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152 aber in den meisten Fällen nicht schwer zu ver meiden. Man hat nur folgendes zu berück sichtigen. Der Jndigocarmin verlangt zur Fixirung auf der Wollenfaser Kochtemperatur, dagegen gehen die rothen und gelben Farbstoffe bei niederer Temperatur auf. Die Orseille verlangt allerdings noch eine Temperatur nahe dem Kochpunkte; aber das Azogelb, noch mehr die Pikrinsäure sixiren sich noch bei 40 bis 60° R. Achtet man daher nicht auf diese Temperaturdifferenz bei der Fixirung der drei genannten Farbstoffe, so geht zunächst das Gelb auf, dann das Roth und erst ganz zuletzt der Jndigocarmin. (Schluß folgt.( Berichtigung. In Nr. 15, Titelseite, Artikel über Kattun-Druckerei, 5. Zeile lies: Gallocyantn." Nachrichten. Die ZSaumwossengarnfäröerei geht stellen- weise noch sehr gut, schwächer die Baumwollen garnbleicherei. Auch die Baumwollenstück färberei ist noch sehr gut beschäftigt. Die Wollengarnfärberei geht gut, auch in Schatti- rungen; doch müßte das Geschäft in dieser Saison bereits besser sein. Die Wollenstücksärberei ist gleichfalls gut beschäftigt, besonders in Doubles. Die Seidenfärberei geht gut, besonders in Couleuren. Die Lappenfärberei ist sehr gut beschäftigt, auch die Wäscherei geht gut. Die Federfärberei geht immer noch gut. Die Garndruckerei ist be friedigend beschäftigt, besonders in Baumwolle, sogenannter Vigogne. Die KuglischeZSollenwaaren-Wanu faktur, vormals Oldropd L Blakeier) in Grünberg i. Schl, hat in dem am 1. d. Mts. abgelaufenen Ge schäftsjahre für Millionen Mk. Maaren fabricirt und abgesetzt. Auch ist dieselbe gegen wärtig voll beschäftigt. Die Bilanz für deu Zeitraum vom 1. April v. I. bis zum 1. April d. I. dürfte ein befriedigendes Resultat ergeben. In der General-Versammlung wurden die aus scheidenden Aufsichtsrathsmitglieder wieder- und Hr. Banquier Leopold Koppel in Dresden, so wie Hr. Hofbuchhändler A. Schwartz in Olden burg einstimmig neugewählt. ßoncurs. Färber Joh. Ad. Drechsler, Siegmar. Aiir das Jahr 1888 wird eine deutsch- nationale Industrie - Ausstellung in Berlin geplant. Die Hladvacher Spinnerei und Weberei zu M. Gladbach giebt pro 1884 8 pCt. Dividende. Deutsche Patente. Patent-Anmeldungen. 3344. James Worrall, Ordsall, Salford, Lancaster Dyer, England. — Neuerung an Maschinen zum Waschen und Färben von Florwaare. Erlöschung von Patenten. 22188. Universal-Spann-, Rahm-, Streck- und Trockenmaschine. 22 381. Streckwagen für Trockenmaschinen. 18 231. Verfahren zur Darstellung von Präparaten, welche das Albumin für Zwecke der Fixirung von Färb- stoffen auf der Faser ersehen. Patent-Beschreibungen. 30 844. Dittler L Co., Höchst a. M. — Ver fahren zur Herstellung trockener Salzgemische, welche beim Feuchtwerden schweflige Säure entwickeln. Die Gemische bestehen aus den Sulfiten oder Bisulfiten der Alkalien oder alkalischen Erden oder einem Gemenge derselben uud den Bisulfaten der Alkalien, welche, falls die Entwickelung der schwefligen Säure nur ganz allmälkg ohne direktes Befeuchten vor sich gehen soll, noch ein Wasser anziehendes Mittel, wie Chlorcalcium, Chlvrzink u. s. w. zugefügt wird. Dieses Gemisch kann statt brennenden Schwefels in Schwefelkammern mit Vortheil verwendet werden. Correspondenz. Budapest. Die Generalversammlung der „Ersten Ungarischen Baumwollenspinnerei und Webefabriks-Gesellschast" genehmigt den Bericht der Direction, nach welchem im verflossenen Jahr bei einem Gesammtumsatz von fl. 860,449 ein Gewinn von fl. 19,647 erzielt wurde. Brag. Die Weberei der „Neugedeiner Schafwollwaaren - Fabrik" wird den Betrieb gänzlich einstellen; bis auf Weiteres soll nur die Spinnerei fortarbeiten. — Ueber die Leinen- und Baumwollwaarenfabrik Leffmann, Gold schmidt L Co. wurde der Concurs verhängt. Biekitz. Insolvent: Karl Zenner. Tuch macher. — Carl Kauder jun., Tuchmacher. Linz. Die Generalversammlung der „Klein münchener Spinnerei und Weberei" beschloß den Juli-Coupon mit 3 fl. per Actie ^ 6 Procent einzulösen.