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182 über die Auflage des Buches hinaus Herstellen lassen und geben dieselben denjenigen, welche sich als Besitzer der „Färberei der Wolle" ausweisen können, für den Preis von 2 Mark 10 Pf. inclusive Porto ab. Indessen können wir diese Vergünstigung selbstverständlich nur soweit gewähren, als Einzelexemplare der Er weiterung vorhanden sind. Wir müssen also schon bitten, Anträge um Ueberlassung der Erweiterung umgehend an uns zu richten. Um unseren Lesern einen Begriff von dem Umfange der vorliegenden Erweiterung zu geben, führen wir nur kurz die Titel der Artikel an. Modegrau aus Wolle nach neuerer Manier — Schwefelgelb — Crome — Carmoisin echt — Krapproth echt — Carmoisin — Granat echt— Alkaliblau auf Wolle, verbesserte Methode—Dun kles Marineblau — Victoriablau — Terracotta I — Terracotta II — Terracotta III — Braun echt — Schwarz — Schwefelechtes Schwarz I — Schwefelechtes Schwarz II — Schwefelechtes Schwarz III — Schwarz auf loser Wolle — Russischgrün und Dunkelblau — Chamois mit Azoroth — Grau, Braun und Modefarben — Säuregrün — Violett sauer färbend — Lila — Gelb I - Gelb II — Gelb III — Gelb IV — Ponceau nach neuester Art — Krapp roth — Braun und Modefarben nach neuerer Art — Marineblau auf Shoddy — Chrom schwarz. Nachrichten. Die Waumwollengarnfärverei geht im mer noch gut, ebenso die Baumwollengarn bleicherei. Auch die Baumwollenstückfärbe rei hat angezogen und ist sehr gut beschäftigt. Die Wollengarnfärberei geht gleichfalls gut, auch in Schattirungen. Sehr gut ist die Wollen stückfärberei beschäftigt, besonders in Doubles. Auch das Geschäft in der Seidenfärberei geht gut, besser in Couleuren als in Schwarz. Die Lappenfärberei geht sehr gut, auch die Wäscherei ist vollauf beschäftigt. Die Feder färberei hat neuerdings nachgelassen und die Garndruckerei geht nur schwach. Wom Jarbwaarenmarkt. Veränder ungen aus dem Chemikalien- und Farbwaaren- Markte sind wenig zu constatiren. Curcuma ist etwas billiger geworden; doch hält sich immer hin noch der Preis, da die Abladungen von Calcutta bis jetzt sehr geringfügig sind und die augekommenen Quanten schnell Abnahme fanden. Cutch ist in guter Auswahl vor handen, Preise für brauchbare Qualitäten unverändert. Japonica ist in Singapore um Mk. 2—3 per 100 Kilo gestiegen, wird in folge dessen auch in London und Hamburg etwas höher gehalten. Soda ist in allen Qualitäten wieder billiger angeboten. Zuckersäure ist ebenfalls im Preise herabgesetzt worden. Die Ausstellung zu Antwerpen ist am 3. Mai cr. eröffnet worden. Die Ausstellungs gebäude sind indessen nur zum kleinsten Theil fertig. Der Präsident des Ausstellungscomitös, Lynen, bemerkte in seiner Ansprache, die Aus stellungshallen bedeckten einen Raum von 100,000 Om; davon occupirt Frankreich allein 20,000 Om. Durch die Bemühungen der Bezirks- comitos in Berlin, Mainz, Cöln und Mannheim, sowie der Consuln und der dort lebenden Deut schen sei die Beteiligung Deutschlands eine dieser großen Nation würdige. Man glaubt die Ausstellung in 4—6 Wochen ganz fertig zu stellen. Am 8. Mai Wachmittags gerietst der in der Färberei von Baß, Hudson L Sons, Alt- Moabit No. 91/92, beschäftigte Arbeitsbursche Schulz mit dem Fuß in das Getriebe einer Maschine und brach dabei den Oberschenkel. Er wurde nach dem städtischen Krankenhause in Moabit gebracht. Der hiesige Verein Berliner Kausteute und Industrieller veranstaltet am 19. Mai c. Abends im City-Hotel eine Vereinsversammlung in welcher Herr Commerzienrath Kühnemann über die Ausstellungsfrage einen Vortrag halten wird. Die Mitglieder des Färber-Vereins sind dazu besonders eingeladen und können Ein ladungskarten aus unserem Bureau abholen lassen oder per Post beziehen. Die Kstemische Aabrik auf Aktien, vorm. E. Schering, hier, veröffentlicht einen neuen Preiscourant, auf welchen wir aufmerk sam machen.