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25 Säure vorhanden sei. Hr. Lange: Wenn zu wenig Säure vorhanden ist, so geht der Pense- lack nicht auf, und die Waare wird fleckig, oder die Wolle muß beim Waschen nicht gehörig vor bereitet sein. vr. M. Reimann schlägt vor, Versuchs halber bei diesen Farben krystallisirtes doppelt-schwefelsaures Natron (Matrum bwul- turieum purum) anzuwenden. Man sei hier sicher, 1 Atom Schwefelsäure auf 1 Atom Glaubersalz zu haben. Hr. Wegener betont nochmals die Sorglosigkeit der meisten Färber beim Zusatz der Beizen; sei die Flotte zu sauer, so werde auch heimlich etwas Soda zugesetzt. Dies müsse zu Unzuträglichkeiten führen. Auf die Frage des Hrn. Stieler, ob der Fehler bei frischen Flotten mehr vorkomme als bei alten, meint Hr. Wegener, er komme immer vor, meist aber bei Mittelfarben, z. B. dem soge nannten Arabeskengrau. Es empfehle sich, daß Jeder weitere Versuche anstelle, da die Sache für den Wollenfärber von höchster Bedeutung sei. - Hr. Wegener berichtet nun über die Cassenrevision und bittet, dem Rendanten Decharge zu ertheUen. Dies geschieht. Der Vors, legt das in letzter Versammlung gefor derte Budget aus. — Das stattsindende Stiftungs fest wird für den Monat Februar beschlossen; als Vergniigungs-Comit« werden gewählt die Hrn. Hahn, Meilicke, vr. M. Reimann, Runge und R. Schöpke. — Schluß der Versammlung 11 Uhr. überall stattsindende Inventur. AehnlicheS läßt sich von der Wollenstückfärberei sagen. Die Baumwollengarnsärberei ist an einigen Stellen stark beschäftigt; allerdings auf Kosten der früher hochgehaltenen Preise. Die Baum- wollenstückfärberei arbeitet ruhig fort. Die Seiden färberei hat merklich nachgelassen; besonders in Nähseide. Die Lappenfärberei geht ebenfalls nur schwach. * * -i- Aus der hiesigen Firma W. Spin dl er ist Herr William Spindler aus Gesundheitsrück sichten ausgetreten. Das Geschäft wird unter gleicher Firma von Herrn Carl Spindler allein in unveränderter Weise fortgeführt. Neben der bestehenden Procura des Herrn A. Mentzel ist Herrn W. Stauen Hagen Procura ertheilt worden. * * * Die langjährigen Mitarbeiter der Aktien gesellschaft für Anilinfabrikation Hierselbst Herren Or. Ludwig Schad und Eduard Kegel sind in die Direktion der Gesellschaft ein getreten. Seit Erscheinen unserer Nr. 46 sind fol gende Beiträge für die „Färber-Akademie" ein gegangen. Hrn. W. A. Römer, Hainsberg .... 50 Mark „ A. Otto, Schubin .20 „ I. W. Räder, Bourscheid 10 „ Dazu laut Ausstellung in Nr. 46 . . . . 439 Mark Summa 519 Mark Berichtigung. In Nr. 1 unserer Zeitung S. 3, linke Spalte ist unter „Grün auf Silk" gesagt, die Färbung sei mit Zndigocarmin und Pikrinsäure ausgeführt. Die Fär bung ist dagegen mit Methplgrün nach deni Verfahren in der „Färberei der Wolle"*) S. 14. Nr. 38. erfolgt. In Nr. 2, S. 15, rechte Sp. 21. Z. v. oben lies: „Crefeld; S. 18, linke Sp. 24. Z. v. unten: Vicweg; S. 32, linke Sp. 21. Z. v. oben: Tannin. Indem wir den Herren Wohlthätern im Namen unseres gemeinnützigen Institutes ver bindlichst danken, bitten wir alle diejenigen, welche ihren Beitrag noch nicht einsandten, dies in An betracht der stetig nöthig werdenden Ausgaben freundlichst umgehend zu thun. Nachrichten. Die Wollengarnfärberei hat im neuen Jahre keinen wesentlichen Aufschwung genommen ; sie liegt im Gegentheil zur Zeit darnieder. Dies bedeutet indessen weniger ein schlechtes Geschäft, als es bedingt ist, durch die zur Zeit ') Gegen Einsendung von 6 Mark von der Expe dition franco zu beziehen. Teutfche Patente. Patent-Anmeldungen. Pierron L Dehaitre. Paris. — Neuerungen an Appretirmaschinen. C. A. Davies. Bradford (England). Maschine, um Garn oder Vcrgespinnst in Absätzen oder strichweise zu färben und gleichzeitig zn spülen lind zu trocknen. Patent-Ertheilungen. R. Anke. Oelsnltz i. V — Verfahren um Garn in V trähnen regenbogenartig zn färben (crisiren).