Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Fartnvaami-, Buntpapicrsabrikation und Drogumhandcl. Redacteur und Herausgeber vr. M. Hkeimann, Privatdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Organ des „Allgemeinen Mrber-Bereins" und der „Färber-Akademie" zn Berlin. 8. JE. Dreizehnter Jahrgang. i»»2. Ausgabe in srmyösischcr Sprache: „lournal cls leinturs clö 1^. Nsimsnn." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, znr Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichiiunge» in lithogr dafel» mid Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark —2ü Francs - i« Rubel kBanknoten) ^ Ui fl. o. W.-^-l Pfd. Stert.- 7 Dollars unter directer Znsendinia durch die Expedition frei in s Haus. Bei allen Buchhandlunaen und Postämter» zum gleiche» Preise. Einzelne Niunmern l Mark. Jnsertionsgcbnhr M Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Herrn in-. M. Reimann, Berlin, Holzmarktstratze Ecke Andreasstraße, zu richten. l^aelulruoll null klolikrsstmwg' allor Aitillel ckiosor Kösst^Iioli (Ikpoiiii tsn Xunliner ulltersagst. Inhalt. Zum Wollengarnzoll Berichtigung . . Nachrichten 253 Erfahrungen bei Auswahl einer Betriebskraft . 257 254 krurrs auf halbwollenen Kleidern 257 254 Kurze Berichte auS ber Fachliteratur .... 258 Färber-Akademie 255 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 258 Deutsche Patente 255 Frage-Beantwortung 259 Correspvndenz 256 Färber-Post 260 Die Anwendung des Alizarins in der Kattun- Farblohn-Preiscourant 260 druckerei nnd Färberei 256 Vacanzen-Liste 261 Zum Wollengarnzoll. (Eingesandt). Die Bemerkung -in Nr. 24 Ihrer geschätzten Zeitung, betr. den Antrag des Abgeordneten Schmidt-Elberfeld im Reichstage kann der An nahme Raum geben, dieser Antrag sei bereits Gesetz und eine Agitation gegen die darin enthaltenen Bestimmungen, welche die Deutsche Färberei arg schädigen, käme jetzt zu spät. Dies ist glückli cher Weise nicht der Fall. Der Antrag liegt vielmehr erst dem Bundesrathe vor und stößt hier auf ernste Bedenken. Vor kurzem wurde er dem Ausschuß für Zollangelegenheiten zur Berathung überwiesen. Eine Agitation der Colle ge» in Berlin zur Vertretung ihrer Interessen könnte daher sehr wohl noch Erfolg haben. Die selbe müßte aber-sofort eintrctcn, da der An trag möglicherweise in nächster Zeit zur defini tiven Berathung kommt. Das Interesse der Berliner Färber an der Ablehnung dieses An trages ist sehr bedeutend. Die Posamentier- und Strickgarn-Branche, wie die Fabrikation von Shawls und Tüchern beziehen ein enormes Quantum von einfachen rohen Garnen, die jetzt in Berlin gefärbt werden. Diese würden aber später alle in die Kategorie der harten Kammgarne fallen. Es wird in diesem Falle den Engländern und den Böhmischen Firme», welche die Hauptlieferanten dieser Garne sind, recht wenig Schwierigkeiten machen, sich auf das Färben derselben einzu richten. Man würde dann also gefärbte Garne beziehen, und dadurch würde wieder ein Theil der Berliner Wollengarnfärberei lahm gelegt. Im Anschluß an diese Auseinandersetzung unseres geschätzt-n Lesers bitten wir alle unsere Fachgenossen, uns ihre Geneigtheit zur Belheiligunz an einer dem hohen