M. Deimann s Qrgan für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Fardmaaren-, Buntpapicrsabrikation und Drogucnhandel. Redactenr und Herausgeber Du. W. Hieimann, Pcivatdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" und der „Färber-Akademie" zu Berlin. 22. März. Zwölfter Jahrgang. 1««1. Ausgabe in sranstisisthcr Sprache: „louenal äs leiniuee cks IVI. Nkimsnn." .tiihiiich erscheinen 48 Wochen-Nnnimern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr. rase», und Holzschnitten. Preis des FahrgäNffS Ä, 41iart —2ö Francs u» Rudel («ankiioten)----- 1» st. v. W. u Pfd. Sterl. 7 Dollars unter direkter Zusendulia durch die Expedition frei in s HanS. Bei allen Bnchhcuidlnnpcn und Postämtern znm ülejchen Preise. Einzelne Nummer» l Mark. Jnsertionsgebnhr M Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren sllauiu. Alle Zuschriften sind an den Redactenr, Herrn in. M. Reimann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, zu richten. ^laestckruest und blftbeiLktxuuc; allar Artistal ckikssr «tzsat/iicll ckkponirtau ^unluiftr unterZUAt. Inh SaliWlsäure 117 Berichtigung - .... 118 Nachrichten 118 Färber-Akademie 119 Deutsche Patente >19 Die Färberei in Berlin 119 Fellsärbcrei 121 Seidenfärberei 122 a l t. Lederfärberei 122 Kurze Berichte aus der Fachliteratur . . . . >22 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 123 Frage-Beantwortung 123 Literatur . . i >24 Farbwaaren-Preije 124 Baca»;en-Liste 125 Salictilsänre. (Schluß.) Als die Nachfrage »ach Salicplsäure sich verringerte, und die Fabriken anfingen, ruhiger zu arbeiten, wurde auch die Säure präciser ge reinigt. Mit ihrer größeren Reinheit verlor aber die SaliciMure immer mehr an antisep tischer Kraft. Bei der heutigen gewissenhaften Fabrikation dürfte sie als Antisepticum fast werthlos sei». Höchstens wird sie sich den schwa chen Autisepticis, Benzoesäure u. s. w. an- reihen. Zur Conservirung von Schlichte», Appre tur-, Druckmassen ec. verwende man daher cmsach Carbolsäure, aber nur in geringer Menge. Man bereite sich zu diesem Zweck eine Mischung von ^/cu Liter roher schwar zer Carbolsäure mit ^/io Liter Alcohol von 96°/». Diese Lösung halte ma» vorräthig und füge den Massen davon einige Tropfen hinzu: Besser »och bringe man die wenigen Tropfen in das zur Bereitung der Massen ver wendete Wasser und vertheile sie darin. Wird die Masse gekocht, so muß der Zusatz selbstver ständlich nach dem Kochen stattfinden. Wir sprachen oben von roher Carbolsäure. Man verwende diese, nicht allein aus Billigkeits- rücksichten sondern besonders, weildie reine Carbol säure 'nach den gemachten Erfahrungen die Wirk samkeit der rohen Carbolsäure nicht besitzt, we nigstens nicht in gleichem Maße. Was in der ro hen Carbolsäure besonders wirksam ist, ist bisher mit Bestimmtheit noch nicht ermittelt. Sie enthält außer Phcnplsäure auch noch deren Homologe und