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390 nikfpiegel. vr. F. Wibel." Der vorliegende Spiegel wird nach obiger Versicherung wohl Arsenik sein; aus drücklich constatiren konnten wir cs nicht, da uns die Anlage mit dem Wunsche unbeschädigter Rücklieferung übergeben war. Die kleine Menge Arsinik, welche den Spiegel bildet, ist aber so dünn aufge'rogen, daß man durch den Spiegel hindurebschen kann; er bedeckt in dem starken Röhrchen einen Ring von Die ab gelagerte Menge ist also kaum noch wägbar. Wir und einige andere Chemiker schätzen sie auf ^ Milligramm. Das wäre >/„ »„a vom Gewicht der untersuchten Wolle. Von dem Strumpf haben wir ein Stückchen abgenoinmen und untersucht. Das Granat scheint mit Orseille ge- färbt, wahrscheinlich unter Zusatz von etwas Azofarb stoff. Jedenfalls ist die Abwesenheit von Anilinfarben, Fuchsin, Fuchsin 8, Marron, Cerise re. constatirt. In der Farbe ist kein Anilinsarbstoff enthalten, erZo kann auch von Arsenik, durch die Anilinfarben auf tie Faser gebracht, nicht die Rede sein. Von künstliche» Färb stoffen bleiben nur Azofarbstoffe und Aurantia übrig. Azofarbstoffe werden aber ohne Beihülfe von Arsenik, gleichgültig in welcher Verbindung, dargestellt. Durch den Azofarbstoff kann also das Arsenik nicht auf die Faser gekommen sein. Wäre Aurantia zugegen, — was indessen sehr unwahrscheinlich — so wären die Krankheitserscheinungen se r erklärlich (vergl. Veichtfaßliche Chemie II. Aust. S. 1S5) Dann wäre aber nicht die Farbe an der Erkrankung schuld, sondern das nicht normale Blut der Kranken. Die gefundene Menge von Arsenik ist, wie angeführt, unwägbar. Es ist möglich, daß dieselbe einem geringen Arsenikgehalt der verwendeten Schwefelsäure oder des Weinsteinpräparates ihre Anwesenheit verdankt. Aber der Arsenik kann ebensogut in der Wolle enthalten gewesen sei». Wir find überzeugt, daß, wollte man die ungefärbte Wolle mit Salzsäure auskochen, und die Abkochung in den Marsh'schen Apparat*) bringen, man gerate solchen Ar senikspiegel erzielte. Wir setzen vo aus, Laß der einge sandte Ärsenikspiegel mit der nöthigen Vorsicht erzeugt sei, und seine Entstehung nicht etwa einer geringen Verunreinigung des zur Analyse verwendeten Zinks verdanke. Erfahiene Topicologen und Chemiker, welche sich unausgesetzt mit forensischer Chemie beschäftigten — wir nennen Beispielsweise unseren verstorbenen Freund Prof. I)r. Sonnenschein — haben oft ausgesprochen, daß die Marsh'sche Probe für die Erklärung von Vergiftungs- crsckeinungen einen sehr zweifelhaften Werth habe. Este durch die Marsh'sche Probe nachgewiesene Menge Arse nik sei so gering, daß der Spiegel bei gehöriger Behandlung fast jedes Gegenstandes, besonders aber aller Metalle entsteht. Soll eine Vergiftung stattfinden, so muß soviel Arsenik vorhanden sein, daß es sich durch Fällung als Schwefelarsenik wenigstens Lurch gelbe Trübung zu erkennen giebt. Wir müssen in dieser Beziehung unserem geschätzten Eorrespondenten beipflichten, wenn ec sagt, man solle die Abwesenheit so kleiner Mengen Arsenik auch nicht fordern. Die nach der Größe des Arsenik spiegels hier vorhandene M enge ist sicher nicht im Stande, irgend welche Vergiftungserscheinnngen hervorzurufen; wollte man die abgeschiedene Menge Arsenik selbst aus einmal zu sich nehmen. Es giebt wenige Wässer, welche nicht Arsenikhaltig sind, Metalle niemals ohne Arsenik gehalt, und daß man den Fabrikanten von Erdfarben die Anwesenheit von Spure» Arsenik in ihren Farben nachgegeben hat, bemerkten wir schon in Nr. 34. Darnach ist eine Vergiftung mit dem Arsenik im vorliegenden Strumpfe noch zweifelhaft. Soll aber die gesammte Fabri kation und Färberei unter solchen Jrrtbümern stetig leiden? Gerade der vorliegende Fall beweist wie ge neigt man im Publikum ist, den Färbern allerlei *) Siehe tzeichtfaßliche Chemie II. Aufl. S. 98. E. Kummet. 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