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Berliner Rathsbaumcister D., von welchen vor einigen Tagen berichtet wurde, daß ihm ein in Amerika ver storbener Brnder eine halbe Million hinterlassen habe, in unzweideutigster Weise au sich erfahren. So lange D. verarmt war, schämte man sich seines Grußes, wenn er ein Lokal betrat, sah man ihn lieber gehen als komme», heute überbieten sich ihm gegen über selbst die Honoratioren der Ortschaft, in welcher er wohnt, in Höflichkeit und Zuvorkommenheit. Wenn er in Begleitung eines Anderen durch die Straßen geht, dann wird der Andere kaum beachtet und beim Gruße wird geflissentlich betont: „Ergebenster Diener Herr D.!" Gaslwirthe, die ihm früher nicht gern für einen Sechser Schnaps cinschcnkten, ihn denselben höchstens „im Stehen" austrinken ließen, begleiten ihn jetzt direkt bis zur Thür und rufen ihm unter Bücklingen nach: „Bitte sehr, beehren Sie mich wieder!" Aber auch mit ihm selbst ist eine wesentliche Veränderung vorgegangen, aus dem fast demüthig- bescbeidenen, gebeugt einhergehenden Mann ist über Nacht ein stattlicher, würdiger Herr geworden. Bei ihm kann man so recht sehen — was das Geld macht! — Epheu in Töpfen. Um einen schönen Epheu von besonderer Größe und Frische der Blätter zu ziehen, pflanzt man die Stöcke in Moos, das man mit etwas Wald- oder Lauberde vermischt. Wenn sich das Moos setzt, muß frisches aufgelegt werden. Im Zimmer müssen die Blätter entweder durch Be gießen oder Abwischen mit einem feuchten Schwamm von Staub rein gehalten werden. Der Epheu bedarf besonders im Sommer viel Wasser. — Aus dem Krieg. Ein alter Oberst ritt an der Spitze seines Regiments. Als man sich einer Ortschaft näherte, rief er den Trommlern zu: „Jungens, schlagt einmal tüchtig an, daß die Bande da drin was zu hören kriegt!" — Nach einer Weile bemerkte er, daß einer der Tambours nicht trommelte. — „'Na, warum trommelst Du nicht?" schnarrte er ihn an. — Der Tambour trat vor und sagte halb laut: „Ich habe einen jungen Hahn für den Herrn Oberst in die Trommel gesteckt, den wollt' ich den Herrn Oberst zu Mittag braten lassen." „Na, warum sagtest Du denn nicht gleich, daß Du Zahnschmerz hast!" rief der Alte ihm laut zu. „Es ist gut!" kirchliche Nachrichten aus -er parochie Eibenstock vom 7. bis 13. Juni 1891. Getraut: 24) Franz Paul Schneider, Tischler hier, mit Anna Marie geb. Schuster hier. Getauft: 131) Curt Gustav Vogel. 152) Paul Walther Stemmler. 153) Curt Willy Schneider. 154) Clara Marga rethe Matthes. 155) Ernst Albin Staab. 15«) Gertrud Elsa Wischer. 157) Paula Neumann, unehel. 158) Curt William Heymann, unehel. 15!») Gustav Warg. Begraben: 101) Clara Elise, unehel. T. der Anna Ottilie Jugelt hier, 8 M. Ik T. 102) Max Curt, ehel. S. des Emil Theodor tzosmann, Schuhmachers hier, 5 M. 17 T. 103) Elsa Minna Frida, ehel. T. des Hermann Adolf Kober, Hand schuhdresseurs hier, 8 M. 2« T. Am 3. Sonntage nach Ikrinitalir: Vorm. Predigttext: Ap.-Gesch. 4, 8—2l, Herr Pfarrer Böttrich. Nachm. 1 Uhr: Kindergottesdienst, Herr DiaconuS Fischer. Die Beichtrede hält Herr Diaconus Fischer. Lirchrniiachrichtcn aus Schönheide. Sonntag, den 14. Juni (Dom. 3 x. Drin.), Vormittag 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Die Predigt hält Herr Diaconus Vic. Schreiber. Im Anschluß hieran Beichte und Abendmahl. Die Beichtansprache hält Herr Pastor Strudel. Dienstag, den 16. Juni ds. Js., früh 8 Uhr soll die Grasnutzung der Wiesen im Wären, Zimmersacher und Weustülk meistbietend verpachtet werden. Zusammenkunft im Hallsiofe zu Winnenthal'. Hammeraut Blauenthat. ' »I Ilelell«! Köluniscke Kettsellernnielleelnge Ml 8. SSinKVL, Prag. Große Auswahl von 1 Mk. a Pfund, bis zu dell besten Saune« empfiehlt z. Li-ebM-rxer. Aeste aver vikkige Wreise. lLmlroui'ii'Mct8ekin6n ist ein großer Wollen Waare zu vergeben. Diesbezügliche Offerten sind unter I«. Äl. 10 in der Expedition ds. Blattes niederzulegen. Dreißig Mark Belohnung erhält, wer Denjenigen so zur Anzeige bringt, daß er gerichtlich bestraft werden kann, welcher die vom Erzgebirgsverein am Zimmersacher Weg aufgestellte Ruhe bank durch Abschlagen einer Lehne beschädigt und darnach verunreinigt hat. Eibenstock, den 8. Juni 1891. Der Vorstand des Erzgebirgs-Vereins, o. L. 8»IilOx«I. Vtz-H t Es wird sehr oft versucht, 1 I M 1*11 NNN ! wenig Werth habende Stärkepräparate als Glanz- Stärke einzuführen und Nachahmung der Packung meiner Amerikanischen XAbWWmMÄ! Klam-Stärke das Publikum zu täuschen, weshalb ich hiermit ganz besonders darauf aufmerksam mache, daß jedes Mackct meines Kabrikats meine Kirma und obige« Globus trägt, denn ich will nicht, baß der Ruf meines durchaus reellen, allge mein als vorzüglich anerkannten Fabrikats geschmälert wird. Von den Vorzügen meiner Glanz-Stärke anderen Fabrikaten gegenüber wird man sich durch einen Versuch leicht überzeugen, n Hacket 20 TN. in den meisten Drogen-, Seitm- «nd Eolonialwaarenhandlungen vorräthig. 8«I»ulL ^iiii., I-eipLiN Sparkasse Schönheide, Machmittags. Herren-Wäsche. Mormalhemden u. - Mg Kosen nach Prof. Dr. Jäger und I)r. Lahmann. Fricot- «nterkkeidnng: Jacken, Kosen in » ! : größter Auswahl, lHverhemden krs., / s leinene Kragen, W I' // Manschetten und »i. i F Chemisetts, zg o / SHNpse in bestem Sortiment. v «. 8«ria«I. Für j r kann sich jeder Kranke selbst da-^ 'von überzeugen, daß der echte Anker-' Pain-GrprUrr in der That das beste Mittel ist gegen Gicht, Rheumatismus, Gliederreißen, Nerveufchuierzc», Hüft- weh, Seitenstechen und bei Erkältungen. . Die Wirkung ist eine so schnelle, daß die i Schmerzen meist schon nach der ersten t st, Einreibung verschwinden. Preis ck SO Pfg. und 1 Mk. die Flasche; vorrätig i« den Apotheken. Wilseilderpachtullg oder Berkaus. Meine an der Lonradshaidc gelegene sogenannte Horbachwirse ist im Ganzen oder getheilt auf mehrere Jahre zu ver pachten, auch sogar zu verkaufen. Pacht- oder Kaufliebhaber bitte ich, sich gefälligst an mich zu wenden. Schönheide, am 8. Juni 1891. O. ib. Liomnnn, Restaurateur. Eiiic Tambourirerm findet gute Beschäftigung. Offerten unter 8. ». in der Sxp. d. Blatte». Ein einziger Versuch wird Jedermann überzeugen, daß wirklich das Worzrigl'ichlle gegen alle Insekten ist, indem es — wie kein zweites Mittel — mit srappirender Kraft und Schnelligkeit „jederlei" Ungeziefer bis auf die letzte Spur vernichtet. Scste Anwendung Lurch verstäuben mit aufgcstrcktcm Zachcrlin-Sparer. Man darf Zacherlin ja nicht mit dem gewöhnlichen Insektenpulver verwechseln, denn Zacherlin ist eine ganz eigene Spezialität, welche nirgends und niemals anders existirt als in versiegelten Flaschen mit dem Namen ö Laelierl. Wer also Zacherlin verlangt und dann irgend ein H'ulvcr in Mapier- Mten oder Schachteln dafür annimmt, ist damit sicherlich jedesmal betrogm. Aecht. zu haben: In Eibenstock bei Herrn II in Sundshübel II i>«zri>>»>>»>- in Rothenkirchen „ „ « Aisvnuvi, in Schönheide „ „ »i^nua ckiinzrli»»»«, in Stützengrün „ „ o. vr. kumsnn'8 Lii-sser iVleftielnat- Heideldeer-W ein Uede« »ur kür vnä voll »ued »I» N»u»mm»I -vtzssn ÜSStSo, »slisrkelt, VersedlsInnuix, Il»L«lllsIüsii sie. eto. vatt sütsm Lrkol^ »vK-^sväst. — >/l »odts »LI ÜSL Dr. L« ÜNdsQ to ll»oL/olßst Depot»: In Eibenstock bei <4. LmlUttt«! und II I.aliiu»»». Eine Köchin, welche die Hausarbeit mit zu versorgen hat, wird für den 1b. Juli gesucht von Frau Lommersienrath Hirschderg. Eine Stube Kammern ist zu vermiethen bei Bäckermeister. Ernteleiter«. Wir erbitten Offerten für 2 Paar kräftige Ernteleitern. W «I. Iltlliiilliiz- L < Schönheide. Kaiser-Zahnniasscr j Flasch, M u. lco Pc 8j beseitigt jeden Zahnschmerz sofort H u. dauernv. 8. Oolllmsnn L 6o., S Dresden. Zu haben in Eibenstock ! bei «. LiuII VlttvI. Ein ordentliches Dienstmädchen sucht Lmilrs vcrw. 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