4. Schwarz auf Wossengarn aus einem Wade und Katt gefärbt. Vorliegendes Muster wurde im Laboratorium der Färber-Akademie von einem der Laboranten ausgesärbt. 5. ßarmoistn auf Wossengarn. Die Färbung erfolgte mit dem „Phloxine 88 extra" von P. Monnet L Co. in La Plaine bei 55° 8. unter Zusatz von Alaun. Wir verdanken das Muster der Freundlichkeit der Herren Thiele L Sohn in Rummelsburg bei Berlin. 6. Krün auf SM. Die Färbung erfolgte mit Jndigocarmin und Pikrinsäure. Nach dem Färben wurde ge trocknet, gedämpft und kurz geschoren. 7. Akkalibkau watkecht auf loser Wolle. Die Färbung siehe Seite 5 dieser Nummer. 8. Weist auf Auch. Die gut gewaschene und gespülte Waare wird breit durch ein Bad geführt, in welchem fein abgeriebene Schlemmkreide mit ein wenig Ultramarin gemischt, gleichmäßig vertheilt ist. Das Muster verdanken wir der Freundlichkeit der Herren Sam. Bens, Russer L Sohn in Liegnitz. 9. Kothbraun auf Hrganstn walkecht. Die Färbung siehe S. 7 dieser Nummer. Das Muster verdauken wir der Freundlichkeit der Firma W. Spindler hi'erselbst. 10. Helö auf Wigogue. Die Färbung erfolgte im Curcumabade heiß unter Zusatz von eiu wenig Alaun uud wurde im Laboratorium der Färber-Akademie von einem der Laboranten ausgeführt. Die vor liegende Vigogne enthält nur Baumwolle. 11. Azoroth auf Wollengarn. Die Färbung erfolgte im Bade von Azoroth unter Zusatz von ein wenig Alaun. 12. Schatten von Alkaliblau auf Zephyr garn in acht Jaröen. Die Färbung erfolgte auf alkalischem Bade unter Zusatz von Borax und Alkaliblau 28, mit Schwefelsäure abgesäuert. Berichtigung. Zn Nr. 47 S. 472 rechte Sp. Schlußsatz der Ccr- respondenz lies: „Gustav Horn." Vereins-Angelegenheiten. Der Bericht über die Excursion des Vereins zur Besichtigung der electrischen Lichtmaschine folgt wegen der nöthigen Herstellung der Holz schnitte in nächster Nummer. Nachrichten. Mit Bezug auf die kürzlich im Fragekasten des „Färber-Vereins" enthaltene Frage (2771 in No. 47) sei bemerkt, daß im Laboratorium der „Färber-Akademie" inzwischen eine von Hrn. Hugo Herbing hier zur Verfügung gestellte Probe von amerikanischem chromsauren Kali untersucht wurde. Es ergab sich ein Gehalt von 97,1 °/o reinem doppelt-chromsaurem Kali. Das Präparat dürfte also wohl als technisch rein und dem eüglischen nicht nachstehend zu betrachten sein. -t- -t- -i- Zur Frage der Vermeidung des Kesselsteins durch Zusatz von Eisenvitriol uud zu der Erörterung der Patentinhaber, ob das Verfahren mit Eisenvitriol dem von uns empfohlenen mit Zink vorzuziehen sei, erhalten wir von compe- tenter Seite folgende Zuschrift. Mit Rücksicht auf das kürzlich von Ihnen besprochene Patentverfahren der Vermeidung von Kesselstein durch Zusatz von Eisenvitriol zum Kesselwasser führe ich einen Vorfall an. dem ich während meiner praktischen Thätig- keit selbst als Zeuge beiwohnte. In einer großen Sei denfärberei hatte der Dampfkesselheizer eines Tages das Unglück, in das in den Boden gegrabene Wasserreservoir eine Tonne Eisenvitriol fallen zu lasten. Das Wasser ging fortdauernd in die Kessel, und bei der Verdanipfnng desselben ergaben sich die merkwürdigsten Farbenerschei nungen in der Färberei, besonders bei der Orseille. dem Safflor u. s. w. Durch doppelte Zersetzung mit den im Kesfelwasser vorhandenen Chlorüren hatte der stets saure Eisenvitriol soviel Salzsäure entwickelt, daß alles verdarb. Man nahm den Heizer in's Verhör, und als derselbe den Vorfall eingestand, hielt der Besitzer der Färberei die Sache denn doch für so bedenklich, daß er den unvorsichtigen Heizer sofort entließ. Auf Grund dieses der Praxis entstammen den Zeugnisses ist die schwebende Frage nun wohl entschieden, daß man den Zusatz von Eisenvitriol zum Kesselwasser in den Färbereien nicht nur nicht begünstigen, sondern unter allen Umständen vermeiden soll. * -jr -i- Das Pariser Civilgericht verhandelte kürzlich folgenden Fall. Zwei junge Eheleute werden in der Hochzeitsnacht durch einen unerträglichen Geruch gestört, den der eine Theil stets dem andern zuschreibt. Nach vielen unliebsamen Er-