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378 bleicherei. Auch die Baumwollenstückfär berei ist noch gut beschäftigt. Dagegen hat das Geschäft in der Wollengarnfärberei bedeutend nachgelassen, besonders in Fabrikations garnen. Die Wollenstückfärberei geht noch befriedigend. In der Seidenfärberei hat sich das Geschäft in Couleuren gut gehalten; in Schwarz ist es dagegen noch immer schleppend. Die Lappenfärberei hat der Saison ange messen gut zu thun. Die Garndruckerei ist unserem letzten Bericht entgegengesetzt in der Baumwolle gut, in der Wolle dagegen schwächer beschäftigt. Die Federfärberei geht immer noch flott. Kine Hiesige politische Zeitung öemerkt bei Besprechung feuerfesten Papiers über das Bleichen von Asbest: „Asbestfasern bester Qua lität in einer Auflösung von übermangansaurem Kali gewaschen (sie!) und mit fchwefeliger Säure gebleicht." Asbest ist bekanntlich ein Mineral, also eine Steinart — und die will man bleichen wie einen Faserstoff? Zu ihrer fünfzigjährigen Iuöiläumsferer hat die Firma W. Apindler eine Denkschrift in Großquart und höchst splendider Ausführung veröffentlicht. Dieselbe enthält die getreue Ab bildung des Etablissements Spindlersfeld, und eines Färbereiraumes mit allen Kufen, Röhren leitungen, Arbeitern u. s. w. Daran schließt sich die Beschreibung zunächst der kleinen Färberei im Hause Burgstraße Nr. 3, welche 1832 bis 1842 dem Begründer der Firma als Atelier diente, dann derDampffärbcrei in der Wallstraße Nr. 12, von 1843 bis 1872 im Betriebe, und schließ lich die Darstellung aller im Etablissement Spindlersfeld zur Zeit betriebenen Färbcrei- brauchen. Die chemische Jabrik auf Aktien, vorm. E. Schering in Berlin veröffentlicht einen neuen Preiscourant, auf welchen wir aufmerksam machen. Mene Zirme«: Schneider, Häffely L Co. Färberei Wattweiler (Elsaß). Kin für die Wok-Industrie, einschließlich der Färberei, gefährlicher Mann ist ein Farmer von Tuscarawas County, Ohio. Der Mann ist ein Neligionsschwärmer und hat seine Schafe seit fünf Jahren nicht mehr scheeren lassen. „weil Gott ihnen die Wolle nicht zu dem Zwecke gegeben habe, daß die Menschen sie derselben beraubten." Aaröen der Iraner. Miele Molker trauern nicht in Schwarz, sonder» in Weiß, Gelb und anderen Farben. Auch unser abend ländisches Mittelalter kannte andere Trauer farben. Der Schleier und die Abwesenheit von Geschmeide charakterisirten mehr als die Tracht die Wittwe, welche allerdings auch aus die bei den Farben Weiß und Schwarz beschränkt war. Die Trauerfarben der französischen Königinnen war noch unter Karl IX. Weiß. Maria Stuart betrauerte ihren Gemahl in Weiß. Katharina von Medicis nahm dann Schwarz als Farbe der tiefen Trauer an. (Dtsch. Wollengew.) Correspondenz. Kikenöurg. Die hiesige Kattun-Manufaktur hat im letzten Jahr mit einem Verlust von 17 369 Mark gearbeitet. Dem Jahresverlust steht ein Reservefond von 39 209 Mk. gegen über, so daß sich eine Unterbilanz von ca. 20 800 Mk. ergiebt oder 2Vz pCt. vom Aktien kapital. Russischgrün aus Shoddy. (Siehe Muster Nr. 11 in Nr. 2d.) Auf 5 Kilo. Mit Schmierseife und Soda bei 50° L. gut waschen, spülen und auf frischem Bade aus 2508- Weinsteinpräparat, 100«- Jn- digocarmin, Gelbholzabkochung und Pikrinsäure 1 Stunde kochen, durch Wasser ziehen und trocknen. Mittelgrün auf Seide. Auf 5 Kilo. Mit 500«- Schmierseife ab- ziehen, waschen, abringen und auf frischem Bade aus 2 Eimern Cuite, mit Schwefelsäure ge brochen, kochend heiß ausfärben mit Curcuma, Methylgrün und etwas Nigrosin. Herausneh- men, abwinden und durch Wasser mit etwas Essigsäure passiren. Hell Zimmtbraun auf Seide. Auf 5 Kilo. Mit 500«- Schmierseife ab- ziehen und auf alter Seife, mit Schwefelsäure gebrochen, mit Orang« (Azogelb), Orseille und