in der Fabrik nur noch diejenigen Arbeitskräfte, welche bunte Stoffe weben. Nach anderer Aussage ist der Krieg zwischen Frankreich und China die Ursache der theilweisen Aufhebung. Echtes Violett für Baumwollendruck. 1^ Galleinteig von 10A Trockengehalt ver setzen mit 750«" essigsaurer Chromlösung 10° L., nach Bedürfniß mit Stärke, Gummi Tragant oder Gummi arabicum verdicken, aufdrucken, 12 Stunden hängen, 1 Stunde dämpfen und spülen. Russischgrün und Dunkelblau auf Wolle. Mit dem Säure färbenden Violett lassen sich andere Anilinsarben abtönen. Färbt man in einem Bade mit 250«" Glaubersalz und 250«" Schwefelsäure pro 5^ Waare mit Säureviolett und Säuregrün, so erhält man alle Nüancen des Blaugrün bis Russisch grün. Durch Zusatz von Azogelb kann man gelb nüanciren. Setzt man zum Säureviolett wasserlösliches Blau, so erhält man Marineblau; setzt man noch Azogelb hinzu, so lassen sich dunklere Nüancen, Wollblau ec., erzielen. Die Färbung geschieht in allen Fällen bei 60° R., also bei niederer Temperatur als bei Verwendung von Jndigocarmin. Chamois mit Azoroth. Auf 10^ . 500«" Glaubersalz und 200«" Schwefelsäure, eingehen und dem 70° k. warmen Bade von der klaren Auflösung des Azoroth unter jedesmaligem Aufschlagen nach und nach soviel zugeben, daß die Nuance erreicht ist, herausnehmen, abschwingen und trocknen.