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13 sobald Niemand mehr durch kluge Benützung dieses mächtigen Mittels reich wird; sobald Du Dein Geschäft aufgeben willst, während Deine Magazine gefüllt sind; wenn Du lieber nach eigener Ansicht zu Grunde gehst als durch guten Rath reich wirst; wen» Du der Mühe enthoben sein willst, Käufer zu bedienen. (Papier-Zeitung.) * * In der Farbenfabrik von Gebr. Heyl L Co. in Charlottenburg brach am 20. De- cember 1881 Feuer aus, das indessen bald wieder gelöscht wurde. * -K * Die Kammgarnspinnerei von Swaine in Wernishausen (Thüringen) ist in eine Aktiengesellschaft für 1^/s Mill. Mark und mit OO pCt. Einzahlung übergegangeu. * -r- -i- In einem hiesigen Etablissement sah vor einiger Zeit ein Färber in einer Ecke der Fär berei eine Selterswasserflasche stehen mit einer weißen Flüssigkeit gestillt. Einen guten Trunk darin vermnthend, greift er schnell zur Flasche, entkorkt sie, und nimmt in Besorgniß, der rechtmäßige Eigentümer könne dazu kommen, hastig einen kräftigen Schluck. Wer aber be schreibt sein Entsetzen, als er statt des erhofften Genusses ein mächtiges Brennen verspürt. Einer der Arbeiter hatte Salmiakgeist in die Flasche gefüllt, um ihn später zum Entfernen von Flecken mit nach Hause zu nehmen. Zum Glück ist der Salmiakgeist, wenn auch ätzend, nicht so gefährlich, als Schwefelsäure, Lauge rc., und so kam der Naschhafte dieses Mal mit einer gelinden Verbrennung und einer Arbeits unfähigkeit von einigen Tagen davon. -t- H * Grünberg. Zum Mitglieds der Handels kammer wurde der Fabrikant Blakeley ge wählt. Die Wahl hat deshalb Bedeu tung, weil Hr. Blakelep, Mitunterzeichner des Protestes gegen den Handelskammerbe richt war. Die Fabrikanten von Chemikalien dürfen bei gemischten Sendungen von Chemika lien, auch wenn diese bedingungslos zum Eisenbahntransport zugelasseu sind, in der De claration auf dem Frachtbriefe keinerlei Collec- tivbezeichnung anwenden. Der „Verein zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands" hat deshalb das Reichseisenbahn amt ersucht, zu bestimmen, daß gemischte Sen dungen von Chemicalien unter der Declaration „Chemische Präparate zum wissenschaftlichen Gebrauch" zum Transport zngelassen werden. In kürzester Frist ist eine Beseitigung des be klagten Uebelstandes zu erwarten. Deutsche-Patente. Pa teilt-An meid ii »ge». 33952. I. G. Jagenburg, Rydboholm (Schweden) — Neuerungen im Aniliuschwarzfärben von Baumwoll- faser und anderen Textilstoffen in ungespounenem, gespon nenem und gewebtem Zustand. 43107. I. Ribbert, Hohenlimburg (Westfalen) In digo-Druckverfahren. 42069. L. Cassella L Co., Frankfurt a. M. (Zusatz zu P. R. 15915) — Neuerungen in dem Verfahren zur Darstellung blauer und violetter Farbstoffe. 4Ä166. Li Bentagoup, Paris. Apparat zum Chi- niren von Gespinnsteu. 425K6. I. Kirsten, Brünn. Verfahren und Apparat zum Färben von Leder. 45874. L. Cassella L Co., Frankfurt a. M. — Neuerungen in dem Verfahren zur Darstellung blauer und violetter Farbstoffe. 34901. K. Oehler, Offenbach a. M. — Verfahren zur Herstellung von Sulsosäuren durch Einwirkung des Anhydrits und Chlorids der Aethionfaure auf die Rosanilinfarbstoffe. Patent-Ertheiluugen. 16878. Gebr. Levinstein, Berlin, III. Köpnicker- straßc. — Neuerung in der Herstellung von geklebten Gummizügen und an Len hierzu erforderlichen Apparaten. 16663. H. Heincn. Creseld. — Verfahren zur Herstellung von Gold-, Silber- und Farbeneinpressungen auf Seiden- und Bauinwollen-Sammet in ganzen Stücken. Patent-Beschreibungen. 16110. H. R. P. Hoseman, Berlin. — Verfahren zum Appretiren von Geweben und Gespinnsteu jeder Art mit alkalisch bereiteten Lösungen von Seide. Wolle oder Federn. Seiden- oder Wollfasern oder auch Feder flaum werden in Aetznatron gelöst, in die Lösung wer den die Gewebe gebracht. Dann folgt ein Bad von Schwefelsäure, hierauf sorgfältiges Spülen. Die so be handelten Stoffe können gebleicht und gefärbt werden. DaS Verfahren dient dazu, seidene oder wollene Garne und Gewebe mit einer alkalischen Seiden- oder Woll üstling zu beschweren und event. ihre fehlerhaften Qua litäten zu verbessern. Es können auch Mischungen aus