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>90 Für Wolle und Seide genügt die einfache Farb stofflösung, verfehl mit einigen Tropfen Schwefel säure oder Weinsleinpräparat. Baumwolle läßt sich nach vorangegangener Beizung mit Thonerde mit dem Farbstoff leicht färben. Während die Bromnitrosalicylsäure alle Tugenden der Pikrin säure hat, besitzt sic anscheinend nicht die unange nehmen Eigenschaften derselben. So läßt sie sich durch Wasser nicht so leicht von der Faser fort waschen; auch scheint das Bestreben des Farbstoffes, auszusteigen, ein geringeres zu sein. Jedenfalls verdient der neue Farbstoff die höchste Beachtung. Die Neuzeit hat uns unter den Azofarbstoffe» viele rothgelbe Farbstoffe gebracht; dagegen wurde bisher kein einziger rein gelber, mit und zu Grün mischbarer Farbstoff entdeckt. Hr. Stieler hat den Farbstoff bereits in Händen gehabt, es sei ihm aber eine Fixirung auf Wolle, Seide und Baumwolle mit Blei vorgeschlagen worden, welche in der Praxis nicht brauchbar ist. Ließe sich der Farbstoff einfach mit etwas Säure sixiren, so sei die Verwendung leichter. Nach Vorlegung einiger eingegangenen Schrift stücke schließt die Versammlung um 10'/- Uhr. — Es war ein Gast aus Finnland anwesend, Hr. Voß, Director einer Färberei in Tammersfors, welcher sehr interessante Mittheilungen über die dortigen Verhältnisse machte. Berichtigung. 2» No. 15 S. 148 linke Spalte 23. Z. von oben i» Vereinsbcri'cht tiech- „indirekten Damps/ In Ne. 18 S. 182 rechte Sp. 34. Z. von oben: Rationelle Färbevcrfahren. Nachrichten. In der Wollengarnsärberei geht das Geschäft in Webgarnen gut; dagegen geht Ta- pissericrvolle, besonders Schattirungen, noch schwach; auch geflammte seine Wollen sind im schwachen Gange begriffen. Die Wollenstück- särberei geht flott. — Tie Baumwollen- gar n färb erei geht für hiesige Fabrikation wie nach auswärts flott; das Geschäft mit Garnhändler» ist dagegen schwach. Die Baum wollenstückfärberei hat nachgelassen. Die Seidenfärberei arbeitet ruhig fort. Dagegen geht die Lappenfürberei »och immer flott, sowohl in der eigentlichen Kleiderfärbcrei als in der Wäsche. ^ * Ein amerikanisches Blatt setzte über seinen Jnseratentheil die Worte: „Warum verarmte Hiobt" „Weit er nicht inseriren kiest." (Chem. Ztg.) H * * Unsere Leser erinnern sich noch der Verwen dung von Eisenvitriol zur Verhütung des Kessel steines, welche eine hiesige Firma sich patentiren ließ, und dieselbe noch heut als das vortrefflichste Kesselsteinmittel ausbietet. Wir warnten da mals vor der Anwendung dieses Mittels, wo durch sich die Hrn. Patentinhaber sehr beleidigt fühlten. Interessant ist es nun, daß der neueste Wagner'sche Jahresbericht bei Besprechung von Kesselsteinmitteln vor der Verwendung des Eisen vitriols ebenfalls nachdrücklich warnt, da Eisen vitriol, gewöhnlich von der Fabrikation her sauer, die Wandung des Kessels erfahrungs mäßig stark angreift. -j- Wie wichtig zur Zeit der Artikel Steinnuß ist, zeigt folgender Bericht aus der Chem. Ztg.: Das Geschäft in Steinnüssen hat in den letzten Jahren so an Ausdehnung gewonnen, daß Haneburg als Hauptmarkt dafür zu bezeichnen ist, und sind denn auch dortigeNotirungen für die Nebenplätze maßgebend. Die Zufuhren haben namentlich von Tumaco, Sabanilla, Cartagena, Colon und Panama zugenommen und beziffern sich zusammen von Ecuador auf 14 250 000'"' gegen 11 000 000'" 1879 und 45 000« 1878. Die Preise blieben niedrig und stellten sich für Tumaco, als Prima-Nüsse, auf M. 22—26, Sabanilla M- 15—24 Panama M. 11 —14 pro 50'"'. Deutsche Patente. P >ite»t - A ii Meldungen. 17. Verfahren nur Herstellung von Gold-, ^ilber- iint Farbeneinpressunge» auf Seiden- und Banmwollen- STlmiit in ganzen Stücken. Heinrich Heyne» in Cre- fcld. — Der Saminl wird erst durch Braunbier pascht oder auf der Florseite mittelst eines Schwammes a»fgc> tragen. Um die Geschmeidigkeit wieder herznstelle», wird mit der Brech- und Bürstmaschine bearbeitet. Sodann erhält die verkehrte Seite eine» Lei'mappret Der so Präparate Sammet läuft nun zwischen heissen