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370 Hantiren in einer halben Stunde zum Kochen erhitzen und 1 Stunde kochen. 4. Vieil or auf Raumwossenzwirn. Auf 5 Kilo. — Eine Stunde auf ein 60° U. warmes Bad aufstellen aus 500^ Terra japo- nica, 500^ Curcuma und 1^ 500^ Schmack, auf- schlagen, in dem Bade 500^ Eisenvitriol auf- lösen, wieder eingehen und bei 50° U. fertig färben. Trocknen, ohne zu spülen. 5. Azoroth auf Shoddy. 25 Kilo Waare ^ Stunde auf kochend heißem Bade aus 1 Kilo Doppelt-Chlorzinn und Echtroth (Ponceau) nach Bedürfniß behandeln. 6. Äkkatiökau auf tzussatrame. Das Muster figurirte in der Sammlung der Firma W. Spindler Hierselbst auf der Ber liner Gewerbeausstellung von 1879. Die Fär bung erfolgt, wie in der „Färberei der Seide*" Seite 10, Verfahren 108 angegeben. 7. Ileutrakroth auf Satin. Das Neutralroth der Firma Leop. Cassella L Co. in Frankfurt a. M. ist hier auf Satin ge färbt. Das Färbeverfahren ist das unter 1 für Neutralviolett angegebene. 8. Kisenchamois auf Aaumwolkencroisv. 1 Stück — 4^ mit salpetersaurem Eisen von 3° L. auf der Klotzmaschine grundiren, ab quetschen durch ein heißes Bad aus 2^ Soda passiren und direkt in kaltes Wasser führen, spülen und mit Orlean und Soda ausfärben. Zur Appretur 25^ Weizenstärke, 10'^ Weizen mehl, 2^ weißes Wachs und 3^ Cocosöl, Masse machen, appretiren, trocknen, sprengen und car- boniren. 9. Kirschöraun auf Saköivollcnckoff. Auf 5 Kilo Waare. — Die gereinigte Waare 1 Stunde aus einer Abkochung aus 2^ Schmack hantiren, abquetschen und aus frischem kochen dem Bade mit 100^ Fuchsin, der Abkochung von 2^ Blauholz und 500^ Alaun h/s Stunde hantiren, herausnehmen und auf 30° U. war mem Bade mit 50«* chromsaurem Kali '/s Stunde behandeln, herausnehmen und gut spülen. — Das Verfahren eignet sich auch für Lappenfärberei. *) Gegen Einsendung von 20 Mark von der Ex pedition franco zn beziehen. 10. Wraun auf Shoddyivolle. Auf 5 Kilo. — Mit 250^ Weinsieinprä- parat und 500^ Schwefelsäure ansieden und auf frischem Bade aus der Abkochung von 2^ Roth- holz, 500«'Gelbholz, 180^ Blauholz, 250^ Alaun, 100^ Weinstein und 20G« Schwefelsäure zuerst bei 60° U. 10 Minuten hantiren und ^ Stunde kochen. 11. AkkakMau auf Waumwossengarn. Die Farbe wurde nach dem Verfahren 19 II Seite 13 der „Färberei der Baumwolle"*) hergestcllt. 12. Mußbraun in 6 Aarben auf Zephyrgarn. Mit Weinsteinpräparat, Pikrinsäure, Orseille und Pensölack auf kochendem Bade gefärbt. Färber-Akademie. Seit Erscheinen von Nr. 36 unserer Zeitung gingen an Beiträgen für die Färber-Akademie ein: Hrn. Tittel <L Krüger in Leipzig .... 20 Mark Hr. I. E. Devrient in Zwickau .... 25 „ Hr. Gust. Dörr L Co. in Frankfurt a. M. . 2o „ Dazu kaut Aufstellung in Nr. 36 . . 203 „ Summa 268 „ Indem wir den Herren Wohlthätern im Namen unseres gemeinnützigen Institutes ver bindlichst danken, bitten wir alle diejenigen, welche ihren Beitrag noch nicht einsandten, dies in Anbetracht der gerade vor Eröffnung des Unterrichtssemesters nöthig werdenden Aus gaben freundlichst umgehend zu thun. Unser Institut zeigt, was durch Selbst hülfe der Industriellen im Fachschulwesen ge schehen kann. Darum sollte jeder unserer Fach genossen eine Ehre in die Förderung unseres gemeinnützigen Unternehmens setzen. Der Besuch der „Färber-Akademie" wird in diesem Jahre noch reger fern, als im vori gen. Es ist bereits eine große Anzahl An meldungen eingegangen und der größte Theil der Laboratoriumplätze vergeben. Weitere An meldungen müßten sofort bewirkt werden; spätere können nur unter Anwendung der in § 7 des Reglements vorgesehenen Erhöhung des Unterrichtshonorars berücksichtigt werden. *) Gegen Einsendung von 5 Mark von der Expedi tion franco zu beziehen.