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44 doch 'nicht zugesprochen, weil der Thon von kristallinischen, für die Walzen schädlichen Substanzen nicht frei war. (Chem. Ztg.) H*aris. In Betreff der in Nr. 1 S. 5 besprochenen Anwendung von Zinksalzen statt Brechweinstein zur Fixirung des Taunins und die angebliche geringere Giftigkeit derselben er laube ich mir zu bemerken, daß lösliche Zink salze, wie die durch die Säure des Magens auflösbaren unlöslichen sehr giftig sind, vielleicht giftiger noch als die Antimonsalze. Man kann sich in der Thal damit sehr ernstlich vergiften. Ich selbst habe vor längerer Zeit eine sehr un willkommene Erfahrung an mir selbst gemacht. Was nützt es also, den Brechweinstein zu er setzen, wenn der Ersatz ebenso giftig ist wie dieser? lieber^ Kesielwartung. '(Schluß.) Die Richtigkeit dieser Behauptungen bestätigt sich durch Aufzählen der Ursachen der stattge habten Keffelexplosionen im Jahre 1880. Wir finden von 18 Fällen 6 durch Wassermangel und 4 durch zu hohe Dampfspannung veran laßt, so daß also über die Hälfte durch vorsich tigere und aufmerksamere Wartung vermieden werden konnten. Was die Ersparniß betrifft, so habe ich Fälle gefunden, wo die gleiche Dampferzeugung mit der Hälfte der Kohlen, die ein anderer weniger befähigter Heizer ver braucht, kaum zu hoch gegriffen war. Es ist indessen nicht die Kohlenersparniß allein, die hier in Betracht zu ziehen ist; denn es ist klar: wo weniger Kohlen verbraucht werden, werden auch dte Geräthe rc. weniger abgenützt; die Züge brauchen nicht so oft gereinigt zu werden, und das für die Fabrik selbst wie auch für ihre Umgebung so lästige Qualmen des Schornsteins wird, da das Brenumaterial besser ausgenützt wird, sehr vermindert. Zum Schluß soll hier noch einer Unsitte gedacht werden, die trotz der Verbote dagegen doch noch zuweilen beobachtet wird, die jedoch eigentlich nicht genug gerügt werden kann. Ich meine hiermit die oftmals vorkommende anderweite Beschäftigung des Kessel wärters, während der Kessel in Dampf steht. Man hat vielleicht wenig an der Maschine anhän- gen oder benutzt auch augenblicklich den Dampf nur zu Heizzwecken; da hat dann der Heizer wenig Arbeit und kann, so heißt es gewöhnlich, noch dies und das dabei thun. Wenn nun auch in solchen Fällen die wenige Arbeit gar nicht zu bestreiten ist, und auch als zulässig angenommen werden kann, daß der Mann dann in unmittelbarer Nähe des Kessels eine ander weite Beschäftigung verrichten soll, so ist es doch geradezu strafbar, wenn demselben Arbei ten zugetheilt werden, die ihn aus längere Zeit von dem Ort seiner eigentlichen Thätigkeit ent fernt halten. Man kann mir hier entgegen halten, daß so etwas ja gar nicht Vorkommen dürfe; indessen wird mir Niemand bestreiten können, daß bei der oft sehr gedrückten Lage des um sein Brot besorgten Arbeiters derartige Uebelstände selten an der kompetenten Stelle bekannt werden. Es schien mir daher ange bracht, auf diese Uebelstände an dieser Stelle öffentlich aufmerksam zu machen, da die Ver meidung derselben sowohl im Interesse der Herren Fabrikbesitzer wie auch deren dadurch bedrohter Umgebung liegt. (Deutsch. Wolleng.) lieber Trockenräume. In Amerika bahnt man Verbesserungen an Trockenräumen an.*) Zu dem Behufs wird ein Besuch von Fachmännern in allen Etablisse ments vorgenommen, wo es Wolle, Garn Tuch, Papier, Leder, Holz u. s. w. zu trocknen gtebt. Obgleich die Untersuchungen noch nicht beendet und kein Endresultat erzielt ist, deutet der Be richt doch an, daß es noch vieler Aenderungen und Einrichtungen bedarf, um durch die Trock nung mit heißer Lust zur Sicherung vor Feuersgefahr und eine Ersparniß resp. ra tionellere Verwendung heißer Luft, und damit geringere Heizungskosten zu erzielen. Der Be richt führt dann einzelne in Etablissements ein geführte Methoden an, bei denen durch Ver schwendung heißer Luft oder zu langsame Er hitzung die Kosten der Trocknung vergrößert werden. *) Vergl. Llamik. üöviev.