W. Meimann's Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Farbmanren-, Bmitpapiersabrikation und Drogumhandel. W Redacteur und Herausgeber lii. M. HleimanE-4> Privatdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. X Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" und „Färber-Akademie" zu Berlin. i. Ju,i. Zwölfter Jahrgang. Ausgabe in sranMschcr Sprache: „lournal lls Iviniurk ckk IVI. klsimsnn." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nnnimern, znr Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnunacn i» lithogr. Tafeln »nd Holzschnitten. Preis des IahraanaS 2u Mark—W Francs IN Rubel (Banknoten) -.18 st. Ptd- Sterl.— 7 Dollars unter direkter Zusendung durch die krpedition srei in s HauS. Bei allen Buchhandlungen nnd Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern I Mark. ,'zniertionSgebühr M Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Herrn vr. M. Reimann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke AndreaSstraße, zu richten. Molulruek nnä lsisdeiskt^unss nilar Artikel äisser ^esetriliek ckexvnirtsu Xummer untersagt. Erläuterungen zur Musterbeilage Nachrichten ....... Deutsche Patente Correspvndenz Inhalt. 249 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 256 25 l Frage-Beantwortung 256 253 Farblohn-Preiscourant 256 254 Vacanzen-Lifte 257 Erläuterungen zur Musterbeilage. 1 und 4. Schatten Äzorotl) in 8 Aarlien auf Zephyrgarn. Die Färbung erfolgte unter Zusatz von etwas Doppelt-Chlorzinn auf kochender Flotte. 2. Aatik, Imitation indische» Kattuns. Der vorliegende Artikel ist für Batavia bestimmt und eine Nachahmung der sogenann ten Batiks. Diese, von den Eingeborenen der Holländischen Colonien erzeugt, - sind aber nach dort üblicher Herstellungsweise für den gemeinen Mann zu theuer und werden daher weit billiger durch Holländer und Schweizer Imitation ersetzt. Das vorliegende Muster stammt aus der Schweiz. Das Ver fahren der holländischen Fabriken ist folgendes: Man druckt zuerst die Weiß-Neserve auf. Dies ist eine Wachscouiposition, welche warm auf das Stück gedruckt wird. Die Farbe im Siebtuch wird warm gehalten, ebenso die Farbe im Kübel. Die Druckmodel sind in Kübeln und müssen warm sein; ebenso darf die Wärme der Stube nicht unter 30° R. sinken. — Recht erfrischend für die Drucker! — Damit die Weiß-Neserve nicht fließt, wird sie sogleich nach dem Druck mit Glasstaub bestreut. Die so behandelte Waare wird dann geküpt. Nach den ersten Zügen wird das Stück abgenommen und etwas zer knittert, danlit die Reserve hier und da bricht. Dann wird wieder auf den Sternrahmen ge- gespannt und fertig blau ausgefärbt. Mau wäscht in Waschrädern, was von neuem den Papp bricht, ihn indessen nicht ganz entfernt. Man trocknet schließlich. Nun paßt man den Cachou ein, dämpft und chromirt kochend. Da bei wird die Wachscomposition der Weiß- -Reserve endlich abgezogen. Man wäscht dann in warmem Wasser vollkommen rein aus; auch zieht man die Weiß-Reserve vor dem Einpassen des Cachou's von dem Kuhkoth vollständig ab, wäscht nachher gut, trocknet und paßt den Cachou ein.